Es ist ja nicht so, dass der Z4 ein Facelift benötigt hätte. Selbst vier Jahre nach der Präsentation wirkt die extravagante Bangle-Kreation frisch wie am ersten Tag. Doch im schnelllebigen Automobilgeschäft ist es eben üblich, zur Halbzeit mit einigen optischen und technischen Änderungen aufzuwarten.
Am auffälligsten sind die neu gestaltete Frontschürze mit dem großen, eckig geschnittenen Lufteinlass, die veränderten Rückleuchten und die neuen Felgen. Im Innenraum verspricht BMW höherwertige Materialien, etwa an den Lüftungsdüsen. Hinzu kamen neue Außenfarben und Farbkombinationen für das Interieur.
Besserer Komfort
Neu abgestimmt wurde das bereits bislang über jeden Handling-Zweifel erhabene Fahrwerk. Trotzdem: Es soll noch einmal dynamischeres Fahren ermöglichen und zudem höheren Komfort bieten. Wer es gerne hart hat, kann weiterhin auf ein Sportfahrwerk (15 Millimeter tiefer) zurückgreifen. Das Fahrstabilitätsprogramm DSC wurde um einige Funktionen erweitert, unter anderem eine kontinuierliche Bremsbelag-Verschleißanzeige, eine Notbremserkennung, einen Berganfahrassistenten (verhindert kurzzeitig das Zurückrollen bei gedrückter Kupplung) und die automatische Trockenbremse (bei Nässe werden die Beläge sachte an die Scheiben angelegt, um diese trocken zu halten).
Unter der extrem langen Motorhaube arbeiten nun die neuen Sechszylindermotoren. Einzig der Einstiegsmotor im 2.0i, ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 150 PS (Sprint: 8,2s; Spitze: 220 km/h; Durchschnittsverbrauch 7,5 Liter Super Plus; € 28.900), wird unverändert angeboten. Das kleinste Sechszylindermodell 2.2i fliegt aus dem Programm, wird vom 2.5i mit 177 PS ersetzt. Damit sprintet der Roadster in 7,1 Sekunden auf Tempo 100 und schafft 229 km/h Spitze (Verbrauch: 8,2 Liter SP; € 31.400).
Kleines „s“, große Wirkung
Enthält die Modellbezeichnung ein kleines „s“, leistet der 2,5- Liter-Reihensechszylinder dagegen 218 PS. Der Z4 2.5si (€ 34.400) rennt 240 km/h schnell und lässt die 100er-Marke bereits nach 6,5 Sekunden hinter sich. Zudem stellt der Motor 250 Newtonmeter Drehmoment zwischen 2.750 und 4.250 U/min bereit. Den Durchschnittsverbrauch gibt BMW mit 8,4 Litern Super Plus an. Neues Topmodell unter dem Z4 M Roadster ist der 3.0si (€ 40.400) mit dem zu recht hoch gelobten 3,0-Liter-Reihensechszylinder, der es auf 265 PS (bei 6.600 U/min) und 315 Newtonmeter Drehmoment (zwischen 2.500 und 4.000 U/min) bringt. Die Fahrleistungen zeigen, dass es sich hier um einen echten Sportwagen handelt: nur 5,7 Sekunden bis 100 km/h; lediglich 5,5 Sekunden für den Zwischenspurt von 80 bis 120 km/h im vierten Gang; Topspeed 250 km/h (elektronisch begrenzt). Der Durchschnittverbrauch soll bei nur 8,6 Litern Super Plus liegen.
Alle Z4-Modelle sind serienmäßig mit einem 6-Gang-Getriebe ausgerüstet. Auf Wunsch gibt es den 2.5i mit einer komfortorientiert ausgelegten 6-Gang-Automatik, die beiden „s“-Modelle mit einer neuen Sport-Automatik. Letztere lässt manuelle Schalteingriffe zu, in dem man entweder den Wählhebel antippt, oder an den am Lenkrad angebrachten Paddles zieht. Damit das Herunterschalten noch schneller vonstatten geht, gibt der Automat selbstständig Zwischengas.
Sport auf Knopfdruck
Für alle Sechszylindermodelle gibt es auf Wunsch die so genannte Fahr-Dynamic-Control (FDC) - besser bekannt als Sport-Taste. Auf Knopfdruck wird die Gasannahme spontaner und die Lenkung etwas härter. Ist das Fahrzeug mit Automatik ausgerüstet, werden die Gänge höher ausgedreht und schneller geschaltet.
Lust auf Roadsterfahren bekommen? Pünktlich zum nächsten Frühjahr, genauer ab 25. März 2006, kommen die neuen Z4-Modelle auf den Markt. (bs)