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Studie: VW GTI Roadster – Radikaler Schnitt

Bevor Play-Station-Fans im Juni 2014 in Gran Turismo 6 ihre ersten virtuellen Runden mit dem GTI Roadster drehen können, bekommen Besucher des GTI-Treffens am Wörthersee am 29. Mai 2014 die Gelegenheit, diesen wohl bislang radikalsten werkseigenen Golf-Umbau zu bewundern: den Golf GTI Roadster.

Dass die Basis für diesen extremen Flachmann ein Golf Cabriolet sein soll, kann man dem dachlosen Einzelstück wahrlich nicht ansehen. Vielmehr fühlt man sich an einen KTM X-Bow erinnert, allerdings wirkt das Golf-Derivat etwas größer und auch etwas VWesker als der performante Ösi-Kracher. Immerhin wecken in der Front Motorhaube, Scheinwerfer und Kühleröffnungen durchaus Erinnerungen an den aktuellen VW Golf, untrüglicher sind jedoch VW- und GTI-Logo.

Martialische Optik

Ansonsten bietet der der nur knapp einen Meter hohe GTI-Roadster ein betont scharfkantiges und mit vielen Luftöffnungen auch stark zerklüftetes Blechkleid. Auffällig ist der flache, breite Stand und ein auf knapp unter 2,50 Meter verkürzter Radstand mit recht kurzen Karrosserieüberhängen. Schicke 20-Zoll-Räder mit 235er-Reifen vorne und 275ern hinten vermitteln ebenfalls martialische Sportlichkeit. Der betont langen Schnauze folgt eine weit nach hinten versetzte Fahrgastzelle, die lediglich zwei Plätze bereithält.

Die Insassen nehmen auf Sportsitzen in jeweils voneinander getrennten, engen Kanzeln Platz, die von einer konsequent spartanischen Karbon-Ästhetik gerahmt sind. Der empfehlenswerter Weise behelmte Fahrer blickt hinterm rechteckigen Sportlenkrad auf eine kleine Digitalanzeige, welche die wichtigsten Fahrwerte anzeigt. Geschützt werden die Insassen zwar von einer kleinen, flachen Feigenblatt-Windschutzscheibe, sind aber ansonsten den Elementen gnadenlos ausgesetzt.

Brutale V6-Gewalt

Besonders beeindrucken kann noch der Blick aufs Heck: Hier sorgt ein riesiger Flügel für Abtrieb, während die Rückleuchten denkbar schmal ausgefallen sind. Zentral im Heck fällt noch das trapezförmige, in die Schürze integrierte Auspuffendohr auf, während darunter ein gewaltiger Karbon-Diffusor die Seitenlinien dieses Auspuffrohrs in geschickter Weise weiterführt.

Der Anblick des GTI Roadsters vermittelt optisch fraglos besondere Potenz, die er auch antriebsseitig bieten kann. Das eigentlich schon potente GTI-Kraftwerk war den Machern viel zu schmalbrüstig und wurde stattdessen ein VR6-TSI-Motor mit BiTurbo-Aufladung eingepflanzt. Über 500 PS und 665 Newtonmeter soll das für extrem sportliche Fahrleistungen verantwortliche Triebwerk leisten. Diese Kraft nach alter GTI-Tradition allein auf die Vorderachse zu schicken, würde selbige allerdings überfordern und also hat man sich für einen Allradantrieb entschieden. Die Kraft vom Motor zu den Rädern wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DSG weitergeleitet. Damit schafft der 1,4-Tonner den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in kurzweiligen 3,6 Sekunden. Eine Höchstgeschwindigkeit wird von VW nicht angegeben, dürfte aber angesichts der Leistung durchaus die 300er-Marke knacken.

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