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Studie: Lamborghini Egoista – "Die ganze Welt …"

„…dreht sich um mich!“ Mit dem einstigen Falco-Hit Egoist vor sich hin trällernd, könnte der in einer Flieger-ähnlichen Kanzel sitzende Pilot eines der wohl exklusivsten Fahrerlebnisse dieser Tage genießen.

„…dreht sich um mich!“ Mit dem einstigen Falco-Hit Egoist vor sich hin trällernd, könnte der in einer Flieger-ähnlichen Kanzel sitzende Pilot eines der wohl exklusivsten Fahrerlebnisse dieser Tage genießen: Den Trip im Lamborghini Egoista, einer Fahrzeugstudie, die sich die Sportwagen-Schmiede zum 50. Geburtstag geschenkt hat und die die klassische Wertewelt der Marke auf die Spitze treibt. Doch bevor jetzt einige überbezahlte Fußballprofis ins Grübeln kommen: Diesen austrainierten Sportwagen wird es nicht zu kaufen geben, „er ist sich selbst genug“, heißt es in der Presseinformation von Lamborghini. Das mag manchem komisch vorkommen, dessen ist sich auch Walter De Silva, Chefdesigner der Volkswagen Group, bewusst und sagt: „Der Verstand rückt in die zweite Reihe.“ Nur, dass es in diesem Auto eine zweite Reihe ebenso wenig gibt wie einen Beifahrersitz.

Der Fahrerplatz hat es zumindest in sich: Der ist angelehnt an die Pilotenkabine eines amerikanischen Apache-Kampfhubschraubers, so heißt es, ausgestattet mit Head-up-Display und Vierpunktgurt. Und wer hier aussteigt, darf sich auch fühlen wie ein Top-Gun-Jetpilot. Er muss das Lenkrad entfernen und auf dem Armaturenbrett ablegen, die orangefarben getönte Kuppel elektrisch öffnen, mit den Füßen auf den Sitz steigen, sich auf der linken Karosserieseite an eine ganz präzise Stelle setzen und dann die Beine um 180 Grad vom Fahrerraum zur Fahrzeugaußenseite hin drehen.

Rassiger V10

Damit nicht genug der Auffälligkeiten: Sowohl der 5,2-Liter-V10-Motor mit 600 PS der italienischen Potenz-Manufaktur als auch das aggressive Design der Karosserie aus Aluminium und Karbon schreien förmlich nach Aufmerksamkeit. Das geht weiter in Details wie schuppenförmigen Luftschlitzen auf der Motorhaube oder LED-Lichtern, die nicht nur nach vorn, sondern auch zur Seite und nach oben leuchten. Mit dem von Lamborghini künftig angestrebten Understatement-Auftritt hat dieses Einzelstück wenig gemeinsam.

Dass es diesen Über-Lambo in Wirklichkeit und nicht nur auf dem Papier gibt, davon durften sich tausend geladene Gäste beim Galaabend zum 50-jährigen Jubiläum von Automobili Lamborghini überzeugen. Der Wagen sei ein „Geschenk von Lamborghini für Lamborghini“ hieß es dort. So viel Egoismus wird Lambo-Fans auf der ganzen Welt traurig machen. (mh/sp-x)

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