Bereits die optischen Änderungen an der Front sind ungewöhnlich prägnant ausgefallen. Überraschender ist jedoch, dass die Koreaner mit der Modellpflege gleich die Plattform erneuert haben. Die neue Version des Siebensitzer-SUV ist nämlich das erste Europa-Modell von Hyundai, das auf einer 2019 mit dem neuen Sonata eingeführten Architektur aufsetzt.
Neue Plattform verspricht mehr Fahrdynamik und größeren Kofferaum
Gleich mehrere Vorteile sollen damit verbunden sein. Unter anderem verspricht Hyundai weniger Fahrgeräusche und Vibrationen, außerdem soll die Plattform dynamischere Fahreigenschaften erlauben und für mehr Platz im Innenraum sorgen. In der dritten Sitzreihe wächst demnach die Beinfreiheit um 4 Zentimeter. Das Kofferraumvolumen legt beim 5-Sitzer um 9 auf 634 Liter und beim 7-Sitzer um 24 auf 571 Liter zu.
Hyundai Santa Fe als Voll- und Plug-in-Hybrid
Auch bei den Antrieben tut sich einiges. Eine neue Vollhybrid-Variante kombiniert einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit einem 44 kW/60 PS starken E-Motor, der seine Energie aus einer 1,5 kWh großer Pufferbatterie zieht. Als Systemleistung sollen 169 kW/230 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stehen (Der neue Hyundai Santa Fe wird noch nicht zum Kauf angeboten, die Homologation ist noch ausstehend²).
Anfang 2021 soll eine Plug-in-Hybrid-Variante folgen, die mit dem neuen 1,6-Liter-Benziner und einer 67 kW/91 kW starken E-Maschine eine Systemleistung von 195 kW/265 PS und 350 Newtonmeter bereitstellt. Eine 13,8 kWh große Lithium-Ionen-Polymer-Batterie soll rein elektrisches Fahren über größere Distanzen erlauben. Beide Hybridantriebe sind alternativlos mit einer neuen 6-Gang-Automatik verbunden.
Der Diesel bleibt im Programm
Für den überarbeiteten und auf 149 kW/202 PS und 440 Newtonmeter erstarkten 2,2-Liter-Vierzylinderdiesel gibt es ein neues 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, welches bessere Performance und Effizienz im Vergleich zum bisherigen Siebengang-DCT verspricht. Kombinierbar ist der Diesel mit Front- oder Allradantrieb.
Die Änderungen im Innenraum
Der neue Santa Fe wird stets online sein, was in Kombination mit der Bluelink-App auch einige Remote-Dienste ermöglicht. Unter anderem kann der Nutzer per App das Fahrzeug lokalisieren, ent- oder verriegeln oder den Füllstand des Tanks überprüfen. Außerdem sind künftig Onlineinformationen wie Echtzeitverkehrs- oder Wetterdaten abrufbar.
Die Konnektivitätsstandards Apple CarPlay und Android Auto erlauben künftig die kabellose Einbindung von Smartphones. Hyundai hat zudem das Spracherkennungssystem und einige Assistenten verbessert. So greift der Kollisionsverhinderer beim Abbiegen in Kreuzungen und beim Rückwärtseinparken ein, während der Abstandstempomat die Geschwindigkeit auch anhand von Navigationsdaten anpassen kann. Beim Innenraumdesign im Generellen übernimmt Hyundai beim Santa Fe viele Merkmale aus dem Brennstoffzellen-Modell Nexo.
Marktstart und Preis
Im Herbst wird der neue Santa Fe in Deutschland an den Start gehen. Fahr- und Verbrauchswerte behalten die Koreaner ebenso wie die Preise noch für sich. Derzeit kostet das Flaggschiff von Hyundai rund 45.200 Euro. (Text: mh/sp-x, tv | Bilder: Hersteller)