Ihr eindrucksvolles Erstlingswerk, der F7, feiert auf der Detroit Auto Show 2012 Premiere. Zugegeben: Eine filigrane Schönheit ist der ultraflache (1,12 Meter) und breite (1,98 Meter) Targa-Roadster nicht, doch mit seiner aggressiven Keilform verfehlt er nicht eine gewisse Wirkung. Zudem versprechen scharf dreinblickende Scheinwerferschlitze, diverse große Luftöffnungen in der sickenreichen Außenhaut, Riesenfelgen und eine martialische Auspuffanlage höchste Dynamikfreuden.
Auch der Innenraum gibt sich sportlich. Die Mittelkonsole mit vier zusätzlichen Rundinstrumenten ist dem Fahrer zugewandt und die maximal zwei Insassen finden auf stark konturierten Sportsitzen Platz. Dem teilweise etwas krude zusammengeschusterten Interieur sieht man allerdings an, das hier noch echte Handarbeit angesagt ist. Doch die teilweise unverkleideten Streben des Gitterrohrrahmens und die aus den Vollen gefrästen Aluteile haben auch ihren Charme. Hier sieht man, das Menschen und nicht seelenlosen Roboterarme die Autos montieren.
Wenige Kilo, viel PS
Sowohl das Chassis als auch die gebackenen Karosserieteile stammen von Falcon selbst. Die Außenhaut besteht weitgehend aus Karbon, was erheblich zum vergleichsweise geringen Gewicht des US-Boliden beiträgt. Knapp unter 1,3 Tonnen soll das PS-Monster lediglich wiegen.
Im langen Heck arbeitet ein alter Bekannter: Hier wurde das Sieben-Liter-Aggregat der Corvette eingepflanzt und mit etwas Feintuning auf stolze 620 PS getrimmt. Mit dieser gewaltigen V8-Power allein an die Hinterräder soll sich der Sprint in weniger als vier Sekunden abhaken lassen, die Endgeschwindigkeit soll bei 200 Meilen beziehungsweise 320 km/h liegen. Einen Verbrauchswert gibt Falcon nicht an, doch dürfte sich dieser jenseits politisch korrekter Größenordnungen bewegen.
Fast ein Schnäppchen
Fast noch human scheint hingegen der Preis: 225.000 US-Dollar soll das exotische Kraftpaket kosten. Umgerechnet sind das rund 180.000 Euro, allerdings kämen dann für Deutschland noch 19 Prozent Mehrwertsteuer obendrauf. Zum Vergleich: Ein Pagani Huayra kostet gut das Fünffache. Trotz der vergleichsweise günstigen Auspreisung wird der F7 ein Exot bleiben. Maximal 20 Stück sollen in Michigan/USA pro Jahr gebaut werden und davon dürfte wohl kaum ein Exemplar den Weg bis nach Europa schaffen.