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Vorstellung: Mercedes SL (Facelift) – Unsichtbare Verstärkung

Vier Jahre ist der aktuelle SL bereits auf dem Markt. Zeit also für die die obligatorische Modellpflegemaßnahme in der Mitte des Produktionszyklus. Am zeitlos eleganten Design des Roadsters wurde nur marginal gefeilt.

Alles neu ist unter der Haube, wo nun die aus der S-Klasse bekannten Motoren arbeiten. ? An der Nomenklatur hat sich nichts geändert, es bleibt bei den drei Modellen SL 350, SL 500 und SL 600. Im 350er wurde der 3,7-Liter-V6 mit 245 PS durch den neuen, 272 PS starken Leichtmetall-V6 mit 3,5 Liter Hubraum ersetzt. Der neue SL 350 beschleunigt in 6,6 Sekunden von null auf 100 km/h und ist damit über eine halbe Sekunde schneller als das Vorgängermodell. Dabei sank der Durchschnittsverbrauch um über einen Liter je 100 Kilometer auf 10,3 Liter.

Im SL 500 arbeitet nun ein 5,5 Liter-V8 mit 388 PS und einem maximalen Drehmoment von 530 Newtonmetern. Der 500er absolviert die Beschleunigung von null auf 100 km/h in 5,4 Sekunden (Vorgängermodell: 6,2 Sekunden). Trotz einer um mehr als 80 PS höheren Leistung soll der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch mit 12,2 Liter je 100 Kilometer auf dem Niveau des Vorgängers bleiben.

An der Spitze des Modellprogramms steht der V12-Biturbomotor des SL 600. Seine Leistung stieg um 17 auf 517 PS, das maximale Drehmoment um 30 auf 830 Newtonmeter. Der Zwölfzylinder-SL beschleunigt in 4,5 Sekunden von null auf 100 km/h (Vorgänger: 4,7 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt, wie bei allen anderen Modellen auch, 250 km/h (elektronisch begrenzt).

Am Sound gefeilt

Alle drei Motorvarianten erhalten eine neu entwickelte Abgasanlagen, die einen kraftvolleren Motorsound bieten soll. Die V6- und V8-Modelle erhalten serienmäßig ein Siebengang-Automatikgetriebe, das optional (7G-TRONIC Sport) im manuellen „M“-Modus um bis zu 30 Prozent schnellere Schaltvorgänge bietet. Das aktive Fahrwerk Active Body Control (serienmäßig im SL 500 und SL 600; im SL 350 auf Wunsch) wurde überarbeitet, wodurch sich die Karosseriebewegungen gegenüber dem Vorgängermodell um bis zu 60 Prozent reduziert haben sollen. Zusammen mit der direkter ausgelegten Lenkung soll der SL nun ein deutlich agileres Handling bieten. Ob der Roadster in der Praxis hält, was die Theorie verspricht, lesen Sie nach unserem ersten Test Ende Februar.

Die optischen Retuschen beschränken sich auf einen neuen Stoßfänger, einen leicht veränderten Kühlergrill, neue Leichtmetallräder und rot-weiße Rückleuchten in Klarglasoptik. Auch der Innenraum wurde nur behutsam modernisiert: Unter anderem gibt es edleres Leder, neue Farben, geprägte Aluminium-Zierteile, eine neue Digitaluhr und eine gläsernen Variante für das Klappdach. Dank der nun serienmäßig herausnehmbaren Gepäckabdeckung wuchs das Kofferraumvolumen um 22 auf 339 Liter.

Publikumspremiere feiert der scharf gezeichnete SL auf dem Automobil-Salon in Genf. Bei den Händlern steht er ab März, der SL 350 für 81.548 Euro, der SL 500 für 102.544 Euro und der SL 600 für 134.096 Euro. (red)

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