Nur 176 Subaru BRZ wurden in Deutschland im Jahr 2019 verkauft (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 8,6 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 196 g/km²). In den anderen europäischen Ländern sieht es nicht besser, sondern eher schlechter aus. Der Absatz ist damit zu gering, um auch nur annähernd den hohen Homologationsaufwand für den hiesigen Markt zu rechtfertigen. Gleiches Spiel beim überarbeiteten WRX STI, den es in den USA nach wie vor zu kaufen gibt.
Mit Start der zweiten Generation wirkt der BRZ nun moderner, ja vielleicht auch eine spur graziler. Einflüsse von Mazda, Dodge (Viper) oder diverser Aston Martin Modelle sind zu erkennen. Der „Entenbürzel“ am Heck wirkt mehr als stilsicher.
Der Subaru BRZ im AutoScout24 Test
Kaum Veränderungen im Innenraum
Im Innenraum dagegen (zum Glück) kaum Veränderung. Echte Schalter, ein massiver Handbremshebel und vor allem ein 6-Gang-Schaltgetriebe erinnern an die gute alte Zeit. Über allem thront zwar ein überarbeitetes Touchdisplay – technisch erinnert es aber mehr an einen Nintendo 64 als an eine Playstation 5. Einzig entscheidende Änderung: Das Kombiinstrument ist nun digital ausgeführt.
Mehr Hubraum, steiferes Fahrwerk
Doch wen kümmert im Subaru BRZ das Infotainment. Denn zum Spaßhaben und Quertreiben wurde er gebaut. Einen Turbomotor gibt es zwar weiterhin nicht zu kaufen, die Japaner haben aber den Hubraum des Vierzylinders vergrößert. 2,4 Liter misst dieser nun und ist gut für 230 PS sowie 250 Newtonmeter Drehmoment. Beschleunigungswerte gibt es offiziell noch keine, amerikanische Journalisten wollen aber vorab 5,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h gemessen haben.
Das Stahlfahrwerk wurde indes auf seine Reaktionsfähigkeit hin überarbeitet und soll allein an der Vorderachse um 60 Prozent steifer geworden sein. Insgesamt soll der BRZ um 50 Prozent steifer als sein Vorgänger sein, das Gewicht steigt minimal auf rund 1.300 Kilo an. Der Marktstart des neuen Subaru BRZ beginnt in den USA ab 2021, Preise nennt der Hersteller bislang noch nicht.
Fazit
Den wollen wir auch in Europa! Unverfälschte, simple und preisgünstige Sportwagen gibt es heutzutage kaum mehr, der Subaru BRZ war hierfür immer ein Paradebeispiel. Der niedrige Absatz und die hohen Homologationskosten machen es für Subaru aber unrentabel den Bonsai-Sportler hierzulande im Programm zu halten. Nun liegt alle Hoffnung bei Toyota, die mit dem GT86 das Schwestermodell im Angebot hatten und mit dem neuen Toyota GR Yaris gerade beweisen, dass sie ein Herz für Kompaktsportler haben (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 175 g/km²). (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)