Einen ungewöhnlichen Ausblick auf diesen künftigen Geländewagen bietet eine jüngst von Audi vorgestellte Studie: Das Cross Cabriolet Quattro – eine eigensinnige und zudem spannende Mischung aus SUV und zweitürigem Viersitzer-Cabriolet mit Stoffdach. Mit 4,62 Meter Länge, 1,91 Meter Breite und 2,81 Meter Radstand sind die Abmessungen des Konzeptfahrzeugs in etwa auf A5-Niveau. Die 1,63 Meter hohe Studie überragt das Coupé allerdings deutlich. Im geöffneten Zustand fällt die Abwesenheit von B- und C-Säulen auf. Verstärkungen an den A-Säulen sowie ein doppelter Unterboden sollen dennoch für eine besonders steife Karosserie sorgen. Um eine Insassen-Enthauptung zu verhindern, verspricht Audi einen Überschlagsschutz durch die verstärkten A-Säulen und Überrollbügel hinter den Rücksitzen, die erst bei drohendem Überschlag herausschnellen.
SUV-Elemente und Softtop
Das Gesicht des Cross Cabriolets prägt ein mächtiger Single-Frame-Kühlergrill, flankiert von scharf dreinblickenden LED-Vollscheinwerfern. Ein angedeuteter Unterfahrschutz sowie Trittbretter weisen auf die Geländetauglichkeit hin. Das Fahrzeug steht zudem auf gewaltigen 21-Zoll-Felgen. Ein sehenswertes Details sind außerdem die beiden in die Heckschürze integrierten Doppelauspuffendrohre.
Wie das Cross Cabriolet im geschlossenen Zustand aussieht, zeigt Audi bisher nur auf einem Foto von schräg vorne. Vielleicht gibt es nur dieses eine Bild, da die geschlossene Silhouette entfernt an einen Kübelwagen erinnern könnte. Offen ist das SUV zweifelsfrei sehenswert. Auf Tastendruck soll die Haube vollautomatisch in nur 17 Sekunden im Heck verschwinden. Audi entschied sich für ein Stoffdach, weil dieses gegenüber den aktuell so beliebten Stahldachvarianten leichter und platzsparender ist. Hinsichtlich Geräusch- und Wärmeisolation versprechen die Ingolstädter ein im Vergleich zu Stahlkonstruktionen gleichwertiges Niveau.
Edel-Interieur und Google-Navi
Über die zwei großen Türen soll der Einstieg auch in den Fond recht bequem sein. Auf vier Einzelsitzen finden nach Aussage von Audi die vier Fahrgäste reichlich Platz. Edle Materialien, sanfte Farben und ein betont aufgeräumtes Cockpit sorgen für einen wohnlichen und zugleich funktionalen Innenraum. Eine Airscarf-Funktion verspricht auch an kühlen Tagen besondere Behaglichkeit bei Offenfahrten.
Eine weitere Besonderheit der Audi-Studie ist das Navisystem mit dem Kartenmaterial von Google Earth. Neben der detailreichen 3D-Visualisierung lassen sich im Audi weitere clevere Funktionen der Google-Software nutzen. Eine Soundanlage von Bang & Olufsen bietet neben einer hochwertigen Surround-Akustik außerdem die Möglichkeit, Musik direkt von Internet-Radiosendern abzuspielen.
TDI-Power und Quattro-Antrieb
Als Antrieb dient dem offenen SUV-Audi ein Dreiliter-Dieselmotor mit 240 PS in Kombination mit einer Achtgang-Automatik. Damit soll das Cross Cabriolet in 7,2 Sekunden von null auf Tempo 100 sprinten, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h. Den Verbrauch gibt Audi mit 7,3 Litern Diesel an.
Das Offen-SUV verfügt über den Allradantrieb Quattro. Für die Kraftverteilung zwischen den Achsen ist ein Mittendifferenzial verantwortlich. Im Normalfall verteilt es 40 Prozent der Kraft nach vorne und 60 nach hinten. Bei Traktionsverlusten können alternativ bis zu 65 Prozent nach an die Vorder- oder bis zu 85 Prozent an die Hinterachse geleitet werden. Dank der Niveauregulierung kann die Bodenfreiheit speziell für Geländefahrten um bis zu 40 Millimeter erhöht werden. Darüber hinaus verspricht das Cross Cabriolet vor allem auf Asphalt ein hohes Maß an Agilität. Eine aufwendige Einzelradaufhängung und eine kontinuierliche Dämpferkontrolle versprechen dabei einen besonders guten Spagat aus Sportlichkeit und Komfort.
Serienproduktion nicht ausgeschlossen
Das Cross Cabriolet ist laut Audi kein ganzheitlicher Ausblick auf ein künftiges Serienmodell. Vielmehr zeigt es einige technische und optische Elemente des kommenden Q5. Ein SUV-Cabriolet ist nach Aussage von Audi derzeit nicht geplant. Doch sollte die Resonanz auf diese Studie besonders positiv ausfallen, schließt man bei Audi auch ein entsprechendes Serienmodell nicht aus. (mh)