Porsche befindet sich in „herausfordernden Zeiten“, wie der neue Finanzchef Jochen Breckner im Rahmen der Jahrespressekonferenz 2025 mitteilte. Laut aktuellen Geschäftszahlen sank der Gewinn im vergangenen Jahr 2024 um 30 Prozent, was unter anderem auf gestiegene Produktionskosten, eine nachlassende Nachfrage - vor allem in China - und den weiteren Hochlauf der E-Mobilität zurückzuführen sei.
Nutzt man wieder Synergien mit Audi?
Doch anstatt sich ausschließlich auf Maßnahmen zur Kostenreduzierung zu konzentrieren, will der Geländewagen- und Sportwagenbauer strategisch in die Zukunft denken. So prüft Porsche bereits seit einigen Monaten die Entwicklung eines völlig neuen SUV-Modells mit Verbrennungs- und Hybrid-Antrieben, um den schwächelnden Absatz, etwa des E-Macan, ausgleichen zu können. Offizielle Details zu Name (man hält in Stuttgart seit über einem Jahrzehnt die Rechte an „Cajun“) und Technik gibt es bislang nicht, doch der geplante Neuzugang könnte wieder in Zusammenarbeit mit Audi entstehen. Schließlich will man laut aktueller Pressemitteilung auch „Synergien“ nutzen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Schon der 2024 aufgrund neuer Cybersicherheitsregelungen aus der EU verschwundene Verbrenner-Macan teilte sich das technische Grundgerüst mit dem ersten Audi Q5. Heute setzt Audi mit der dritten Generation des Q5 auf die sogenannte Premium Platform Combustion (PPC) – eine Architektur, die als zukunftssicher gilt und gemeinsam mit Porsche entwickelt wurde. Ebenfalls von beiden Unternehmen entwickelt wurde die Premium Platform Electric (PPE), auf der bekanntermaßen der Macan Elektro, aber auch der Audi Q6 e-tron basieren.
Neues Porsche-SUV mit starken Sechszylindern und Plug-in-Hybriden
Daher ist es durchaus wahrscheinlich, dass auch ein neues Porsche-SUV auf der PPC-Verbrenner-Plattform aufbauen könnte. Damit wären leistungsstarke Sechszylinder-Verbrenner ebenso möglich wie moderne Plug-in-Hybride mit über 100 Kilometern elektrischer Reichweite und Schnellladefähigkeiten von bis zu 50 kW.
Noch befindet sich das Projekt in einer frühen Konzeptphase. Sollte der Vorstand für das neue Modell grünes Licht geben, ist mit einer Markteinführung zwischen 2029 und 2030 zu rechnen. (Text: tv | Bilder: Hersteller)