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Sieben Sitze für die Familie – diese Vans gibt es

Zwei Erwachsene und mehr als zwei Kinder? Spätestens wenn alle gemeinsam in den Urlaub wollen wird dies zum Problem. Doch gibt es durchaus Familienhelden, die abseits von VW T6 und Co. dieser Aufgabe gewachsen sind – wir geben einen Überblick.

Große Vans – VW Sharan

Das klassischste siebensitzige Familienauto ist der große Van nach Zuschnitt des Segments-Bestsellers VW Sharan. Auf knapp fünf Metern Länge findet der Nachwuchs die großzügigsten Platzverhältnisse diesseits der Kleinbus-Klasse vor. Sicht und Kopffreiheit gehen in Ordnung, außerdem kann das Gestühl im Innenraum durch Verschieben und Wegklappen relativ frei arrangiert werden, so dass neben sieben- auch sechs- oder viersitzige Konfigurationen möglich sind. Das Angebot an entsprechenden Modellen ist aber zuletzt geschrumpft. Neben dem Sharan sind noch dessen Schwestermodell Seat Alhambra, die kurz vor dem Produktionsende stehenden Ford-Vans Galaxy und S-Max sowie der Segments-Urvater Renault Espace mit sieben Sitzen zu haben.

VW-Sharan

Kompakt-Vans - BMW 2er Gran Tourer

Ob der 2er Gran Tourer nun dem Kompakt-Van-Image zu neuen Höhenflügen verhilft mag jeder für sich selbst entscheiden müssen. Immerhin ist es den Münchnern mit dem 2er Gran Tourer aber geglückt, ihm mehr Fahrspaß zu spendieren als im Segment sonst üblich. Die optionale 3. Sitzreihe (plus 790 Euro) fällt allerdings so knapp geschnitten aus wie bei anderen Vertretern des Kompakt-Van-Segments auch. Die beiden Zusatzstühle sind bei Nichtbenutzung im Kofferraumboden versenkt und bei Gebrauch entsprechend klein, niedrig und schmal.

Zudem muss man sich beim Einsteigen an der Fondbank vorbeiquetschen. Das gelingt Kindern leicht, Erwachsenen noch einigermaßen, für die Schwiegermutter dürfte das hingegen in vielen Fällen zu umständlich sein. Wie auch bei den komfortableren großen Vans schrumpft das Angebot an kompakten Siebensitzer-Vans seit Jahren. Zu den Wettbewerbern des Münchners zählen unter anderem VW Touran, Citroen Grand Picasso und der auslaufende Ford Grand C-Max. Mit besonders knackigen Abmessungen wartet der Fiat 500 L Wagon auf, der im Gegenzug in Reihe drei natürlich zu den engsten Modellen zählt.

BMW-2er-Gran-Tourer

Hochdachkombis - Opel Combo Life XL

Die zu Pkw aufgerüsteten Lieferwagen haben sich längst als günstige Alternative zum Kompakt-Van etabliert. Ihre kastige Form und das hohe Dach sorgen innen für luftige Platzverhältnisse, Ambiente und Ausstattungsoptionen müssen mittlerweile den Vergleich mit Klein- und Kompaktwagen nicht mehr scheuen. Die meisten Modelle sind optional für rund 1.000 Euro mit sieben Sitzen zu haben. Einige Hersteller beschränken die Möglichkeit auf die Langversion, den Opel Combo etwa gibt es aber auch mit kurzem Radstand und sieben Sitzen. Das größere Modell bietet zusätzlich verschiebbare Sitze in Reihe zwei und einen bei voller Bestuhlung besser nutzbaren Kofferraum. Alternativen sind neben den Schwestermodellen Citroen Berlingo, Peugeot Rifter und Toyota Proace City unter anderem der VW Caddy und der Renault Kangoo. Dessen baugleiche Ableitung Mercedes Citan verzichtet auf die Siebensitzer-Option.

Opel-Combo-Life

SUVs - Peugeot 5008

SUV mit sieben Sitzen haben in den vergangenen Jahren ein kleines Comeback erlebt. Gab es sie lange fast nur in japanischen und amerikanischen Modellen, die in erster Linie für den US-Markt entwickelt worden waren, sind mittlerweile auch zahlreiche europäische Alternativen zu haben – nicht zuletzt, weil sich die stilsicheren Crossover besser und teurer verkaufen lassen als die biederen Vans mit vergleichbarem Sitzplatzangebot. Bei den meisten Kompakt-SUVs sind die Sitze der dritten Sitzreihe, ebenso wie bei den Kompakt-Vans, im Kofferraumboden versenkt und können auf Kosten des Ladevolumens herausgeklappt werden.

Der Einstieg erfolgt durch das Vorbeiquetschen an der Fondbank. Erwachsene dürften die Sitzgelegenheit auf längeren Strecken verweigern, Kinder können zumindest auf kürzeren Touren glücklich werden. Zu den neuesten und geräumigsten Modellen zählt der Peugeot 5008. Wichtigste Konkurrenten sind die VW-Konzernmodelle VW Tiguan Allspace, Skoda Kodiaq und Seat Terraco sowie der Nissan X-Trail. Eine Nummer großer bietet der Volvo XC90 sieben Sitze, im Luxussegment wird man beim BMW X7, dem Cadillac Escalade oder dem Konkurrenzmodell Mercedes GLS fündig. In allen Fällen nimmt man nicht auf dem üblichen Klappgestühl, sondern in richtigen, (mal mehr, mal weniger) bequemen Sitzen Platz. Wie für alle SUV-Modelle gilt allerdings in diesem Fall besonders: Sie sind teurer als vergleichbare Siebensitzer-Vans, jedoch auch um einiges modischer.

Peugeot-5008

Elektroautos und Hybride

Wer ein Elektroauto mit sieben Sitzen sucht, muss aktuell das Tesla Model X wählen. Zwar hat Jaguar mit dem iPace, Audi mit dem E-Tron und Mercedes mit dem EQC vergleichbar große E-Modelle auf dem Markt, eine Option auf die dritte Sitzreihe gibt es bei ihnen jedoch nicht. Den Kalifornier hingegen kann man mit fünf, sechs oder sieben Plätzen ordern – allerdings zu saftigen Aufpreisen ab 3.100 Euro. Unterm Strich stehen dann mindestens 87.280 Euro. Eine günstige Alternative ist der Nissan e-NV200 Evalia, ein kleiner Kastenwagen mit zwei seitlich klappbaren, vergleichsweise bequemen Notsitzen im Laderaum.

Tesla-X

Mit 44.230 Euro ist der Japaner allerdings auch nicht unbedingt ein Schnäppchen. Muss es kein reines E-Auto sein, erweitert sich die Auswahl um den Volvo XC90 T8 mit Plug-in-Hybridantrieb. Das SUV ist mit elektrisch unterstütztem Antrieb und dritter Sitzreihe ab 83.900 Euro zu haben. Die elektrische Reichweite liegt auf dem Papier bei knapp 50 Kilometern. (Autoren: hh/sp-x, tv | Bilder: Hersteller)

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