Die Lorbeeren kann man nun auch auf der Straße ernten: Mit dem Prodrive Hunter gibt es eine zulassungsfähige Version des BRX Hunter T1+ Wettbewerbsautos zu kaufen. Und das sogar mit deutlich mehr Leistung und einem noch wilderen Fahrwerk.
Die sandfarbene Lackierung kommt nicht von ungefähr. Auch wenn man den Prodrive Hunter mit Nummernschildern versehen kann, so ist er doch abseits der Straße und besonders in weitläufigen Wüsten daheim. Dort kann er jenseits aller Renn-Reglements auch seine neugewonnenen Vorteile noch besser nutzen.
Mehr Leistung als der echte Renn-Hunter
Denn im Gegensatz zum echten Rennwagen, dem BRX Hunter T1+, muss der Straßen-Hunter sich keinen Restriktionen unterwerfen. Der von Ford zugelieferte 3,5-Liter-V6-Ecoboost-Motor bringt es so statt 400PS auf beeindruckende 600PS und ein Drehmoment von 700Nm. Egal auf welchem Untergrund sorgt das für atemberaubende Beschleunigung, im besten Fall springt der Wüstenjäger in unter vier Sekunden auf Landstraßentempo.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei fast 300km/h, allerdings muss man dafür die Reifen umrüsten. Mit den serienmäßigen Mud-Terrain-Reifen liegt das Limit deutlich darunter, denn was zum Wühlen im Sand und Matsch gut ist, zeigt auf glattem Asphalt keine so gute Leistung. Doch die 35-Zoll durchmessenden Stollenreifen arbeiten vor allem in Kombination mit dem um 50mm angehobenen Federweg, es sind nun gewaltige 400mm insgesamt, noch besser und ermöglichen auch wilde Sprünge im Gelände, ohne an Belastungsgrenzen zu kommen.
480 Liter Tankinhalt dürfte selbst hartgesottene Tankwarte schocken
Auch das Antriebssystem ist für härteste Gangart ausgelegt. Ein sequenzielles Sechsgang-Renngetriebe ist fix mit einem starren Allrad verblockt, dessen drei Differenziale bei Bedarf sperrbar sind. Auch die Dämpfer lassen sich vom Cockpit aus in ihrer Kennlinie anpassen.
Dass der Prodrive Hunter aus dem Langstrecken-Rallyesport kommt, zeigt eines seiner weiteren technischen Details: der Kraftstofftank. Mit einem Fassungsvermögen von 480 Litern ist er auch für längste Wüstenetappen gerüstet. Auch die Rechnung beim Volltanken dürfte die wenigsten Piloten schocken, denn mit einem Basispreis von mindestens 1,25 Millionen Pfund ab der Fabrik in England dürfte der Kreis der Kunden mit hohen Benzinpreisen kein Problem haben.
Marktstart und Preis
Es wird überhaupt nur 25 Exemplare des Hunters für die Straße geben. Und die meisten Exemplare sind bereits in Richtung Nahen Osten unterwegs. (Text: Fabian Mechtel | Bilder: Prodrive)