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Vorstellung: Roding Roadster – Mini-Ferrari der Oberpfalz

Ob Roding wohl zum bayerischen Maranello avanciert? Denn in dem kleinen Ort in der Oberpfalz wurde ein gleichnamiger High-Tech-Sportwagen auf Kiel gelegt, der die Herzen vieler dynamisch orientierter Autofahrer hoher schlagen lassen dürfte. Die Weltpremiere auf dem Genfer Auto-Salon (8. bis 18.

März 2012) ist zugleich Startschuss für die Produktion des Zweisitzers in der bayerischen Provinz. Vor knapp fünf Jahren entstand bei Robert Maier und seinen ehemaligen Studienkollegen von der TU München die Idee zu einem Mittelmotor-Sportwagen in konsequenter Leichtbauweise. Um das Gewicht möglichst niedrig zu halten, hat das junge Tüftler-Team neueste Verbundwerkstoffe für den offenen Flitzer eingesetzt. So ist die Fahrgastzelle aus karbonfaserverstärktem Kunststoff (CfK), das Material der Stunde, das künftig auch den i3und i8 von BMW umhüllen wird. Vorder- und Hinterwagen werden aus einem Alu-CfK-Hybrid gefertigt.

Das kantig kompakte Exterieur des Sportwagens wird in Sandwichbauweise montiert, aus glasfaserverstärktem Kunststoff, als Option auch aus CfK. Damit soll der Roadster mit seinen 950 Kilogramm über eine kurventaugliche Steifigkeit verfügen. Ein adaptives Fahrwerk sorgt zudem dafür, dass das Leichtgewicht gut beherrschbar bleibt

Mit praktischen Lösungen und reichlich PS

Neben dem Reiz, einen reinrassigen Sportwagen mit klassischem Mittelmotordesign zu entwerfen, haben die Väter des Roding aber durchaus auch pfiffige und praktische Ideen einfließen lassen. So kann man die zwei Dachteile leicht abnehmen und in einem eigenen Fach direkt unter der Motorhaube verstauen, dort befindet sich auch eine Durchreiche für Skier. Der Kofferraum bietet mit immerhin 330 Litern mehr Raum als so mancher andere renn- und alltagserprobte Sportwagen.

Angetrieben wird der Manufaktur-Roadster von einem quer eingebauten Reihensechszylinder-Turbomotor von BMW, der 320 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmeter entwickelt. Damit soll der junge Bayer in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten und mit 285 Kilometern in der Stunde eine durchaus konkurrenzfähige Höchstgeschwindigkeit erreichen. Der Normverbrauch soll bei knapp über acht Liter liegen.

Exklusive Auflage, exklusiver Preis

Gemeinsam mit Siemens arbeiten die Roding-Väter übrigens an einer batterieelektrisch betriebenen Version. Doch zunächst sollen vom Roadster 23 Stück gefertigt werden. Fünf Rodings, die jeweils vor Steuer ab Werk 131.000 Euro kosten, wurden bereits bestellt, wobei durchaus Sonderwünsche der Kunden berücksichtigt werden.

Maranello wurde übrigens erst durch Enzo Ferraris Scuderia zum Sehnsuchtsort der Sportwagenfans. In Roding hat man also noch viel Luft nach oben. (mh/sp-x)

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