Dessen Name, erläutert Skoda, leite sich von zwei Begriffen - „Kaa’raq“ (Auto) und „Ruq“ (Pfeil) - aus der Sprache der Alutiiq ab, den Ureinwohnern auf einer Insel an der Südküste Alaskas. Rund 3000 Menschen gehören diesem Stamm an. Allerdings beherrschen laut Wikipedia nur noch etwa 400 davon die Sprache ihres Volkes und sind somit in der Lage, das Namensrätsel zu lösen. Die hiesigen Kunden dürfte die Botschaft hinter der Typbezeichnung ziemlich egal sein; sie werden vermutlich einfach zur Kenntnis nehmen, dass der Karoq den Yeti ablöst.
Offroad-Optik
Allerdings orientiert sich das 4,38-Meter-Gefährt nicht am zweckmäßigen Schlicht-Design seines Vorgängers, sondern an der Offroader-Optik des Kodiaq, die mehr Kraft und Dynamik suggeriert. Bei der Präsentation des neuen Modells wurde dieser Aspekt der Formgebung von allen Rednern gebührend gewürdigt. Danach durften die Zuschauer den Karoq begutachten und konnten sich zumindest davon überzeugen, dass er ein geräumiger Vertreter der Gattung Kompakt-SUV ist, eine Menge neuer Technik transportiert und obendrein viele der Einfälle, die unter dem Etikett „Simply clever“ ursprünglich für die Pkw-Baureihen von Skoda entwickelt wurden: Der Eiskratzer im Tankdeckel beispielsweise, eine Taschenlampe im Kofferraum oder die Regenschirm-Ablage in der Kabine. Inzwischen ist diese Liste ellenlang; auf Wunsch, betont Skoda, „befinden sich mehr als 30 dieser Ideen an Bord“.
Viele diese pfiffigen Detaillösungen sind allerdings kostenpflichtig - so wie das eine vielfältige Fond-Nutzung erlaubende Vario-Flex-Sitzsystem nach Yeti-Vorbild. Es besteht aus drei Einzelsitzen, die – jeder für sich - verstellt und sogar komplett ausgebaut werden können, wodurch sich ein maximales Laderaumvolumen von 1810 Liter ergibt. Serienmäßig montiert Skoda eine einfachere Version – eine Bank mit 60:40-Teilung und Lehnen, die sich auf die Sitze klappen lassen.
Digitalisiert in allen Bereichen
Als Neuentwicklung profitiert der Karoq von allem, was Skoda an technischen Neuerungen auf Lager hat und verspricht, die Risiken der Mobilität zu minimieren. Neu ist unter anderem, dass die Radar-gestützte adaptive Temporegelung (ACC) im Karoq die vom Fahrer vorgegebene Geschwindigkeit wie auch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bis 210 km/h konstant hält – ein Tempo-Limit, das bei Verkaufsstart nur der Top-Diesel – knapp - überbietet. Des Weiteren sind Voll-LED-Scheinwerfer und eine individuell gestaltbare Instrumententafel erhältlich.
Wie durch-digitalisiert der Karoq ist, zeigt sich auch im Bereich Kommunikation und Entertainment-. Mit innovativen Induktivitätsmessung, verkündet Skoda, setze er sich „an die Spitze seines Segments“, und die intelligente Vernetzung zwischen Auto und Smartphone erreiche in diesem Modell ein neues Niveau. Was sich so zusammenfassen lässt: Kunden, die während der Fahrt stets auf Sendung sein und nicht bloß sich und ihr Fahrzeug von A nach B lenken wollen, kommen voll auf ihre Kosten – ebenso wie Fahrzeugproduzent und Händler.
Benziner, Diesel und keine Alternative
Mit fünf Verbrennungsmotoren aus dem VW-Konzern-Arsenal – zwei Benzinern und drei Diesel, allesamt Direkteinspritzer– wird das neue Modell lieferbar sein; der Einstiegspreis dürfte um die 20.000 bis 21.000 Euro liegen. Nur der stärkste Diesel tritt grundsätzlich mit Allradantrieb und Siebengang-Direktschaltgetriebe an; in allen anderen Varianten findet der Fahrer, sofern er nichts Anderes bestellt, Frontantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe vor. Vier der fünf Motoren sind neu; auf einen Alternativ-Antrieb muss die Kundschaft jedoch noch warten.
Weitere SUV geplant
Noch ist die SUV-Familie von Skoda überschaubar, doch das soll sich ändern. Man habe den „Fokus auf die Erweiterung des SUV-Angebots“ gerichtet, wurde bei der Karoq-Vorstellung verkündet. Weil die Benennung nach der Regel „vorne ein K, hinten ein Q“ erfolgen soll, hier ein Vorschlag: Wie wär's mit Kubiq? Ein Modell mit diesem Namen der wahre Nachfolger des Yeti.