Nachfolger Jean-Marc Gales gibt nun wieder Gas und zeigt auf dem Goodwood Festival of Speed das erste neue Modell, mit dem die Marke ihr altes Renommee zurückerobern will. Der Lotus 3-Eleven setzt dabei voll auf Angriff.Auf Angriff getrimmt
Der extrem reduzierte Leichtbau-Flunder aus Aluminium und Spezialkunststoff wiegt in ihrer schlankesten Form nur 900 Kilogramm, paart das aber mit einer Leistung von rund 450 PS. Die stammen aus dem bereits aus anderen Modellen der Marke bekannten Toyota-V6 mit Kompressor-Aufladung. Der schickt 450 Newtonmeter an die Hinterräder und katapultiert den Einsitzer in weniger als drei Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Das sind Dimensionen, in die sonst nur Supersportwagen wie Porsche 918, McLaren P1 oder La Ferrari vorstoßen.
Kleine Auflage geplant
Laut Hersteller ist der 3-Eleven das schnellste je gebaute Serienfahrzeug der Marke. Den hauseigenen Rennkurs in Hethel hat der Bolide zumindest in Rekordzeit absolviert. Ähnliche Strecken dürften auch künftig zum Einsatzgebiet des neuen Marken-Flaggschiffs werden. Neben der bis zu 290 km/h schnellen Rennversion soll es aber auch eine leicht geänderte Straßenvariante mit 280 km/h Vmax geben. Die Preise für letztere starten bei rund 115.000 Euro, auf die Rennstrecke geht es ab 160.000 Euro. Die Produktion soll im Februar 2016 starten, für April sind die ersten Auslieferungen gedacht. 311 Fahrzeuge sollen insgesamt gebaut werden.
Der 3-Eleven steht optisch und terminologisch in der Tradition des Lotus Eleven, einem als Renn- und Straßensportwagen gebauten Roadster aus den 50er-Jahren. Der puristische Einsitzer mit der ultra-aerodynamischen Karosserie ist als Replika bis heute beliebt. 2007 übertrugen die Briten das Konzept in Form des 2-Eleven erstmals in die Neuzeit. Der 3-Eleven wäre die dritte Auflage. (as/sp-x)