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Radikaler Neuanfang: Der 1er BMW F40 (2020)

Adieu Reihensechszylinder, auf Nimmerwiedersehen Heckantrieb. Der neue Einser wird zum Bayern-Golf mit querbauenden Motoren, erhält mehr Platz und soll trotz Frontantrieb dem BMW-Markenspruch „Freude am Fahren“ weiterhin gerecht werden. Eine erste Bestandsaufnahme.

Für BMW Enthusiasten der ersten Stunde bricht ein weiterer Teil ihrer heckgetriebenen Sechszylinderwelt zusammen – alle anderen freuen sich vor allem über mehr Platz im Innenraum. Der neue Einser wird mit dem Generationswechsel zum F40 endgültig erwachsen, verliert zwar seine BMW-typischen Alleinstellungsmerkmale, dürfte sich ab September diesen Jahres aber dennoch ordentlich verkaufen. Warum? Weil es in den letzten Jahren immer weniger Kunden interessiert hat, ob sie nun einen front- oder heckgetriebenen Wagen lenken. Nur die allerwenigsten Neuwagenkäufer entschieden sich zudem für die leistungsstärksten Modellvarianten des 1ers und so war die radikale Abkehr von Heckantrieb und Reihensechser für BMW nur logisch.

BMW-1er-F40-2020-Hero

1er mit mehr Platz

Fortan setzt der Einser also auf die BMW Frontantriebsarchitektur, teilt sich die Plattform unter anderem mit X2, 2er Active Tourer und der MINI-Familie. Die Motorhaube ist kürzer, der Radstand reduziert sich um gut zwei Zentimeter und dennoch: Im Passagierabteil sollen über drei Zentimeter mehr Beinfreiheit zur Verfügung stehen. In der Kompaktklasse um A-Klasse, Golf und A3 sind dies durchaus Welten. Ebenfalls vergrößert wurde das Gepäckabteil. Es fasst im F40 nun zwischen 380 bei aufgestellter und bis zu 1.200 Liter bei umgelegter Rücksitzbank. Zum Vergleich: Der direkte Konkurrent Volkswagen Golf 7 bietet das beinahe gleiche Ladevolumen.

BMW-1er-F40-2020-Interior

Zum Marktstart Drei- und Vierzylinder

In Sachen Antrieb setzt BMW zunächst auf bekannte Größen: Die Basismotorisierung bildet der 1,5 Liter große Dreizylinder im BMW 118i. Er leistet 140 PS (103 kW) und kostet ab 28.200 Euro. Beim Diesel gelingt der Einstieg in die Einser Welt mit dem 116d, der ebenfalls über drei Zylinder und eher verhaltene 116 PS (85 kW) verfügt. Dafür ist das kleinste Dieselaggregat im F40 bereits heute fit für die Abgasnorm Euro 6d (gültig ab 01/2020) und verfügt nicht, wie die anderen Motorisierungen, über eine Typgenehmigung nach Euro 6d-TEMP. Wem es nach mehr Leistung gelüstet, der greift für mindestens 32.400 Euro zum 150 PS starken 4-Zylinder-Diesel im 118d oder direkt zum 120d mit 190 PS für 38.400 Euro. Letzterer ist nun immer an den Allradantrieb xDrive gekoppelt.

BMW-1er-F40-2020-M135i

M135i xDrive wird 306 PS starkes Top-Modell

Das vorläufige Top-Modell bildet der 306 PS (225 kW) starke M135i xDrive für 48.900 Euro. Ihm wurde mangels sechs Zylindern die Kennung 40i verwehrt und in wie weit wir vom neuen Einser je ein reines M-Modell sehen werden bleibt abzuwarten. Der 2,0-Liter-Vierzylinderturbo des M135i xDrive arbeitet stets mit einer 8-Gang-Steptronic zusammen, in den Varianten 118i/118d kommt wahlweise ein 7-Gang-Direktschaltgetriebe zum Einsatz. Insbesondere bei den Basismotorisierungen bleibt bis auf weiteres auch ein weiterentwickeltes 6-Gang-Schaltgetriebe lieferbar. Um den erstmals frontgetriebenen 1er BMW fahrdynamisch ganz weit vorne mitspielen zu lassen, setzten die Bayern zudem auf Technik aus dem Elektroauto i3s.

BMW-1er-F40-2020-Side

Untersteuern war gestern

Erstmals bei einem Verbrennungsmotor kommt eine aktornahe Radschlupfbegrenzung (ARB) zum Einsatz. Der Schlupfregler der Antriebsräder sitzt damit direkt im Motorsteuergerät und nicht mehr in jenem der Fahrstabilitätskontrolle (DSC). Für den Fahrer bedeutet dies, dass durch die wesentlich kürzeren Signalwege Informationen schneller verarbeitet werden und in einem wesentlich feinfühligeren Regelbereich münden. Kurzum: Das beim Fronttriebler sonst so charakteristische Leistungsuntersteuern soll bis auf ein bisher nicht gekanntes Maß reduziert worden sein. Unterstützt wird die ARB-Technologie von der BMW Performance Control. Diese Gier-Momenten-Verteilung bremst das kurveninnere Rad noch vor Erreichen des Grenzbereichs ab und sorgt für ein neutrales und gefühlt agileres Einlenkverhalten.

BMW-1er-F40-2020-Navigation

Magere Serienausstattung

Wer mit derlei Leistungssteuerung eher weniger am Hut hat, der wird mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen, dass der BMW 1er F40 in weiten Teilen das Infotainmentsystem des neuen BMW 3er G20 übernommen hat. Serienmäßig ist ein 8,8 Zoll großes Control Display verbaut, welches gegen Aufpreis auf ein 10,25 Zoll Display erweitert werden kann. Ebenfalls 10,25 Zoll misst das optionale digitale Kombiinstrument, das mittels dem BMW Operating System 7.0 angesteuert wird. Gleichermaßen aus dem neuen 3er BMW übernommen sind die Assistenzsysteme. Mit dem 3er teilt sich der 1er auch die eher magere Basisausstattung. Innovationen kosten und so kommt der neue BMW Einser F40 ab Werk beispielsweise weiterhin ohne LED-Schweinwerfer und Navigationssystem daher.

BMW-1er-F40-2020-Engine

Noch im September bei den Händlern

Der neue 1er ist ab sofort konfigurierbar, feiert seine Premiere am 25. Juni in der BMW Welt München und sein Messedebüt auf der diesjährigen IAA in Frankfurt. Der Marktstart für den kompakten Bayern wird dann der 28. September 2019 sein. (Autor: tv | Bilder: Hersteller)

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