Renault, Nissan und Mitsubishi gehen schon seit Jahren einen gemeinsamen Weg und wollen in den nächsten Jahren noch weiter zusammenrücken. Nur noch drei Plattformen sollen rund 80 Prozent der jährlich produzierten Fahrzeuge beherbergen und ähnlich skalierbar sein, wie die modularen Baukästen aus dem VW-Konzern.
„Renaulution“ als Neustart für die Franzosen
Exemplarisch für die „Renaulution“ präsentierte Konzernchef Luca de Meo nun den Renault 5 als Konzeptfahrzeug (Konzeptfahrzeug, Homologation ausstehend²). Doch ist der wiedergeborene französische Kleinwagen dem Skizzenblock bereits weit entwachsen und könnte in ähnlicher Weise wirklich gebaut werden. Die Konkurrenz für den elektrischen Renault 5 ist ebenfalls schon vorhanden. Honda e und Fiat 500 Elektro sind ähnlich groß und ähnlich stark motorisiert (Stromverbrauch kombiniert: 14,9-17,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km²)
Viel Retro eigenständig interpretiert
Angedacht ist, dass der Renault 5 auf der CMF-EV-Plattform aufbaut und in der Basis eine 40 kWh-Batterie erhält. Angetrieben soll der Flitzer durch einen 100 kW/136 PS starken Elektromotor werden. Optisch zitiert der Neue klar den Alten, bringt aber ganz eigene Stilelemente ein. LED-Scheinwerfer, beleuchtete Markenlogos und Schriftzüge sorgen für Eigenständigkeit, ob der Ladeanschluss auf der Motorhaube wirklich die Serienreife erreicht bleibt ungewiss. Wann genau und zu welchem Preis der elektrische Renault 5 auf den Markt kommen soll steht ebenfalls in den Sternen.
Fazit
Kleine Elektroautos braucht das Land - bitte so bauen! Das Renault 5 Konzeptfahrzeug zitiert das Original an den richtigen Stellen, zeigt aber auch viel eigenen Drive. Honda und Fiat haben ihre elektrischen Retro-Flitzer bereits auf dem Markt, der Renault 5 wäre zumindest optisch ein würdiger Mitbewerber. Deutsche Hersteller haben in der Retro-Schiene bislang nichts entgegenzusetzen. (Text: tv | Bilder: Hersteller)