Damit ist sie die bislang stärkste je gebaute Serien-S-Klasse in der gut 50-jährigen Geschichte der Baureihe. (Kraftstoffverbrauch gewichtet, kombiniert: 4,4 l/100 km, CO2-Emissionen gewichtet, kombiniert: 100 g/km, Stromverbrauch gewichtet, kombiniert: 21,4 kWh/100 km)²
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Der potente, aber zumindest rechnerisch sparsame Plug-in-Hybridantrieb soll die Anforderungen an Klimaschonung und die Vorlieben der Kundschaft unter einen Hut bringen. Letzteres besorgt der klang- und kraftvolle 4,0-Liter-Achtzylinder mit Biturbo-Aufladung, der mit einer Neungangautomatik kombiniert ist und es allein bereits auf 450 kW/612 PS und 900 Nm bringt. Als Leistungs-Booster und Normverbrauchs-Senker gesellt sich ein 109 PS und 320 Nm starker E-Motor an der Hinterachse hinzu, der an ein Zweiganggetriebe gekoppelt ist und somit auch im oberen Geschwindigkeitsbereich noch wirksam werden kann.
Kleine Batterie, großer Nutzen für den Normverbrauch
Seine Energie bezieht er aus einer 13,1 kWh fassenden Batterie, die über der Hinterachse montiert ist. Die elektrische Reichweite fällt mit 33 Kilometern allerdings vergleichsweise gering aus – vornehmliche Aufgabe des E-Antriebs ist aber auch nicht das emissionsfreie Fahren, sondern die Unterstützung des Verbrenners. Und das Drücken des im Labor ermittelten Normverbrauchs, der mit 4,4 Litern je 100 Kilometern auf Kleinwagenniveau liegt.
Wichtiger sind in dieser Klasse jedoch die Fahrleistungswerte: Die Beschleunigung von null auf Tempo 100 gelingt in 3,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h abgeregelt. Optional kann sie auf 290 km/h erhöht werden. Damit die schwere Limousine trotz überbordender Kraft kontrollierbar bleibt, hat Mercedes großen Aufwand beim Fahrwerk betrieben.
Allradantrieb ist selbstverständlich, dazu kommen aus dem S-Klasse-Katalog unter anderem die Allradlenkung, die adaptive Luftfederung, eine aktive Wankstabilisierung, die die Karosserie in der Kurve in der Waage hält, sowie aktive Motorlager, die sich je nach Fahrsituation straffen oder entspannen. Für sicheres Verzögern sorgt eine Hochleistungs-Verbundbremsanlage. Die gleiche Aufgabe verfolgt eine Vielzahl von Assistenzsystemen, zu denen auch der „Drive Pilot“ für hochautomatisiertes Fahren zählt. Auf geeigneten Autobahnabschnitten übernimmt die Technik bis Tempo 60 komplett das Steuer.
Deutlich teurer als der 580e
Optisch grenzt sich der AMG durch ein leicht aggressiveres Erscheinungsbild von der normalen S-Klasse ab. Der Kühlergrill trägt vertikale Lamellen, im unteren Stoßfänger finden sich große Nüstern und am Heck zeigen vier trapezförmige Endrohre und ein Diffusor den Sonderstatus der Limousine an. Im Innenraum sehen die bis zu vier Insassen Instrumente und Zierteile im AMG-Look. Einen offiziellen Preis nennt der Hersteller noch nicht. Das bislang teuerste Plug-in-Hybridmodell (580e, 375 kW/510 PS; Kraftstoffverbrauch kombiniert: 10,1 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 228 g/km)² kostet knapp 140.000 Euro. AMG dürfte noch einmal einen kräftigen Aufschlag verlangen und die 180-Euro-Marke reißen. (Text: tv, hh/sp-x | Bilder: Hersteller)