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Vorstellung: Lada Niva Facelift – Ural(ter) Russe

Zugegeben, der Lada Niva wird nicht wirklich im Ural produziert.

Aber der seit gut 30 Jahren im rund 400 Kilometer westlich gelegenen Togliatti zusammengezimmerte Russe wird in dieser Region sicherlich oft eingesetzt. Auch hierzulande ist die Fan-Gemeinde schon jetzt nicht klein. Mit ein paar Neuerungen sollen nun auch Nicht-Anachronisten angesprochen werden. Schwer vorstellbar, dass das klappt Sogar im Auto-Technik-Verliebten Deutschland erfreut sich der Lada Niva großer Beliebtheit. Immerhin wurden im März 2010 laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 183 Low-Tech-Fahrzeuge neu zugelassen. Das sind exakt 100 Autos mehr als beispielsweise Land Rover im gleichen Zeitraum von seinem Kult-Gefährt Defender an den Mann bringen konnte. Und im März 2010 waren die gerade erfolgten Niva-Neuerungen zum Teil noch nicht in die Serie eingeflossen.

Ein Grund, warum der Lada sich durchaus akzeptabel verkauft, ist sein Grundpreis. 9.500 Euro plus Frachtkosten werden für das dezent modernisierte Grundmodell „Pur“ aufgerufen.

Kleine Verfeinerungen

Was aber ist denn nun neu am Niva? Nicht viel, das schon mal vorweg. Außen belaufen sich die einzigen Änderungen auf größere Blinker sowie die der Norm entsprechenden (größer geworden) und für alle Niva erstmals von innen (manuell) einstellbaren Außenspiegel. Innen gibt es ein übersichtlicheres Kombiinstrument mit außen angeordneter Temperatur- und Tankanzeige und digitalem Streckenzähler. Ein verbesserter Sitzkomfort wird ebenso hervorgehoben, wie die einteilig umklappbare Rücksitzlehne, die den 263 Liter großen Kofferraum auf rund 500 Liter erweitert (bis zur Fensterhöhe). Technisch haben die Russen das Bremssystem des nur 3,72 Meter kurzen Niva überarbeitet. Ein neuer Bremskraftverstärker sowie ein modernisierter Hauptbremszylinder sollen der Sicherheit dienen. Ebenso wurde das Fahrwerk modifiziert.
Top-Modell für 13.500 Euro Das Top-Modell Niva Spezial mit Dekor-Design, Chrom-Frontbügel und -Trittbrettern, Innen-Kotflügel, Radio-Vorbereitung sowie 215/70-R15-Reifen auf Stahlfelgen kostet knapp 13.000 Euro. Optional gibt es eine Standheizung für 1.750 Euro, beheizbare Frontsitze für 580 Euro und eine Zentralverriegelung für 300 Euro.1.900 Kilogramm Anhängelast, 58 Prozent Steigfähigkeit und eine Wattiefe von 65 Zentimetern gibt es genauso serienmäßig wie die Bodenfreiheit von 22 Zentimetern und den permanenten Allrad mit manuell sperrbarem Zentraldifferenzial.

Vor allem aufgrund dieser Eigenschaften wird der  Lada Niva auch weiterhin seine Käufer finden, denn seinen Haupteinsatzzweck beherrscht er auch weiterhin hervorragend: Drecksarbeit für wenig Geld erledigen. (mb)

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