Volvo EX30 rollt als Verwandter des Smart #1 an den Start

Der Volvo EX30 auf einen Blick

• Bisher kleinstes Elektro-Modell von Volvo
• Hohe Recycling-Quote soll CO2-Fußabdruck mildern
• 272-428 PS Leistung, Reichweiten zwischen 344 und 480 km
• Ab sofort für min. 36.590 Euro bestellbar

Erst kürzlich hatten wir die Gelegenheit, im neuen Volvo EX90 Platz zu nehmen. Das stattliche SUV kommt voraussichtlich Anfang 2024 und damit parallel mit dem hier zu sehenden Volvo EX30 auf den Markt. Optisch lässt sich die Verwandtschaft zum XXL-SUV kaum abstreiten und es ist unschwer zu erkennen, dass sich bei den Schweden eine neue Designsprache durchsetzt. Auch beim EX30 sind es vor allem die Pixel-LED-Hauptscheinwerfer "Thor's Hammer", die für Wiedererkennung auf der Straße sorgen werden. Das letzte Mal, dass Volvo übrigens die Zahl 30 verwendete, war vor 11 Jahren beim Kompaktwagen C30. 2012 wurde dieser ohne direkten Nachfolger eingestellt.

Volvo kennt sich mit gefälligen Formen aus. Auch der EX30 bildet da keine Ausnahme. Markantes Stilelement werden die neugestalteten Pixel-LED-Hauptscheinwerfer "Thor's Hammer".

Die Abmessungen des Volvo EX30 im Überblick

Das Cockpit des EX30 zeigt sich betont aufgeräumt. Zentrales Bedienelement ist der 12,3 Zoll große Touchbildschirm. Die Mittelarmlehne lässt sich ausziehen.

Schneller war bisher kein Volvo auf 100 km/h

In Sachen Antrieb ist bereits die Basisvariante mit äußerst soliden Leistungswerten beseelt. Los geht's als "Single Motor"-Variante mit einem 200 kW/272 PS starken Elektromotor an der Hinterachse, der seinen Strom aus einer 51 kWh großen Lithium-Eisenphosphat-Batterie zieht (Stromverbrauch kombiniert: 15,7-16,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; elektrische Reichweite: kombiniert bis zu 480 km)². Die WLTP-Reichweite soll 344 Kilometer betragen. In der "Extended-Range"-Variante wächst das Stromdepot auf 69 kWh an - die Batteriezusammensetzung wechselt auf Lithium-Nickel-Cobalt-Mangan. Der Hersteller nennt eine Maximalreichweite von bis zu 480 Kilometern.

Das Top-Modell markiert wiederum der 315 kW/428 PS starke Volvo EX30 Twin Motor Performance (Stromverbrauch kombiniert: 16,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; elektrische Reichweite: kombiniert bis zu 430 km)². Er nutzt die gleiche 69 kWh-Batterie wie die Extended-Range-Variante, bekommt aber einen weiteren Elektromotor über die Vorderachse gesetzt. Die Schweden nennen eine Sprintzeit von null auf 100 km/h in 3,6 Sekunden - damit wäre der EX30 in dieser Disziplin der schnellste Serien-Volvo, der je gebaut wurde. Abgeregelt werden alle Varianten des Crossover, wie bei Volvo mittlerweile üblich, bei 180 km/h. Die Reichweite gemäß WLTP soll bis zu 430 Kilometer betragen.

Auch in der Seitenlinie ist der EX30 weiterhin klar als Volvo erkennbar. Die leicht coupéhafte Dachform soll Sportlichkeit vermitteln.

Enge Verwandtschaft zum Smart #1

Die DC-Ladeleistung gibt der Hersteller übrigens mit 130 bis 155 kWh an - in Abhängigkeit vom gewählten Modell. So lädt die Einstiegs-Variante langsamer als das Top-Modell. Klingt bisher alles irgendwie bekannt? Kein Wunder. Denn die Leistungsdaten lesen sich kaum anders als beim technisch eng verwandten Smart #1. Nach der Übernahme der ehemaligen Kleinwagenmarke von Mercedes durch Geely, hat die neue Konzermutter sowohl den Smart als auch den kleinen Volvo auf die gleiche SEA2-Plattform gestellt. Weitere Kooperationsmodelle werden folgen.

Zur Serienausstattung zählt derweil unter anderem ein Infotainmentsystem auf Android-Basis, eine Wärmepumpe zum effizienten Heizen des Innenraums sowie ein Sicherheitspaket, das bislang für die Fahrzeugklasse eher seltene Assistenten wie etwa einen Türöffnungswarner enthält, der Tür-Unfälle mit Radfahrern verhindern soll. Volvo selbst rühmt sich für die insgesamt hohe Recycling-Quote des EX30, die nicht nur Innenraummaterialien, sondern auch Teile der technischen Konstruktion umfasst. Zu den nennenswerten Features des Cockpits zählt eine verschiebbare Mittelkonsole, zahlreiche Ablageflächen und die Reduzierung der Bedienelemente auf ein absolutes Minium. Als Beispiel: Ähnlich wie im VW ID.3 gibt es nur noch zwei Fensterhebertasten mit Umschaltfunktion zwischen vorne und hinten. Gewöhnungsbedürftig: Der klasssiche Tacho hat ausgedient, die Geschwindigkeit wird vom Zentraldisplay abgelesen. Auch ein Head-up-Display wird nicht angeboten.

Der Volvo EX30 ist der Start einer neuen Produktfamilie bei den Schweden. 2024 soll bereits eine Cross Country-Variante vorgestellt werden.

Marktstart und Preise

Die technische Verwandtschaft zum Smart #1 bedeutet auch, dass der Volvo EX30 nicht in Europa, sondern einzig in China für den Weltmarkt produziert wird. Genauer gesagt in den Standorten Chengdu, Daqing und Taizhou. Die Bestellbücher für den EX30 sind ab sofort geöffnet, die Preise beginnen in Deutschland für die Heckantriebsvariante bei 36.590 Euro beziehungsweise 41.790 Euro wenn man die größere Batterie wünscht. Der Volvo EX30 Twin Motor Performance wiederum beginnt bei 48.490 Euro, ist dann aber schon weitreichend ausgestattet. Wer übrigens noch mehr "Action" von einem Volvo wünscht, sollte noch ein wenig warten. Im kommenden Jahr wollen die Schweden den Volvo EX30 Cross Country vorstellen. (Text: tv, hh/sp-x | Bilder: Hersteller)