Mercedes betont, die S-Klasse erstmals „von hinten“ gedacht zu haben. Von dort, wo in der Chauffeurs-Limousine der Chef und im Familienauto die Kinder sitzen. Beide Nutzergruppen können künftig auf eigene Bildschirme – auf Wunsch mit OLED-Technik - zugreifen und die bislang dem Fahrer vorbehaltene Sprachsteuerung nutzen. Die soll nun verständiger sein als bisher und einige Befehle auch ohne das Aussprechen des Codeworts „Hey Mercedes“ intuitiv befolgen – etwa das Annehmen eines Anrufs.
MBUX Bedienung wird intuitiver
Auch der Fahrer soll von der neuen Generation des Bediensystems MBUX profitieren. Unter anderem zieht im Cockpit erstmals ein 3D-Bildschirm ein, der Tiefenwahrnehmung ohne spezielle Brille erlaubt. Dazu kommt ein optionales Head-up-Display mit Augmented-Reality-Technik, welches das Ineinanderfließen von virtuellen Anzeigen und realer Umgebung ermöglicht. Neu sind auch eine Schnittstelle für Over-the-Air-Updates und eine Funktion für sogenannte In-Car-Payments – bargeldloses Bezahlen an Tankstellen oder Parkhäusern.
Die neue S-Klasse wird in Häppchen vorgestellt
Premiere feiert die elfte Generation der Mercedes S-Klasse im September. Auf der Straße wird man sie ab dem Frühjahr 2021 sehen. Für den Antrieb dürften zunächst elektrifizierte V6- und V8-Motoren sorgen, selbstredend auch als Plug-in-Hybrid-Variante. Für sie verspricht Mercedes im ersten Technikvideo eine elektrische Reichweite bis 100 Kilometer. Rein elektrisch vorfahren soll die neue S-Klasse ebenfalls, allerdings unter der eigenständigen Bezeichnung EQS. Mercedes hat angekündigt, bis September regelmäßig über die neue S-Klasse anhand von neuen Videos zu informieren – es bleibt also spannend.
Nummer 12 lebt
Kaum mehr vorzustellen aber offensichtlich doch in der Entwicklung: Ein V12. Die Informationen sind bislang rar gesät, doch will Daimler offensichtlich am statusträchtigen Zwölfzylinder so lange wie möglich festhalten. Um den großvolumigen Antrieb auch in den nächsten Jahren mit den neuen Abgasvorschriften unter einen Hut zu bringen, dürfte ein wahres Technikfeuerwerk zum Einsatz kommen. So erklärt sich dann auch, warum der V12 wahrscheinlich nur in den teuren Mercedes-Maybach-Modellen zum Einsatz kommen soll. (Text: tv, hh/sp-x | Bilder: Hersteller)