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Prototyp: Mazda Skyactiv-Getriebe – Die perfekte Automatik

Mazda macht kommende Modelle mit vielen tiefgreifenden Technik-Neuerungen besonders fit für die Zukunft. Das umfangreiche Maßnahmen-Paket hat Mazda unter dem Label Skyactiv zusammengefasst.

Neben Skyactiv-Diesel und Skyactiv-Benziner gibt es noch ein neues Sechs-Gang-Schaltgetriebe und eine neue Sechs-Gang-Automatik. Die beiden Getriebe sollen die Effizienz steigern und die Fahreigenschaften verbessern, wie wir allerdings nur andeutungsweise auf einer ersten Prototypen-Ausfahrt erfahren konnten. Im Fokus der Skyactiv-Strategie von Mazda stehen vor allem Verbrauchssenkungen. Mit der neuen Benziner- und Diesel-Generation dürften die Japaner zumindest vorläufig bei konventionellen Verbrennungsmotoren neue Effizienz-Maßstäbe setzen. Aber auch das neue Automatik-Getriebe soll zum effizienteren Umgang mit dem Treibstoff beitragen. Vier bis sieben Prozent Spriteinsparungen verspricht Mazda.

Doch mehr noch: Nichts weniger als das Streben nach dem perfekten Getriebe soll laut Mazda eine Automatik hervorgebracht haben, die die Vorteile von Doppelkupplung, Wandlerautomatik und stufenlosem CVT in sich vereint, ohne unter den jeweiligen Nachteilen zu leiden. So soll sich die Automatik durch ein schnelles und direktes Schaltgefühl wie bei einem manuellen Getriebe auszeichnen. Zugleich soll es für eine gleichmäßige und kraftvolle Beschleunigung sorgen sowie sanfte und vibrationsfreie Gangwechsel ermöglichen. Schließlich verspricht Mazda ein besseres Ansprechverhalten und schnelleres Herunterschalten als bei einem Doppelkupplungsgetriebe.

Neue Wandlerüberbrückung

Maßgeblich verantwortlich für die umfangreichen Optimierungen ist ein neu konstruierter Wandler. Dieser baut kompakter und kann darüber hinaus mit einem erweiterten Bereich der Wandlerüberbrückung für einen höheren Wirkungsgrad und eine verbesserte Drehmomentübertragung sorgen. Auf 89 Prozent soll sich bei der Skyactiv-Automatik der Aktionsbereich der Wandlerüberbrückung erweitert haben. Zum Vergleich: Für eine aktuelle Fünf-Stufen-Automatik  beziffert Mazda den Aktionsbereich der Wandlerüberbrückung mit nur 64 Prozent.

Minimiert haben soll sich dadurch der Wandlerschlupf und das indirekte Fahrgefühl. Außerdem sollen die Schaltvorgänge so schneller vollzogen und ein Hochschnellen der Drehzahlen beim Gangwechsel verhindert werden. Das wiederum soll den Wirkungsgrad erhöhen, die Drehmomentverluste verringern und den Verbrauch senken.

Für Diesel und Benziner

Die neue Skyactiv-Sechs-Gang-Automatik wird sowohl mit Diesel- als auch Benzinmotoren kombinierbar sein und wird es auf gleicher Architektur in zwei Versionen für Drehmomente bis 270 und alternativ bis 460 Newtonmeter geben.

Wie sich die Automatik in der Praxis anfühlt, konnten wir bereits mit einem Technologieträger erfahren. Und hier waren wir nach den wenigen uns vergönnten Runden auf einer abgesperrten Teststrecke nicht ganz so euphorisch, wie wir es eigentlich angesichts der angekündigten Verbesserungen erwartet hätten.

Im Wesentlichen verhält sich das Getriebe wie eine moderne Automatik, schaltet dabei angenehm schnell und sanft und arbeitet sehr unauffällig. So unauffällig, dass man die Verbesserungen kaum wahrnimmt. Doch vielleicht wird uns ja bald ein vertiefender Praxistest im Rahmen der Presse-Fahrpräsentation des neuen CX-5 entsprechende Eindrücke vermitteln können. Ende 2011 dürfte es soweit sein.

Vorbild MX-5

Ebenfalls deutliche Verbesserungen verspricht Mazda bei seinem manuellen Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Hierbei war vor allem das Getriebe des MX-5 mit seinen leichten und knackig-kurzen Schaltwegen Vorbild. Das ebenfalls in zwei Versionen für 270 und 460 Newtonmeter entwickelte Getriebe zeichnet sich unter anderem durch eine leichtere und kompaktere Bauweise aus und soll für eine leicht verbesserte Effizienz sorgen.

Unter anderem wurden die Schaltwege von 50 auf 45 Millimeter verkürzt und für den Gangwechsel ist außerdem ein geringerer Kraftaufwand nötig. Ein vertikaler Schaltmechanismus, Schaltmuffen mit Kugelarretierung, Schaltkraftverringerer und Gleitkugellager sollen ein leichteres Hochschalten ermöglichen und die Reibung zwischen den beweglichen Teilen minimieren.

Kompakter und knackiger

Für das geringere Gewicht und eine kompaktere Bauweise ist ein in mehrfacher Hinsicht fortschrittlichen Aufbau verantwortlich. So gibt es zum Beispiel ein gemeinsames Antriebszahnrad für den ersten Gang und den Rückwärtsgang. Außerdem konnte eine zusätzliche Welle für den Rückwärtsgang eingespart werden. Darüber hinaus gibt es ein gemeinsames Eingangszahnrad für zweiten und dritten Gang und die Vorlegewelle wurde um 20 Prozent verkürzt.

Doch von diesen kleineren Optimierungen haben wir bei unserem kurzen Praxiseindruck eigentlich nichts wahrnehmen können. Allein das Schaltgefühl erinnerte uns in der Tat an das des MX-5, wobei sich die Gänge spürbar leichter wechseln ließen. Sicherlich ist das neue Getriebe im Vergleich zu den aktuell verfügbaren ein Fortschritt, Sensationscharakter hatte das Fahrgefühl mit der neuen Sechs-Gang-Box aber nicht.

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