Zuletzt schien das Projekt gänzlich in der Versenkung verschwunden zu sein. Doch jetzt kommt VW mit einer Überraschung…
Wie AutoScout24 exklusiv erfahren hat, ist der Passat R36 seit vergangener Woche bei allen VW Händlern bestellbar. „Wir haben die Hochleistungs-Variante Ende März in unser Bestellsystem aufgenommen“, bestätigt ein Sprecher von Volkswagen. Erhältlich ist der R36 als Limousine und als Kombi.
Sensibler Motor
Angetrieben wird der Über-Passat von einem 3,6-Liter-V6-Direkteinspritzer, der satte 300 PS entwickelt. Dieses hochgezüchtete Aggregat war auch der Grund für den verzögerten Marktstart. Zu hoch war die Störanfälligkeit des sensiblen Motors. Doch das Problem scheinen die Ingenieure in den Griff bekommen zu haben.
Bei 2.400 Umdrehungen liegen 350 Newtonmeter an der Kurbelwelle, bis 5.300 Touren bleibt die Kraft konstant. Serienmäßig ist der R36 mit dem Allradantrieb 4Motion ausgestattet, um die Power überhaupt auf die Straße zu bringen. Gekoppelt mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) dauert der Sprint von Null auf Tempo 100 nur 5,6 Sekunden. Bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt.
Konkurrenz im eigenen Haus?
Dass VW den R36 eher heimlich in die Schauräume stellt, ist kaum verwunderlich: Ein Passat mit einem Durchschnittsverbrauch jenseits der zehn Liter Superbenzin passt nicht zur aktuellen Umweltdebatte. Jetzt sind die sparsamen BlueMotion-Modelle gefragt und keine Hochleistungs-Sportler. Außerdem stellt VW dieser Tage den Coupé-Ableger Passat CC vor. Dem wollen die Wolfsburger zum einen nicht die Show stehlen. Zum anderen macht das neue Modell den lang ersehnten R36 mehr oder wenig überflüssig.
Denn: Der Passat CC ist mit dem gleichen 300 PS starken Motor lieferbar - nur kostet das viertürige Coupé über 4.000 Euro weniger. Der CC ist für 40.800 Euro zu haben. Gegenüber dem 45.100 Euro teuren Passat R36 (Kombi: 46.400 Euro) ist das schon fast ein Schnäppchen…