Zum Hauptinhalt springen
AutoScout24 steht Ihnen aktuell aufgrund von Wartungsarbeiten nur eingeschränkt zur Verfügung. Dies betrifft einige Funktionen wie z.B. die Kontaktaufnahme mit Verkäufern, das Einloggen oder das Verwalten Ihrer Fahrzeuge für den Verkauf.

Duesmann geht, Döllner kommt – Chefwechsel bei Audi

Umbruch bei Audi: Wie der Hersteller mit den vier Ringen nach einer Aufsichtsratssitzung bekanntgab, übernimmt zum 1. September 2023 VW-Chefstratege Gernot Döllner den Vorstandsvorsitz bei den Ingolstädtern. Die Probleme bei Audi dürften aber vorerst anhalten.

Audi kommt nicht zur Ruhe. In der Woche, in der der frühere Audi-Chef Rupert Stadler, wegen seiner Rolle im Dieselskandal, zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, beschloss der VW-Vorstand auch die vorzeitige Entlassung des aktuellen Audi-Vorstandsvorsitzenden. Markus Duesmann, einer breiten Öffentlichkeit wegen seiner kontroversen Äußerungen zum Tempolimit, autofreien Sonntagen und dem überstürzt angesetzten Verbrenner-Ausstieg bei Audi bekannt geworden, verlässt die VW-Tochter Anfang September nach nur drei Jahren im Amt. Er galt unter dem ebenfalls geschassten Ex-VW-Chef Herbert Diess als Hoffnungsträger für die Audianer und sollte vor allem die Transformation hin zur Premium-Elektromarke vorantreiben. Duesmann wechselte 2020 auf Wunsch von Diess nach einjähriger Wettbewerbssperre von BMW zu Audi.

 Aus für Markus Duesmann: Der Audi-Chef muss zum September seinen Hut nehmen. Aus für Markus Duesmann: Der Audi-Chef muss zum September seinen Hut nehmen.

Duesmann mit zerrüttetem Verhältnis zum Führungsteam

Zwar bemüht sich Audi den Abgang des Managers als einvernehmlich darzustellen - ganz so harmonisch dürfte es hinter den Kulissen allerdings nicht zugegangen sein. Medienberichten zur Folge soll das Verhältnis zwischen Duesmann und seinem Führungsteam zerrüttet gewesen sein. Auch mit VW- und Porsche-Chef Oliver Blume gab es wohl immer wieder Verwerfungen. Anhaltende Schwierigkeiten im China-Geschäft und die generelle Vertriebsschwäche sollen unter anderem die Anlässe gewesen sein.

Galt Markus Duesmann gemeinhin als Diess-Vertrauter, folgt ihm mit Gernot Döllner nun ein Oliver Blume nahestehender Porsche-Mann. Der studierte Maschinenbauer trat 1993 als Doktorant bei Volkswagen ein und wirkte vor seiner Bestellung ins Volkswagen-Topmanagement bei Porsche unter anderem als Verantwortlicher der Baureihe Panamera. Dass er Audi über Nacht wieder auf (Modell-)Kurs bringt, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Zu groß sind mittlerweile die entwicklungs- und modelltechnischen Abstände zu den Mitbewerbern Mercedes und BMW - vor allem bei der Elektromobilität.

 Auf Duesmann folgt mit Gernot Döllner ein Porsche-Mann und Vertrauter von VW-Chef Oliver Blume in die Audi-Führung. Auf Duesmann folgt mit Gernot Döllner ein Porsche-Mann und Vertrauter von VW-Chef Oliver Blume in die Audi-Führung.

Audi Q6 als Lichtblick für die Ingolstädter

Ein erster Lichtblick könnte derweil die Vorstellung des neuen Audi Q6 e-tron Ende 2023 sein. Nach zahlreichen Verschiebungen soll das erste Modell auf der zusammen mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric (PPE) nun endlich kommen - die Markteinführung des technisch verwandten Elektro-Macans von Porsche wurde indes auf das Jahr 2024 verschoben. Ausschlaggebend für die Verzögerungen soll vor allem eine mangelnde Software-Architektur gewesen sein. Nicht primär verursacht von Audi, sondern von der VW-Tochter Cariad, deren Verfehlungen unter anderem Ex-VW-Boss Herbert Diess zum Verhängis wurden. (Text: tv | Bilder: Hersteller)

Wollen Sie jetzt durchstarten?

Artikel teilen

Alle Artikel

VW-Golf-R-333-Final-Hero2

VW Golf R 333 Limited Edition wird zum Schnäppchen

News
jaguar-logo-3

Kommentar: Überlebt Jaguar seine Neuausrichtung?

News
jaguar-elektro-gt-2026-titelbild

Jaguar-Comeback: Elektro-Gran-Turismo soll die Wende bringen

News
Mehr anzeigen