Das Mercedes E-Klasse T-Modell auf einen Blick
- Voraussichtlich letzter Kombi von Mercedes
- 616 bis maximal 1.830 Liter Gepäckvolumen
- Vier- und Sechszylinder Diesel und Benziner
- Großes Konnektivitäts-Angebot
- Startpreis jenseits der 60.000 Euro
Optisch orientiert sich die zweite Karosserievariante des Businessklassen-Modells am bereits im Frühjahr vorgestellten Viertürer. Den hinteren Abschluss bildet jedoch kein Stufenheck, sondern ein klassischer, wenn auch aerodynamisch optimierter Kombi-Kasten mit 615 Litern (Plug-in-Hybrid: 460 Liter) Ladevolumen. Werden die Rücksitzlehnen umgeklappt, stehen je anch Motorisierung 1.675 bis 1.830 Liter zur Verfügung – in beiden Fällen ist das mehr als beim 2016 vorgestellten Vorgänger. Damit der Raum gut zu nutzen ist, gibt es ab Werk eine elektrische Heckklappe und eine luftgefederte Hinterachse zur Niveauregulierung. Dazu kommen Netze, Schienen und ein doppelter Ladeboden. Reicht der bordeigene Stauraum nicht, darf der Kombi wie schon der Vorgänger bis zu 2.100 Kilogramm an den Haken nehmen.
Superscreen-Bildschirm dominiert den Innenraum
Das Cockpit trägt den neuen E-Klasse-Zuschnitt mit großem Superscreen-Bildschirm, auf dem die neue Generation der MBUX-Infotainment-Software läuft. Diese bietet zahlreiche neue Funktionen: Zum Beispiel das eigene Apple-Handy (oder die Apple Watch) als digitalen Schlüssel zu nutzen oder die Innenraumbeleuchtung an den Rhythmus der gerade laufenden Musik anzupassen. Ob Spielerei oder sinnvolles Feature - das müssen am Ende die Kundinnen und Kunden entscheiden. Zudem lassen sich nun mehr Drittanbieter-Apps auf dem System nutzen, darunter Spiele, soziale Medien, aber auch Tools für Videokonferenzen. Online geht der Mercedes in den meisten Märkten mittels eines schnellen 5G-Modems.
Erst Vier-, dann auch Sechszylinder
Bei den Antriebsoptionen verzichtet das T-Modell wie auch schon die Limousine auf rein elektrische Varianten. Diese sind dem EQE vorbehalten - allerdings ohne die Option auf einen Kombi. Wer emissionsfrei mit großem Laderaum unterwegs sein will, muss daher mit einem der perspektivisch mindestens drei Plug-in-Hybride Vorlieb nehmen. Zum Start gibt es zunächst die Variante E 300e mit 230 kW/312 PS Leistung und rund 100 Kilometern elektrischer Reichweite (Kraftstoffverbrauch kombiniert, gewichtet: 0,9 0,6 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert, gewichtet: 20-13 g/km, Stromverbrauch kombiniert, gewichtet: 21,4-19,1 kWh/100 km)².
Alternativ sind zwei mild hybridisierte 2,0-Liter-Vierzylinder zu haben: ein Benziner mit 204 PS und ein 197 PS starker Diesel (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,6-5,0 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 173-131 g/km)². Weitere Varianten sowie auch ein Reihensechszylinder als Diesel und Benziner werden folgen. Die Kraftübertragung erledigt in allen Fällen eine Neungangautomatik. Allradantrieb kommt später als Option.
Das Modellangebot zur Markteinführung in Europa
Modell | Hubraum (cm³) | Nennleistung Verbrennungsmotor (kW/PS) | bei (1/min) | Zus. Leistung (Boost)/ Nennleistung E-Motor (kW/PS) | Nenndrehmoment Verbrennungsmotor (Nm) | bei (1/min) | Zus. Drehmoment (Boost)/ Nenndrehmoment E-Motor (Nm) | Systemleistung (kW) | Systemdrehmoment (Nm) | Beschleunigung 0-100 km/h (s) | Höchstgeschwindigkeit (km/h) | Kraftstoffverbrauch kombiniert (WLTP) (l/100 km) | CO₂-Emissionen kombiniert (WLTP) (g/km) | Stromverbrauch kombiniert, gewichtet (WLTP) (kWh/100 km) | Elektrische Reichweite (EAER, WLTP) (km) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
E 200 | 1.999 | 150/204 | 5.800 | 17/23 | 320 | 1.600-4.000 | 205 | - | - | 7,8 | 231 | 7,6-6,7 | 173-152 | - | - |
E 220 d | 1.993 | 145/197 | 3.600 | 17/23 | 440 | 1.800-2.800 | 205 | - | - | 7,9 | 230 | 5,7-5,0 | 149-131 | - | - |
E 300 e | 1.999 | 150/204 | 6.100 | 95/129 | 320 | 2.000-4.000 | 440 | 230 | 550 | 6,5 | 227 | 0,9-0,6 | 20-135 | 21,4-19,15 | 95-1.135 |
Marktstart und Preis
Als Limousine startet die Mercedes E-Klasse (ab circa 55.000 Euro) bereits im Sommer, der Kombi folgt traditionell wenige Wochen danach. Für 2024 steht dann die etwas höher gelegte All-Terrain-Version auf dem Programm. Auch zwei AMG-Derivate folgen im kommenden Jahr und komplettieren die Baureihe. Dass der AMG 63 dabei seinen V8 behält, gilt als nahezu ausgeschlossen. Ebenfalls unwahrscheinlich ist es, dass Mercedes langfristig eine Zukunft im Kombinationskraftwagen sieht. Die Stuttgarter wollen sich künftig auf luxuriöse Limousinen und SUVs konzentrieren, die gerade in Europa beliebten T-Modelle scheinen da nicht mehr ins Konzept zu passen und stehen (ebenso wie Coupés) auf der Streichliste. Wer also noch einen neuen Kombi mit Stern will, muss in den nächsten sechs bis acht Jahren zugreifen. (Text: tv, hh/sp-x | Bilder: Hersteller)