CES 2025: Die BMW Group präsentiert auf der Consumer Electronics Show ihr neues Panoramic iDrive. Mehr denn je wird das Auto damit zum fahrenden Computer; die digitale Welt soll so weit wie möglich mit der realen verschmelzen. Das erste Neufahrzeug der Münchner, das mit dieser Bedienlandschaft ausgerüstet wird, ist das „Neue Klasse“-SUV – der Nachfolger des bisherigen BMW iX3.
Zwar gehen wir nicht davon aus, dass sich das neue Elektro-SUV der Münchner allzu schlecht fahren wird, aber BMW geht auf Nummer sicher. Bevor sich alle Hersteller in einer gewissen Beliebigkeit bei den Fahreigenschaften verlieren, will man in Sachen In-Car-Infotainment neue Maßstäbe setzen. Das dürfte, vorausgesetzt, dass das ebenfalls neue Operating System X stabil läuft, durchaus gelingen. Vom ersten iDrive anno 2001 bis heute hat man schließlich viel Erfahrung sammeln können.
Viele BMW-Kunden wollen weiterhin ein Schaltgetriebe
Das Panoramic-iDrive-System macht aber eine Sache unmissverständlich klar: Das Handschaltgetriebe ist nicht nur bei BMW für den normalbürgerlichen Sportfahrer endgültig am Ende. Denn so rasant, wie sich die Autoinnenräume derzeit weiterentwickeln, gibt es künftig schlicht keinen Platz mehr für einen echten „Stickshift“ – auch nicht bei den verbleibenden Verbrennermodellen.
Freilich ist dies keine neue Erkenntnis, aber es erstaunt dann doch, dass BMW parallel zur CES-Premiere den US-Kollegen von motor1.com verriet, dass die Amerikaner bei bestimmten Modellen ziemlich an der manuellen Getriebeoption hängen.
So wollten 2024 offenbar 65 Prozent der US-Kunden ihren Sechszylinder-Z4 mit einem Schaltgetriebe ausstatten, und auch Toyota meldete beim Schwestermodell Supra, über alle angebotenen Motorisierungen hinweg, ähnlich hohe Anteile. Knapp 50 Prozent der M2-Käufer in den USA scheinen ebenfalls weiterhin Gefallen an der manuellen Gangwahl zu finden. Ob sich diese Werte auf den deutschen Markt übertragen lassen, bleibt unklar, da BMW hierzu keine spezifischen Zahlen veröffentlicht. Bekannt ist lediglich, dass weltweit rund 15 bis 20 Prozent der BMW-M-Kundschaft weiterhin die manuelle Sechsgang-Schaltung bevorzugen, sofern diese für das jeweilige Modell verfügbar ist.
Die zehn sportlichsten, 2025 noch als Neuwagen erhältlichen Fahrzeuge mit Handschaltgetriebe in Deutschland:
Modell | Motorisierung | Leistung | Grundpreis |
---|---|---|---|
BMW M2 | Sechszylinder-Biturbo | 480 PS | 76.600 € |
BMW M3/M4 | Sechszylinder-Biturbo | 480 PS | 94.200 € |
BMW Z4 M40i | Sechszylinder-Biturbo | 340 PS | 69.300 € |
Ford Mustang GT | Achtzylinder-Sauger | 446 PS | 59.900 € |
Honda Civic Type R | Vierzylinder-Turbo | 329 PS | 58.900 € |
Mazda MX-5 | Vierzylinder-Sauger | 184 PS | 37.790 € |
Porsche 911 Carrera T | Sechszylinder-Boxer-Turbo | 394 PS | 141.700 € |
Porsche 911 GT3 | Sechszylinder-Boxer-Sauger | 510 PS | 209.000 € |
Subaru BRZ (Lagerfahrz.) | Vierzylinder-Boxer-Sauger | 234 PS | 38.990 € |
Toyota Supra | Sechszylinder-Biturbo | 340 PS | 67.850 € |
Das Schaltgetriebe als Kunstobjekt
Eine letzte Domaine für Schalter-Fans werden in Zukunft ausschließlich sündhaft teure Kleinserienmodelle sein. Wie das konkret aussehen kann, zeigen Hersteller wie Porsche und Pagani schon heute: Während die Stuttgarter ihre manuell geschalteten Exoten (etwa den 911 S/T) nur beim Preis vergolden, inszeniert Pagani sie zusätzlich als wahre Kunstwerke. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: tv, Hersteller)