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MG ZS: Der Gegenentwurf

Die Zukunft ist elektrisch und in dieser wird die europäische Industrie von den Chinesen überrannt. So lassen sich viele Schlagzeilen der letzten Jahre zusammenfassen. Nun die Überraschung: Selbst in China ist Elektro nicht mehr das Allheilmittel. Der neue MG ZS ist ein überraschender Gegenentwurf.

Es ist nicht alles E was fährt

Technologieoffenheit nennen es die einen. Sinnvolle Produktplanung die anderen. Denn der neue MG ZS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,2-6,6 l/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 163-149 g/km)² macht vor, was viele Kunden heute wünschen: Eine Alternative zur Elektrisierung. Günstige Mobilität. Modernes Design und Infotainment auf Höhe der Zeit, gepaart mit solider Sicherheit und aktuellen Assistenzsystemen. Nur leider bietet das kein Hersteller außer Dacia. Und nun eben MG.

Der MG ZS kam erst als rein elektrisches Modell

Bisher gab es den MG ZS als rein elektrisches Modell, doch nun schieben die Chinesen gleich zwei Benzin-Motoren nach. Hybridisierung sucht man ebenfalls vergebens. Den Einstieg macht ein 1,5-Liter-Sauger mit 106 PS und 141 Nm. Er kann ausschließlich mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe kombiniert werden.

Darüber, wenn auch nur knapp, rangiert der 1,0-Liter-Turbo. Er bringt es gerade auf 5 Mehr-PS und auch das Drehmoment liegt mit 160 Nm nur unwesentlich höher. Mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsgang-Automatik bietet er bei den Getrieben aber mehr Auswahl und empfiehlt sich für längere Strecken, durch das niedrigere Drehzahlniveau.

Optisch wirkt der ZS vertraut – und das nicht ohne Grund

Auf 4,32 Meter Länge verteilt der MG ZS eine sehr gefällige Karosserie. Nichts wirkt kopiert, stattdessen trägt er sein traditionelles MG-Logo mit Stolz. Und es funktioniert: Der Chinese wirkt nicht als Billigangebot, sondern sogar hochwertiger als einige seiner teureren Konkurrenten. Besonders spannend wird es im Innenraum. Wer beim Armaturenbrett genau hinschaut, der erkennt Lüftungsdüsen aus dem Audi A3 und Lenkradtasten aus dem Golf VII.

Dabei sind die Ähnlichkeiten mehr als eine Kopie, den MG-Mutterkonzern SAIC ist in China in einem Joint-Venture mit VW und produziert dort lokal die genannten Modelle. Eine von beiden Vertragsparteien scheint hier den Vertrag nicht so genau gelesen zu haben in Sachen Geschmacksmusterschutz.

Komplette Ausstattung ohne Optionen

Die Preisliste fällt so kurz aus wie das Auto selbst. Es gibt zwei Ausstattungsvarianten: Comfort und Luxury. Selbst das Einstiegsmodell kommt mit Digital-Cockpit und Touchscreen in der Mittelkonsole. Das Luxusmodell bringt dann Kunstleder-Sitze mit roten Kontrastnähten, 360-Grad-Kamera und Sitzheizung. LED-Scheinwerfer, Einparkhilfe und Alufelgen sind in allen Versionen Serie.

Marktstart und Preis

Bestellbar ist der MG ZS ab sofort, die Lieferzeit wird mit sechs Monaten angegeben. Die Preise starten bei 17.990 Euro – damit unterbietet der MG sogar Dacia. Und ist für Viele sicher eine interessante Alternative. (Text: Fabian Mechtel | Bilder: Hersteller)

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