Der Hummer: Militärfahrzeug, Ikone, ausgemachter Umweltsünder. Die einen hassen, die anderen lieben den großen Amerikaner, der hierzulande nie offiziell, sondern maximal über Importeure gekauft werden konnte. Drei Generationen gab es insgesamt, doch nur der ursprüngliche Hummer H1 brachte es, nicht zuletzt durch sein militärisches Vorbild HMMWV, zu Weltruhm. Zunächst gab es ihn ausschließlich mit einem 6,2 Liter großen Saugdiesel zu kaufen, erst später gab es eine Variante mit 5,7 Liter V8 Small Block.
Hummer H1 mit abnormen Trinksitten
Sonderlich antrittsstark waren die Hummer-Generationen dadurch jedoch nicht und insbesondere der H1 viel hingegen eher durch seine extremen Trinksitten auf. Lag der Durchschnittsverbrauch der Dieselvarianten nahe der 30-Liter-Grenze auf befestigten Wegen, konnten sie im Gelände 50 Liter und mehr auf 100 Kilometer verschlingen. Ab 2021 soll es allerdings vorbei sein, mit dem spritsüchtigen Negativimage. Dann will die General Motors Tochter GMC im Stammwerk Hamtramck den Hummer H4 oder auch Hummer EV vom Stapel lassen (Vorserienfahrzeug, Homologation ausstehend²).
1.000 PS, 15.000 Newtonmeter Drehmoment
Die Leistungsdaten des GMC Hummer EV klingen dabei gewaltig. Die Amerikaner versprechen nach alter Währung eine Leistung von 1.000 PS und sagenhafte 15.000 Newtonmeter Drehmoment (wahrscheinlich aber an den Rädern gemessen). War der ursprüngliche Hummer eher ein Lkw, denn eine Sportskanone, soll der neue Hummer EV in nur 3,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Bis auf das oben zu sehende Teaser-Bild hält sich GMC bisher mit weiteren Informationen zum Hummer-Comeback noch zurück. Vorgestellt werden soll der Wagen am 20. Mai 2020 in Hamtramck, wo ab 2021 auch die Serienfertigung des SUV beginnen soll. Ob der elektrische Hummer nach Europa kommen wird, ist bisher nicht bekannt. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)