Der Landwind X7 ist zwar fünf Zentimeter länger, gleicht dem britischen Vorbild ansonsten aber äußerlich wie ein Ei dem anderen: die gleiche bullige Front, die identischen abgesetzten Kotflügel und der exakt nachmodellierte Verlauf des schwebend wirkenden Daches. Auch im Innenraum haben sich die Chinesen mehr als nur inspirieren lassen und das Cockpit originalgetreu nachgebaut, lediglich einen etwas größeren Touchscreen montiert. Einziges verlässliches optisches Identifizierungsmerkmal ist daher das Logo der Jiangling-Motors-Tochter, das das „Land Rover“-Markanzeichen ersetzt. In einer Pressemitteilung gesteht Landwind durchaus ein, dass das SUV in einigen Teilen an ein Modell einer ausländischen Luxusmarke erinnere. Die Details seien aber gründlich im Landwind-Stil überarbeitet worden.
Jenseits des Designs gibt es dann aber doch auch handfeste Unterschiede. Der wichtigste ist der Preis. Während der Evoque in China umgerechnet mehr als 50.000 Euro kostet, gibt es den X7 bereits für knapp 18.000 Euro. Und wo beim Range Rover ein mindestens 240 PS starker Motor über eine Neungangautomatik alle vier Räder antreibt, werkeln im Landwind 190 PS an einer Achtgang-Automatik.
Landwind ist in Deutschland nicht unbekannt. 2006 hatten die Chinesen erstmals versucht, auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen. Ihr Geländewagen versagte in Crashtest aber derart, dass sich die Marke mangels Käufervertrauen bald wieder zurückzog. Ein weiterer Anlauf 2011 mit dem Familien-Van CV9 war etwas erfolgreicher – immerhin gab es zwei von fünf Sternen. Offiziell nach Europa importiert wird das Modell trotzdem zurzeit nicht. Ein niederländischer Importeur bietet den Kompakt-Van im Format eines VW Touran jedoch aktuell in Holland und Belgien zu Preisen ab 10.920 Euro (netto) an. (sp-x)