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Schock bei VW: Drei Werke vor dem Aus – Umsatz bricht ein!

Erst schockte VW mit der Nachricht, dass drei Werke in Deutschland geschlossen werden sollen – Zehntausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Jetzt der nächste Tiefschlag: Der Umsatz bricht dramatisch ein. Auch Audi zieht Konsequenzen und schließt im Februar sein Werk in Brüssel.

Zuletzt aktualisiert: 30.10.2024 / 11:30 Uhr

Während immer noch nicht klar ist, welche und wie viele Werke Volkswagen in Deutschland schließen wird, ist man bei Audi bereits einen Schritt weiter. Am 29. Oktober gaben die Ingolstädter bekannt, ihr Werk im belgischen Brüssel schließen zu wollen. Ende Februar 2025 soll es soweit sein. Mit der Werksschließung im Nachbarland endet vorerst auch die Produktion des Audi e-tron, der seit seinem Facelift 2023 zum Q8 e-tron umbenannt wurde. Ein Nachfolger soll frühestens 2027 in den Handel kommen und im mexikanischen Audi-Werk in San José Chiapa vom Band laufen. Aktuell wird dort nur der Audi Q5 gebaut - eines der wichtigsten Modelle der Ingolstädter.

Derweil kämpft Volkswagen mit schwächelnden Absätzen in China, hohen Kosten im Heimatmarkt und anhaltenden Lieferkettenproblemen – ein Zusammenspiel, das den operativen Gewinn des Autobauers im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro einbrechen ließ. Die Rendite sank von 6,2 auf 3,6 Prozent, und der Konzerngewinn nach Steuern stürzte sogar um 63,7 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro ab. Trotz dieser Rückschläge und eines weiter „herausfordernden Marktumfelds“, wie Finanzvorstand Arno Antlitz erklärte, bleibt die Aktie des Autobauers vorerst stabil: Die Anleger schienen zunächst unbeeindruckt von den neuen Hiobsbotschaften, und der Kurs stieg im frühen Handel sogar leicht an.

Ursprünglicher Artikel vom 28.10.2024

Nach übereinstimmenden Medienberichten plant Volkswagen, mindestens drei seiner deutschen Standorte zu schließen. VW-Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo wurde am Montagmorgen über diese Maßnahmen informiert, die voraussichtlich Zehntausende Arbeitsplätze kosten könnten. Die Pläne sehen zudem vor, auch an anderen Standorten ganze Abteilungen zu schließen oder ins Ausland zu verlagern. „Niemand von uns hier kann sich noch sicher fühlen“, so Cavallo, als sie am Montag vor die VW-Belegschaft im Wolfsburger Stammwerk trat.

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Osnabrück besonders gefährdet

Besonders angespannt ist die Lage im VW-Werk Osnabrück. Erst kürzlich hat der Sportwagenbauer Porsche einen Auftrag, möglicherweise für die nächste Generation des Mittelmotor-Sportwagens Boxster, zurückgezogen. Der erstmals rein elektrisch betriebene Sportwagen wird aufgrund geringer Auslastung im eigenen Elektroauto-Werk in Zuffenhausen (Taycan-Absatz zuletzt minus 50 Prozent!) nun wahrscheinlich in Baden-Württemberg vom Band laufen. Vor Ende 2025 ist allerdings nicht mit einem Hochlauf der Produktion zu rechnen, eine Serienversion wurde bisher nicht gezeigt.

Neben Osnabrück stehen auch weitere Werke weit oben auf der Streichliste. Genannt werden unter anderem Zwickau, Emden und Salzgitter. Welche Standorte allerdings wirklich geschlossen werden, hat der VW-Vorstand noch nicht bekannt gegeben.

Gehaltskürzungen und Nullrunden

Auch die restliche VW-Belegschaft muss mit erheblichen Einschnitten rechnen. Laut Cavallo plant das VW-Management um Konzernchef Oliver Blume und Markenvorstand Thomas Schäfer eine zweijährige Nullrunde sowie die Streichung der monatlichen tariflichen Sonderzulage in Höhe von 167 Euro. Diese Maßnahmen könnten im Durchschnitt zu Gehaltseinbußen von bis zu 18 Prozent führen. Boni und Sonderzahlungen sollen für Mitarbeiter, die nicht zum Management zählen, ebenfalls gestrichen werden. Genannt wurden zum Beispiel die Jubiläums-Einmalzahlungen für langjährige Betriebszugehörigkeit zwischen 25 und 25 Jahren.

Am Mittwoch startet die nächste Verhandlungsrunde zwischen VW und der IG Metall. Ursprünglich forderte die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und bessere Ausbildungsbedingungen. Aufgrund der neuen Gegebenheiten wird eine schnelle Einigung als unwahrscheinlich eingestuft. (Text: tv | Bilder: Hersteller)

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