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Erste Infos: Mercedes-Benz CLA 45 AMG – AMG tut’s schon wieder

Fotos dürfen wir zwar noch keine zeigen, einen ersten Blick konnten wir jedoch am Vorabend des Genfer Autosalons auf den neuesten kleinen AMG werfen.

In einem Hinterzimmer, was irgendwie verschwörerisch ist, man könnte auch Darkroom sagen, doch die damit verbundenen Assoziationen würden die Zielgruppe womöglich unzulässig eingrenzen. Ein bisschen verrucht ist der CLA 45 AMG dennoch. Er ist sowohl für Mercedes als auch für die Leistungsabteilung AMG nur eines: logisch. Weil auf Basis der A-Klasse gleich mehrere Modelle aufgesetzt werden (nach A und CLA wird der GLA im April 2013 in Shanghai vorgestellt dann folgt mindestens noch eine vierte Variante) stehen bei den auf Expansion gepolten Sportfans unter AMG-Chef Ola Källenius die Türen für weitere Versionen des 45 AMG offen. Und eigentlich ist damit diese Vorstellung des Autos auch schon zu Ende, denn technisch wird die Limousine sich nicht vom Kompakten unterscheiden.

360 PS werden aus zwei Liter Hubraum realisiert, die Literleistung von 180 PS lässt die AMG-Mannen in Bezug auf Standfestigkeit kalt: Das Vierzylinder Triebwerk ist von vornherein auf höchste spezifische Leistung ausgelegt. Allrad und ein speziell abgestimmtes Siebengang Doppelkupplungsgetriebe gehören genauso dazu wie im A.

Neben der puren Leistung ist es der für die Frontantriebs-basierte A-Klasse komplett neu entworfene Allradantrieb, der im AMG sein Potenzial beweisen muss. Eine (wegen der Crashanforderungen) als Teleskop konstruierte Kardanwelle geht direkt vom vorn sitzenden Getriebe Richtung Hinterachse. Diese Welle läuft ständig mit, wenn der CLA 45 AMG im Normalbetrieb 100 Prozent der Antriebskraft an die Vorderräder leitet. Tritt dort Schlupf auf - weniger als eine Radumdrehung soll reichen - schließt sich die an die Hinterachse montierte Lamellenkupplung, elektronisch gesteuert und damit innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde. Die Regelelektronik benötigt keine größeren Drehzahlunterschiede, wie beispielsweise Haldex-Systeme. Das bedeutet andererseits aber auch, dass maximal 50 Prozent der Antriebskraft nach hinten durchgereicht werden können. Wie die Ingenieure daraus einen agilen Kurvenräuber mit einem leichten Heck zaubern können (und nach ersten Mitfahrten in einem Vorserien A 45 wissen wir: die können das), werden wir in einem ersten Test untersuchen.

Bis dahin können sich die Fans noch ein wenig den Kopf darüber heiß reden, wie viel Sinn ein CLA 45 AMG macht, ob es tatsächlich immer ein V8 sein muss, ob Turbo eine Schande ist, ob der Verzicht auf eine manuelle Handschaltung nicht einer Kapitulation vor dem Zeitgeist gleichkommt, ob der A nicht der Sportlichere sei und ob Mercedes sich zu einem Cabrio oder doch lieber einem Shooting-Brake als Krönung für die Baureihe entschließen sollte. Dazwischen (ab Ende März) gibt es noch ein paar Details. Und Preise.

Und Fotos.

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