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Vorstellung: Audi A6 Facelift – Halbzeit

Gut vier Jahre hat es gedauert, bis Audi seine Business-Class renovierte. Zwar verkauft sich der A6 bis zuletzt wie geschnitten Brot, doch optisch distanzierte er sich immer mehr von der Audi-Familie, die sich stetig weiterentwickelt.

Mit dem Facelift ist der Anschluss geschafft, und nicht nur der…
Nach eigenen Angaben verkaufte Audi gut 230.000 A6 weltweit. Und das allein in 2007. Damit beanspruchen die Ingolstädter einen Marktanteil von 37 Prozent. Zahlen, von denen andere Fahrzeughersteller nur träumen.

Neueste Technik

Um diesen Vorsprung auszubauen, vertraut Audi auf neueste Technik und feines Design. Im A6 steht ab sofort die gesamte Fahrer-Assistenz-Armada Spalier – auf Wunsch natürlich. Neben dem seit Jahren erhältlichen Adaptive-Cruise-Control, also der automatischen Geschwindigkeitsregelung, und der Rückfahrkamera, bieten die Ingolstädter ab Oktober 2008 für das Faceliftmodell auch den Lane-Assist und den Tote-Winkel-Späher (in neuen Spiegeln) an. Das erste System soll vor dem Verlassen der Fahrspur warnen und so dem Sekundenschlaf entgegenwirken. Das zweite System hilft, Fahrzeuge zu bemerken, die sich im nicht sichtbaren Feld des Fahrers befinden, wenn dieser den Schulterblick beim Spurwechsel vernachlässigt.

Sanfteres Fahrwerk

Technisch hat sich noch mehr getan. So überarbeiteten die Bayern die Feder-Dämpfer-Abstimmung. Ein wichtiger Aspekt, da der A6 vielen Kunden eine Spur zu straff war. Das soll sich nun mittels größer dimensionierter Stoßdämpfer an der Vorderachse und optimiertem Ventilsystem erübrigen. An die Sportfahrer-Fraktion: Laut Audi hat sich die Dynamik sogar verbessert. Und wer möchte, kann nach wie vor zur S-Line-Variante greifen, die den Audi 30 Millimeter näher an den Asphalt rückt. Wer mal dieses und mal jenes Fahrverhalten bevorzugt, kommt um die 2.000 Euro teure Adaptive Air Suspension nicht herum. Die Luftfederung ermöglicht eine Abstufung zwischen Comfort, Automatic und Dynamic.

Neue Diesel

Als Highlight verkündet Audi, den Gesamtspritverbrauch der Modellreihe um 15 Prozent gesenkt zu haben. Großen Anteil an der Reduktion hat der Einstiegsdiesel, der nun über Common-Rail-Technologie verfügt. Das Zwei-Liter-Aggregat leistet nur noch 136 PS (früher 140 PS) und wird nur als ökonomische „e“-Variante verkauft. Besonderheit: Ein tiefergelegtes Fahrwerk und Feinschliff an der Karosserie verbessern die Aerodynamik (cw-Wert 0,28). Kraftstoff spart zudem die längere Getriebeübersetzung sowie die bedarfsgesteuerte Servopumpe der Lenkung und die Energierückgewinnung für den Generator im Schubbetrieb. Mit 5,3 Litern verbraucht der 2.0 TDIe nun exakt einen Liter weniger als der alte Motor.

Mehr Dynamik verspricht die 170-PS-Variante des Zweiliters. Ebenfalls mit leiser Common-Rail-Technik ausgerüstet, leistet er 170 PS und 350 Newtonmeter. Mehr Geräuschkomfort könnte der 2.7 TDI bieten. Der V6-Diesel kommt auf 190 PS und damit zehn Zählern mehr als der Alte. Das Drehmoment bleibt mit 380 Newtonmeter identisch. Spitzenreiter im TDI-Programm bleibt der 3.0 TDI, der nun 240 PS leistet. Das Drehmoment von 450 Newtonmeter steht weiterhin ab 1.400 Umdrehungen bereit und treibt den A6 auf maximal 250 km/h.

Neue Benziner

Der Benzin-Einstiegsmotor bleibt der 2.0 T mit 170 PS und 280 Newtonmetern. Der eher als Trinker verschriehene 2.4-Liter-V6 fliegt aus dem Programm. An seine Stelle tritt der 190 PS starke 2,8-V6-FSI. Er soll laut Audi nur noch 8,2 Liter verbrauchen und damit 1,5 Liter weniger als der Zwovierer. Den 2,8-Liter mit Ventilhubsteuerung gibt es auch in einer 220-PS-Version. Der Verbrauch soll sich dabei nur um 0,2 Liter erhöhen. Die bislang erhältliche 210-PS-Variante des 2.8ers entfällt. Ein alter Bekannter ist der 3.2 FSI mit 255 PS. Der Verbrauch liegt bei 9,6 Liter.

