Um das Warten auf den neuen Camaro zu verkürzen, hat General-Motors soeben in einem Internet-Blog das Bild eines ungetarnten Vorserien-Fahrzeugs veröffentlicht.
Der Name Camaro sorgt bei vielen Autofans für lautes Zungenschnalzen, gilt doch die erste Baureihe (1967 – 70) als Kultklassiker. Der Ur-Camaro gehört zu den Vertretern der so genannten Pony-Cars, eine Fahrzeugklasse, die Ford mit dem Mustang begründete. Doch hat der Name Camaro großen Schaden erlitten. Das Design der nachfolgenden Generationen wurde zunehmend beliebiger, rundgelutschter und irgendwie japanischer. Insbesondere die bis 2002 gebaute vierte Generation war optisch und kommerziell ein Flop. Erst mit der 2006er-Studie gelang es Chevrolet, den Namen Camaro eindrucksvoll wiederzubeleben. Mit seinem grimmigen Blick aus seinem riesigen Kühlergrill und stark eingezogenen Hüfte knüpft die Neuinterpretation gekonnt an den Ur-Camaro an.
Schönere Studie
Wie aus einem Block geschlagen, mit scharfen Kanten, ist der Camaro-Ausblick eine emotionale Muskel-Skulptur. Der Serien-Camaro wird dieser Studie sehr ähnlich sein, das verrät das erste Bild. Doch muss sich das Serienmodell den üblichen Anforderungen der Massenproduktion fügen: So gibt es kleinere Räder, Bügeltürgriffe und kein versenkbares hinteres Seitenfenster. Die Spiegel, die Blinker und die Auspuffrohre sind nicht so extravagant gezeichnet wie noch beim Konzeptauto. Eine Radioantenne und ein Glasschiebedach gehören ebenfalls zum Erscheinungsbild eines Normalo-Autos. Schließlich fallen die Kanten und Ecken im Blechkleid nicht ganz so scharf und eindrucksvoll aus. Dennoch: Das erste Bild eines Vorserienfahrzeugs macht Appetit auf mehr.
Start Anfang 2009
Über die Motoren gibt es noch keine genauen Details. Wie in der Studie, so wird auch das Serienmodell mit V8-Motor zu haben sein. Darüber hinaus wird Chevrolet außerdem günstigere V6-Varianten anbieten. Die Amis bekommen ebenfalls die steigenden Ölpreise zu spüren und sind neuerdings dem Thema Spritsparen gegenüber aufgeschlossener. Doch es gibt offensichtlich noch immer viele US-Autofahrer, für die vor allem eines zählt: Leistung. So wurde vom Dodge Challenger, der im Sommer 2008 starten wird, die Hochleistungsvariante SRT8 bereits nahezu ausverkauft. Und dass, obwohl das Fahrzeug offiziell noch nirgendwo zu sehen war. Einen ähnlichen Hype könnte es auch beim Camaro geben. Anfang 2009 ist es so weit. Dann wird zunächst das Coupé in den USA starten. Im gleichen Jahr dürfte der Zweitürer auch nach Deutschland kommen. Vermutlich Anfang 2010 kommt in den USA dann noch die Cabriolet-Version auf den Markt. (mh)