Er ist eine Geländewagen-Legende, ein wahres Allrad-Ass und hat ein gewaltiges Problem. Denn der Suzuki Jimny schafft es mit seinem 102 PS starken Saug-Vierzylinder wohl nicht mehr, die nächste Stufe der Abgasnorm Euro 6 zu erfüllen (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,8 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 154 g/km²). Es häufen sich dieser Tage solche Meldungen, beim kultigen Japaner schmerzt sie allerdings besonders hart. So ist dem Jimny kaum vorzuwerfen, dass er in die Kerbe der hochbauenden Spritvernichter schlägt, wird er doch eher von Jägern, Forstwirten oder Hüttenbesitzern genutzt.
Jäger und Forstwirte weiter im Visier
Und weil das auch weiterhin die anvisierte Käuferschaft von Suzuki für den Jimny ist, bedient man sich für den europäischen Markt eines einfachen, aber sehr weitrechenden Tricks. Der normale Suzuki Jimny als Pkw-Variante wird voraussichtlich auslaufen und ersetzt durch eine Nutzfahrzeugversion. Hinten gibt es dann keine Sitzbank mehr, dafür einen größeren Laderaum der maximal 863 Liter Fassungsvermögen bietet. Um den Transporter-Charakter zu wahren, ist die ebene Ladefläche mit einem Trenngitter von der Fahrgastzelle abgetrennt. Wer also ohnehin maximal mit einem menschlichen, dafür aber gerne auch noch mit einem pelzigen Begleiter unterwegs ist, dürfte sich über die neue Raumausnutzung durchaus freuen. Daneben spendieren die Japaner neue Sicherheits- und Assistenzsysteme, wie z.B. Schildererkennung oder ein Antikollisionssystem.
Kommt die Pkw-Variante 2021 mit neuem Motor?
Doch auch für den normalen Jimny gibt es Hoffnung. Offiziell bestätigt ist es zwar noch nicht, aber im kommenden Jahr könnte der Geländewagen mit neuem Motor auch wieder als Pkw erhältlich sein. Bis es soweit ist, geht der Abverkauf des gefragten Japaners weiter, die Preise starten um 20.300 Euro. Wie viel der Jimny als Nutzfahrzeug kosten wird, hat Suzuki bislang nicht erwähnt. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)