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Polestar O2: elektrische Unvernunft

Bisher waren Elektroautos vor allem vom Effizienz-Gedanken getrieben. Rationale Entscheidungen bei Themen wie CO2-Fußabdruck und Betriebskosten gaben den Ausschlag für die strombetriebenen Modelle. Mit dem Polestar O2 soll sich das ändern.

Mit dem Precept auf der IAA Mobility 2021 haben die Schweden bereits einen Vorgeschmack auf die kommende Designsprache der neuen Modelle gegeben. Mit dem. Polestar O2 (Fahrzeug steht nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)² wird es nun konkreter, obwohl auf Aussagen zu einer möglichen Serienfertigung weiterhin verzichtet wird.

 Der Polestar Precept hat die Designlinie der kommenden Modelle bereits gezeigt, der O2 vollendet die Gestaltungssprache nun. Der Polestar Precept hat die Designlinie der kommenden Modelle bereits gezeigt, der O2 vollendet die Gestaltungssprache nun.

Der Polestar O2 soll vor allem emotionale Käufer mit Design und Leistung locken

Dabei wäre der Markt reif für ein wirklich emotionales Elektroauto. Im Falle des O2 handelt es sich um einen offenen 2+2-Sitzer, der mit einem elektrisches Hardtop zum Coupé gemacht werden kann. Vor allem in seiner skulpturalen Form, von der Polestar-Chef und früherer Volvo-Designboss Thomas Ingenlath sagt, dass sie „unglaublich aussehe und den O2 zum Hero Car der Marke machen würde, weiß das neue Polestar Cabrio zu begeistern.

Eine kurze Front mit tiefgezogener Stirnfläche, dazu weit ausgestellte Kotflügel, auch am Heck, eine schlanke Taille und ein knackiges Heck – Zutaten, die seit Jahrzehnten so etwas wie den goldenen Schnitt im Karosserie-Design darstellen – machen den Polestar O2 auch dem härtesten Gegner der E-Mobilität schmackhaft.

 Optisch sieht man der elektrischen Cabrio-Studie ihre motorische Power von 475 kW durchaus an. "E" kann also auch für Emotion stehen. Optisch sieht man der elektrischen Cabrio-Studie ihre motorische Power von 475 kW durchaus an. "E" kann also auch für Emotion stehen.

800V-Architektur macht Leistungen bis zu 646 PS möglich

Im Gegensatz zum Design bleibt Polestar bei den technischen Details vage. Im Zuge der letzten Konzepte sprach man allerdings oft von einer eigenen 800V-Architektur mit ebenfalls selbstentwickelten Motoren, die eine Leistung von bis zu 475 kW, also 646 PS, erreichen sollen. Das Batteriepack wird im Unterboden der geklebte Alu-Karosseriestruktur Platz finden und dürfte sich im Bereich aufwärts von 80 kWh Kapazität bewegen.

Ein weiterer Vorteil des neuen Karosserie-Verbunds ist die sehr hohe Steifigkeit. Denn die geklebte Alustruktur ist nicht nur leicht, sondern auch extrem stabil, was Vorteile beim Ansprechverhalten des Fahrwerks bietet und dadurch für hohe Fahrdynamik sorgt. Polestar verspricht für den O2 Fahrspaß nicht nur auf der Geraden, sondern gerade in Kurven. Allerdings darf man trotz allem Hightech kein Leichtgewicht erwarten. Ein Gewicht unter 1.750 kg erscheint trotz aller Maßnahmen unrealistisch. Ein luftiges Leichtgewicht ist der O2 trotz seinen Namens also nicht.

 Haptisch muss das neue Recycling-Material den Alltagstest noch bestehen, optisch fügt es sich allerdings schon sehr gut in die nordische Klarheit ein. Haptisch muss das neue Recycling-Material den Alltagstest noch bestehen, optisch fügt es sich allerdings schon sehr gut in die nordische Klarheit ein.

Nachhaltiges Interieur mit Schaumstoffen und recyleten Strickfasern

Luftig ist allerdings das Interieur, zumindest in Sachen Material. Polestar legt hier schon in den Serienautos 1 und 2 Wert auf eine möglichst hohe Recycling-Quote und verfolgt dieses Ziel auch beim O2 konsequent weiter. So kommt bei der Studie nahezu ausschließlich wiederverwendetes Polyester zum Einsatz, allerdings in verschiedenen Zuständen: Schaum, Klebstoff, Strickfaser und Vlieslaminierung. Das Ziel der Kreislaufwirtschaft käme so in greifbare Nähe, so ein Unternehmenssprecher. Denn das, die Verminderung des CO2-Fußabdrucks, ist trotz aller Emotionalität noch immer das erste Ziel von Polestar.

Marktstart und Preise

Genaue technische Daten und Verbrauchsangaben für den Polestar O2 nennen die Schweden in der Konzept-Phase noch nicht. Man darf den großen Aufschlag der neuen Modelle allerdings bereits zum Ende des Jahres erwarten, spätestens zur Open-Air-Saison 2023. (Text: Fabian Mechtel | Bilder: Hersteller)

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