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Erste Infos: VW Golf VI – Sechs sells

Bei nur wenigen Autos sind die Erwartungshaltungen ähnlich hoch wie beim nächsten Golf. Vielleicht fällt ja das Brot-und-Butter-Auto der Deutschen in der Neuauflage aus dem Rahmen, definiert die Kompaktklasse radikal neu, überrascht mit technischen Revolutionen. Doch Fehlanzeige.

Soeben veröffentliche Bilder der sechsten Generation zeigen: Ein Golf bleibt ein Golf, bleibt ein Golf, bleibt ein Golf.
Optisch möchte man die sechste Generation auf den ersten Blick nur für eine Facelift-Variante halten. Zwar sind die Änderungen der Außenhaut wesentlich tiefgreifender, doch eben nicht radikal anders. Optisch ist die neue Volkswagen-Ikone sehr nah am Vorgänger.

Weiterhin trägt der Golf einen schmalen Grill mit nur zwei Querlamellen, der durch seine schwarze Farbgebung allerdings die Front breiter wirken lässt. Die Scheinwerfer sind unten nicht mehr abgeflacht. Statt dessen verlaufen die Augen des Autos charaktervoller in die Flanke und wirken dreidimensionaler. Mit dem neuen Scheinwerfer-Design blickt der Golf fordernder und die neue Frontschürze zaubert ihm außerdem ein Lächeln ins Gesicht. Auf die leicht auswechselbaren, angeklipsten Rammschutzleisten am vorderen Stoßfänger wurde jedoch verzichtet.

Schärfer gezeichnet

Der schmale Kühlergrill findet in zwei durchgehenden Lichtkanten in den Flanken seine Fortsetzung. Zudem wurden die Radhäuser stärker herausgearbeitet. Schärfer, präziser, hochwertiger wirkt so der neue Golf. Wie bisher wird das Heck von mächtigen C-Säulen geprägt. Die flacheren Rückleuchten erinnern in ihrer Form ein wenig an Touareg und Scirocco. Auch Heckklappe und –schürze wurden modifiziert. Insgesamt wirkt das tiefer gezogene Hinterteil breiter, kraftvoller, gedrungener.

Unter dem sanft modernisierten Blechkleid steckt im Wesentlichen bekannte Technik. Die Bodengruppe wurde nahezu unverändert von der fünften Golf-Generation übernommen. Radstand, Achsen, Radaufhängung sind mit denen des Vorgängers identisch. Ein Spitzenfahrwerk wie das des Golf V dürfte auch in der nächsten Jahren noch überzeugen.

Viel Neues und doch Bekanntes

Der Innenraum des Golf bietet ebenfalls keine Überraschungen. Weiterhin dürfte die Verarbeitung vorbildlich sein, die Oberflächen ein hohes Qualitätsniveau verströmen. Die Neuerungen beschränken sich allerdings auf die vorderen Türverkleidungen und das Cockpit. Wobei viele Neuheiten im Golf VI bereits in anderen VW-Modellen zu sehen sind. So stammen die Lüftungsdüsen in der Mittelkonsole aus dem Eos und die Bedieneinheit der Klimaanlage sowie die tunnelartigen Rundinstrumente im Armaturenträger aus dem Passat CC. In der Fahrertür wanderte die Schaltereinheit für Fensterheber und Spiegeleinstellung weiter nach oben. Andere Flaschenhalter in den Türen sowie andere Leder- und Stoffbezüge runden das Innenraum-Update ab. Für besseren Akustikkomfort soll eine neue Dämpfungsfolie in der Frontscheibe sorgen.

Neue Dieselgeneration

Eine dezentere Akustik versprechen auch die neuen Dieselmotoren. Bislang kamen im Golf ausschließlich Pumpe-Düse-Aggregate zum Einsatz. Künftig werden jedoch alle Selbstzünder über eine Common-Rail-Einspritzung verfügen. Das Leistungsspektrum der Diesel wird von 90 bis 170 PS reichen. Der bisherige 1,9-Liter-TDI wird durch einen kleineren Vierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum ersetzt. Ihn gibt es in zwei Leistungsstufen mit 90 und 110 PS. Der größere 2.0 TDI wird wahlweise mit 140 und 170 PS angeboten. Für den 90-PS-Diesel kündigt VW einen Verbrauch von 4,5 Liter auf 100 Kilometer an.

Bei den Benzinern wird VW zunächst drei Aggregate offerieren. Einstiegsmotorisierung ist weiterhin ein 1,4-Liter-Saugbenziner. Der Vierzylinder soll sich mit 6,4 Liter begnügen. Interessanter Weise ist der schwächste Otto in der vorläufigen Motorenpalette auch zugleich der durstigste. So soll sich der 122 PS starke Turbobenziner 1.4 TSI mit 6,2 Liter begnügen. Der 160-PS-TSI mit Tubolader und Kompressor wird mit 6,3 Liter Normverbrauch angegeben. Dieser Hightech-Vierzylinder ist übrigens vom Start weg mit einer Siebengang-Doppelkupplung kombinierbar. Das selbst schaltende Getriebe soll den Spritkonsum auf glatt sechs Liter senken.

R-Version mit 280 PS?

Zu weiteren Motorisierungen macht VW zunächst noch keine Angaben. Fraglich ist, ob der meistverkaufte Motor, der 1,6-Liter-Benziner mit 102 PS, wieder im Golf angeboten wird. Denkbar wäre statt dessen ein kleiner Benziner mit 1,2 Liter Hubraum, der mit Hilfe eines Turboladers ebenfalls runde 100 PS leisten könnte.

Ebenfalls weniger Hubraum dürfte der Motor der künftigen R-Version haben. Der durstige V6 wird wahrscheinlich durch einen Zweiliter-TFSI mit rund 280 PS ersetzt. Dieser Motor wird vermutlich auch im nächsten GTI zum Einsatz kommen, dann allerdings mit rund 230 Pferdestärken. Wahrscheinlich wird es vom Golf VI auch eine besonders effiziente Hybrid-Version geben. Diese wird aber wohl nicht vor 2010 auf den Markt kommen.

Mehr fürs Geld

Marktstarttermin für den neuen Golf in Europa ist übrigens der Oktober 2008. Der Einstiegspreis wird sich nur unwesentlich ändern: Für das 80 PS starke Basismodell werden statt bisher 16.300 Euro nunmehr 16.500 Euro verlangt. Gleichzeitig wurde die Ausstattung aufgewertet. Alle Golf-Modelle verfügen grundsätzlich über sieben statt bisher sechs Airbags, Tagfahrlicht und eine Anschnallerkennung für den Fond. Wie bisher kann man den Golf auch sehr umfangreich aufrüsten. Zu den Neuheiten in der Ausstattungsliste gehören unter anderem ein Abstandstempomat, die adaptive Fahrwerksregelung DCC und eine Einparkhilfe, die das Lenken übernimmt. (mh)

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