Vor allem die Front des GE mit dem mächtigen Chrom-Kühlergrill und besonders langen Längsstreben weckt Erinnerungen an den Phantom. Mit einer flügelartigen Kühlerfigur obendrauf, möglicherweise ein Drache, lässt Geely wenig Zweifel an dieser Inspirationsquelle. Auch das Leuchten-Arrangement mit rechteckigen Scheinwerfern, langen LED-Blinkerststreifen und runden Nebelleuchten ist zwar anders als beim Phantom aber wohl nicht ganz zufällig auch irgendwie ähnlich.
In der Seitenansicht, beim Heckdesign und in seiner gesamten Erscheinung wirkt der chinesische Luxusliner ebenfalls wie ein britischer Bastard. Allerdings präsentiert sich der Geely trotz seiner nur 5,30 Meter Länge klobiger und schlechter proportioniert als sein Phantom-Vorbild. Richtiges Schaudern lösen die Vielspeichen-Chromfelgen aus.
Der Innenraum sorgt mit hellem Leder, warmen Wurzelholzapplikationen, viel Chrom und gigantischer Beinfreiheit für ein Flair ganz im Stile britischer Nobelkarossen. Doch gibt es hinten nur einen mittig angeordneten Sessel auf dem man sich gut Päpste, afrikanische Diktatoren oder geschmackswirre Promis vorstellen kann. Überm exklusiven Fahrgast funkelt zudem im Dachhimmel ein künstliches Sternenfirmament, wohl ganz nach dem Motto „Die Erde ist mir nicht genug“. Durch eine dicke Glasscheibe getrennt sind die vorderen Fahrgäste. Neben dem Chauffeur kann hier noch ein Leibwächter mitfahren. (mh)