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Studie: Infiniti Q30 – Jetzt A-ber

Es war schon ein unglücklicher Zeitpunkt, als Nissans Edelmarke Infiniti Mitten im Strudel der Lehman-Krise 2009 in Deutschland selbstbewusst seinen Fuß in den Premium-Markt setzte. Richtig angekommen sind die Japaner hierzulande noch immer nicht.

Doch Stückzahlenmäßig soll es 2015 das Kompaktmodell Q30 richten, welches jetzt als seriennahe Studie auf der Frankfurter IAA 2013 Premiere feiert. Ein genauer Blick auf den schummerig beleuchteten Infiniti-Stand der IAA wirft zunächst Fragen auf. Wo soll man dieses Auto überhaupt einordnen? Es sieht ja nicht einmal aus wie ein typisches Infiniti-Modell, wenn man einmal vom prominenten Kühlergrill absieht. Doch noch schwieriger wird es, das mit Sicken und Knicken reichlich gesegnete Blechkleid einem der klassischen Segmente zuzuordnen.

Der Infiniti-Präsident Johan de Nysschen behauptet, es sei weder ein Coupé, noch ein Kompakter oder ein Crossover. Vielmehr ist der Q30 alles in einem und damit ein Auto, das mit Konventionen bricht. Dieser Umstand, so hofft man bei Infiniti, soll vor allem bei jungen Käufern Interesse für die Marke wecken. Insofern ist der Q30 auch ein echter Infiniti, denn die Autos der Japaner sind seit jeher für Leute, die sich vom Einerlei absetzen wollen.

Benz inside

Dabei steckt unter der Haut ein deutlich konventioneller anmutendes Fahrzeug, dessen Ähnlichkeiten in den Proportionen trotz der dramatisch inszenierten Außenhaut nicht zu verleugnen sind: Die Japaner setzen für ihr künftiges Volumenmodell die Technik der Mercedes-Benz A-Klasse ein und das verspricht immerhin ein gleichermaßen hohes Niveau bei Dynamik und Komfort.

Zumindest diesen Eindruck vermitteln sowohl die stellenweise noch futuristisch angehauchte Außenhaut wie auch der ebenfalls schon seriennahe als auch noch etwas verspielte und ebenfalls unkonventionell gestaltete Innenraum. Klassisch ist noch die Konfiguration mit vier Türen und vier Sitzplätzen. Ungewöhnlicher sind aber einige Details im Armaturenbrett. So wurden die Belüftungsdüsen besonders plastisch hervorgehoben und mit kupferartigem Rahmen effektvoll inszeniert. Auch viele weitere Applikationen glänzen in dem rötlichen Metall, während ansonsten schwarze und weiße Oberflächen dominieren, die wiederum mit lilafarbener Ambientebeleuchtung schwülstig ausgeleuchtet werden.

Vermutlich auch Mercedes-Motoren

Recht konventionell dürften hingegen die Antriebe des Q30 werden, über die Infiniti allerdings noch keine Angaben macht. In seiner Fabrik im britischen Sunderland dürften aller Wahrscheinlichkeit nach aber klassische Mercedes-Motoren verbaut werden. Hier gibt es ausschließlich aufgeladene Vierzylinder-Benziner- und –Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 90 bis 360 PS, wahlweise gekoppelt an ein manuelles Getriebe oder ein Doppelkupplungsgetriebe sowie Allrad.

Genaueres wird Infiniti wohl erst mit der Premiere des Serienmodells verraten, welches vermutlich auf dem Pariser Autosalon 2014 debütieren wird. In etwa dann dürfte Infiniti auch mehr zu den Preisen verraten, die sich allerdings, gekoppelt an eine vermutlich üppige Ausstattung, oberhalb der mindestens 24.335 Euro teuren A-Klasse bewegen dürften. (mh)

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