Ganz neu im Programm ist der 3.0 T. Es handelt sich um einen Kompressor-V6 mit 290 PS und 420 Newtonmeter Drehmoment, über den wir bereits berichteten (...mehr). Der aufgeladene Sechszylinder ist leistungsmäßig zwar ein ganzes Stück vom 350 PS starken 4.2-FSI entfernt. Doch aufgrund des höheren Gewichts des V8 sind die Fahrleistungen ähnlich. Beide stürmen in 5,9 Sekunden auf 100 km/h und schaffen spielend Tempo 250. Vorteil Kompressor: Sein Verbrauch beziffert Audi mit 9,5 Liter. Der V8 braucht fast elf.

S6, RS6 und Allroad

Audi überarbeitet selbstverständlich auch die A6-Varianten S6 (...mehr), RS6 (...mehr) und Allroad (...mehr). Hier sind die Neuerungen jedoch marginal. Bei den V10-Motoren ändert sich nichts. Weiterhin leisten sie 435 respektive 580 PS. Wieder im Programm ist die RS6-Limousine, die es seit 2004 nicht gab.

Den Allradantrieb gibt es für alle Sechs-, Acht- und Zehnzylinder auf Wunsch respektive serienmäßig. Der Quattro besitzt nun eine heckbetonte Auslegung. So werden im Normalfall 40 Prozent der Antriebsenergie nach vorne geleitet und 60 Prozent nach hinten, was tendenziell der Fahrdynamik zugute kommt. Ausnahme: Beim 2.8 mit 190 PS ist eine 50:50 Verteilung obligatorisch. Im Extremfall kann das Torsen-Differenzial 65 Prozent nach vorne schicken oder 85 Prozent an die Hinterachse.

RS6-LEDs für alle

Auch am Exterieur sind die Neuheiten augenfällig. Markantes Merkmal sind die LED-Lichtleisten, die geradlinig unter dem Scheinwerfer verlaufen. Der RS6 lässt grüßen. Voraussetzung ist, wie bei Audi üblich, Xenonlicht. Dieses besitzt als Extra statisches Abbiegelicht, auf das A6-Piloten bisher verzichten mussten. Ein neuer Fernlichtassistent übernimmt die Angelegenheit des Auf- und Abblendens.

Die neue Schürze mit quadratischen Nebelscheinwerfern greift den Audi-Sportgedanken auf. Selbst in der Normalversion ist die Front nun stark konturiert und verleiht dem A6 mehr Gesicht. Die S-Line-Variante kommt den echten S-Modellen nun sehr nahe. Seitlich erstrahlen alle Facelift-A6 in neuem Glanz. Eine dezente Chromleiste verleiht der Flanke mehr Pep. Neue Felgen und die erwähnten Spiegel sind weitere Erkennungszeichen.

Am Heck der Limousine ist Verwechslungsgefahr angesagt. Die neue Leuchtgrafik erinnert stark an den A4, mit dem Unterschied, dass beim A6 stets 36 LEDs pro Rücklicht ein unverkennbares Nachtdesign zaubern. Mit den neuen Leuchten wirkt der A6 deutlich schlanker. Der Avant bleibt hinten nahezu unangetastet. Alle A6-Modelle haben nun zwei gerade Endrohre. Kennzeichen der TDIs war bislang immer die nach unten abgekröpfte Anlage.

40 GB Speicherplatte

Die sichtbaren Änderungen im Interieur beschränken sich auf neue Kopfstützen im Fond und der auf Wunsch erhältlichen Komfortsitzbank. Vorne gibt es einen neuen MMI-Drehdrück-Bedienknauf und mehr Chrom. Eine Auffälligkeit, die wahrscheinlich viele freuen wird: Bislang wurde im MMI-Display jede Änderung von Temperatur oder Sitzheizung großformatig im gesamten Display angezeigt. Jetzt öffnet sich nur noch ein kleines Pop-Up-Fenster mit der Information. Die neue MMI Navigation Plus besitzt neben der Abspielmöglichkeit von Audio- und Video-DVDs zusätzlich eine 40 Gigabyte Festplatte. Der Sieben-Zoll-Monitor kann die Route in Vogelflugperspektive darstellen. So werden neben der Topographie auch markante Gebäude dreidimensional gezeigt.

Komplett unsichtbar sind die Maßnahmen zur Geräuschminderung. Hier soll sich in einigen Frequenzbereichen fast eine Halbierung ergeben haben.

Gut aufgestellt

Mit nun insgesamt zehn Motorisierungen, Außenhaut-Feinschliff und neuen technischen Finessen ist der A6 besser aufgestellt denn je und wird seine weltweite Marktführerschaft ausbauen. Mercedes und BMW, die stärksten Mitbewerber, haben frühestens Ende 2009 Mitspracherecht. Dann treten die neue E-Klasse und der neue Fünfer in Erscheinung. Der runderneuerte A6 steht in Deutschland schon ab Oktober 2008 zu Preisen ab 34.200 Euro (plus 200 Euro) bei den Händlern. (mb)

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