Bringt Porsche selbst wieder einen „Safari“?
Das All-terrain Competition Study (ACS) getaufte Fahrzeug greift den Spirit der 1980er-Jahre auf, als sich Porsche mit Umbauten seiner Sportwagenmodelle bei Rallye-Weltmeisterschaften engagierte und 1986 sogar bei der Paris-Dakar gewann. Aktuell scheint der Zuffenhausener Autobauer aber zumindest an einer höhergelegten 911 Variante zu arbeiten, was zahlreiche Erlkönigbilder der vergangenen Monate belegen. Wann der 911 (992) „Safari“ allerdings die Serienreife erlangt ist noch nicht abschließend geklärt.
Singer ACS ist auch ein technisches Statement
Zurück zum Singer-Umbau: Der ACS ist nicht nur ein optisches Statement, sondern dank der Expertise des auf Rallye-Umbauten spezialisierten Briten Richard Tuthill zugleich ein topmodernes und hochgerüstetes Wettbewerbsfahrzeug, welches sich künftig unter anderem bei der Baja 1000 und der Rallye Dakar bewähren soll.
Für den ganz groben Einsatz
Um bei den härtesten Touren der Welt bestehen zu können, waren drastische Änderungen notwendig. Die Karosserie des bereits über 30 Jahre alten Basisfahrzeugs wurde massiv versteift und der Innenraum mit einem Überrollkäfig ausgestattet. Zudem wurde der ACS auf grobstollige Offroadreifen von BF Goodrich gestellt und mit kräftigeren Bremsen sowie insgesamt acht langhubigen Dämpfern ausgestattet.
Allradantrieb und 450 PS
Als Antrieb kommt ein 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxer mit Bi-Turboaufladung zum Einsatz, der seine 331 kW/450 PS und 570 Newtonmeter Drehmoment über ein sequentielles Fünfgang-Getriebe an den mit drei Sperrdifferenzialen gerüsteten Allradantrieb leitet (Kleinserie, keine deutsche Homologation²). Der Singer ACS fährt also definitiv schnell und erlaubt zudem auch schnelle Drifteinlagen.
Sportlich reduzierter Innenraum
Sein für den Rennsporteinsatz optimierter Innenraum zeichnet sich unter anderem durch zwei stark konturierte Schalensitze mit Fünfpunkt-Gurten sowie ein riesiges Display im Cockpit aus. Außerdem wurde das Fahrzeug mit einem Top-GPS-System, zwei Reserverädern und einem Riesentank für ausschweifende Touren weit abseits jeder Zivilisation ausgerüstet.
Preise nennt Singer nicht
Den ACS hat ein namentlich nicht genannter Kunde bei Singer in Auftrag gegeben, der künftig mit seinem Offroad-Elfer an Rallyes teilnehmen will. Über die Kosten für den Umbau wird Stillschweigen bewahrt. Wer sich einen solchen Umbau bei Singer leisten will, muss sich also persönlich bei den Amerikanern nach dem Preis erkundigen. Der hier zusehende Wüstenrenner soll jedenfalls kein Einzelstück bleiben. (Text: tv, mh/sp-x | Bilder: Hersteller)