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Autos mit Notbremsassistent

Mit aktiver Sicherheitstechnik bremsen Autos bei Gefahr automatisch, um Unfälle zu verhindern. Seit Mitte 2022 ist das System für neue Baureihen Pflicht. Entdecke die neue Dimension von Sicherheit und Komfort im Straßenverkehr. In diesem Ratgeber beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Was ist ein Notbremsassistent beim Auto?

Der Notbremsassistent überwacht die Fahrbahn, registriert dort Hindernisse und analysiert aus den Fahr- und Umgebungsdaten den notwendigen Sicherheitsabstand zu Fahrzeugen, Personen oder Radfahrern. Wird das Fahrzeug vor dem erkannten Hindernis nicht rechtzeitig abgebremst, warnt der Notbremsassistent vor einer drohenden Kollision. Er kann auch zusätzlichen Bremsdruck aufbauen und das Fahrzeug durch einen automatisch eingeleiteten Bremsvorgang verlangsamen oder durch eine Vollbremsung vor einer Kollision zum Stehen bringen.

Welchen Nutzen bringt die autonome Bremstechnik?

Mit den Technologien zum automatischen Bremsen von Fahrzeugen lassen sich Zusammenstöße verhindern oder zumindest die Aufprallgeschwindigkeiten so weit reduzieren, dass die Folgen eines Unfalls weniger schwerwiegend sind. Im Idealfall trägt das Notfallbremssystem als Bestandteil des autonomen Fahrens dazu bei, Personen- und Sachschäden komplett zu vermeiden und dadurch die Verkehrssicherheit deutlich zu erhöhen.

Wie funktioniert der automatische Notbremsassistent?

Notbremsassistentent

Die Systeme zum automatischen Bremsen funktionieren im Zusammenspiel von Bremsanlage, Sensoren, Kamera und Elektronik. Diese analysiert permanent Umgebungswerte sowie Fahrdaten etwa zu Tempo, Gasbefehlen, Rad- und Lenkstellung. Über die in Kühler oder Stoßfänger des Autos integrierten Laser- oder Radarsensoren sowie eine je nach Technik zusätzlich verbaute Frontscheibenkamera kann die Steuereinheit den Abstand zu Hindernissen berechnen. Beim Unterschreiten des Sicherheitsabstands warnt das System, bevor es autonom in das Motor- und Bremsmanagement eingreift. Es gibt allerdings je nach Situation und Technik Unterschiede, wie Notbremsassistenten in Aktion treten:

  • Bei zu wenig Abstand warnt der Notbremsassistent akustisch vor zu nahem Auffahren.
  • Droht eine Kollision, warnt ein Alarmton und es leuchtet ein rot blinkendes Signal im Fensterbereich oder ein Warnsymbol im Fahrerdisplay auf.
  • Verringert sich der Sicherheitsabstand rapide, greift der Assistent durch einen kurzen Bremsimpuls ein, um den Abstand nach vorne wieder zu vergrößern.
  • Um den Bremsweg zu verkürzen, bereitet das Notbremssystem die Einstellungen der Bremsanlage auf eine Aktion vor.
  • Um die Insassen bei einem Unfall zu schützen, kann die Technik vor dem Aufprall die Gurte an den Vordersitzen automatisch straffen und elektrisch verstellbare Sitze in eine sicherere Position bringen.
  • Das System leitet bei Gefahr eine Notbremsung ein, um einen Zusammenstoß zu verhindern oder die Aufprallgeschwindigkeit zu reduzieren.

Wann bremst der Notbremsassistent?

Wann der Notbremsassistent im Auto eingreift, kann je nach Technik, Hersteller und Umgebungsbedingungen unterschiedlich sein. Wenn etwa der Eindruck entsteht, das System bremst ohne Grund, muss das nicht ein Fehler der Technik sein. Oft liegt die Erklärung einfach darin, dass ein Hersteller seine Systeme so kalibriert oder abstimmt, dass sie früher reagieren und eingreifen, als es der Mensch tun würde. Darüber hinaus gibt es Unterschiede, was Autos mit Notbremsassistent als Hindernis erkennen und welche Bereiche ihre Sensoren und/oder Kameras überwachen können. Diese Systeme kommen zum Einsatz:

  • Automatic Emergency Braking (AEB) ist die internationale Bezeichnung für die Technik in Autos, in denen ein autonomer Notbremsassistent verbaut ist.
  • Advanced Emergency Braking Systems (AEBS) bezeichnen Systeme mit fortschrittlicher Überwachungstechnik etwa für die Fußgängererkennung.
  • Für die Systeme werden verschiedene Bezeichnungen wie City-Notbremsassistent oder autonomer, aktiver und adaptiver Bremsassistent benutzt.
  • Die Autohersteller haben zum Teil eigene Technologien entwickelt und nutzen Namen wie Front Assist (Marken des Volkswagen-Konzerns), pre sense (Audi), Active Guard (BMW), Pre-Safe (Mercedes), City Safety (Volvo) oder Active City Stop (Ford).
  • Je nach Umfang der Sensor- und Kameraüberwachung erkennen autonome Notbremssysteme vorausfahrende Fahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer, Querverkehr und Hindernisse hinter dem Fahrzeug.

Ist der Notbremsassistent Pflicht?

In der Klasse der schweren Nutzfahrzeuge ist die Notbremstechnologie für neue Fahrzeugtypen bereits ab November 2013 gesetzlich vorgeschrieben. Seit dem 6. Juli 2022 ist der Notbremsassistent für alle neuen Pkw-Baureihen Pflicht. Ab Juli 2024 gilt dies generell für alle neuen Pkw und damit auch für Modelle älterer Baureihen.

Kann ich man den Notbremsassistenten ausschalten?

In der Regel wird der Notbremsassistent im Auto über die Menüsteuerung der Fahrerassistenzsysteme ein- und ausgeschaltet. Das ist aus Sicherheitsgründen keine Dauerlösung, kann aber notwendig werden, wenn das Auto plötzlich grundlos bremst oder Warntöne und rote Ampeln die Nerven strapazieren. Statt das System dann über die Menüauswahl im Bordcomputer dauerhaft abzuschalten, sollte lieber sofort das Problem prüfen lassen. Denn oft sind Kalibrierfehler oder verschmutzte Sensoren für den Fehlalarm verantwortlich.

Wie zuverlässig funktionieren Notbremssysteme im Auto?

Sensoren und Kameras sind das Bindeglied zwischen Notbremssystem und Umwelt. Sie liefern die Daten, die beispielsweise für die Berechnung von Sicherheitsabstand, Bremsweg und Bremszeit benötigt werden. Um stehende Hindernisse, zu dicht vorausfahrende Autos oder bei weiterentwickelten Notbremsassistenten auch Fußgänger und Radfahrer erkennen zu können, müssen aber auch die Umweltdaten korrekt ermittelt werden.

Das funktioniert am besten bei Tageslicht, auf gut ausgeleuchteten Straßen und bei niedrigen Geschwindigkeiten wie im Stadtverkehr. US-Studien zeigen, dass es unter diesen Bedingungen bis zu 30 Prozent weniger Unfälle mit Verletzten gibt, wenn Autos ein Notbremssystem mit Fußgängererkennung an Bord haben.

Wo sind die Grenzen der autonomen Bremssysteme?

Insbesondere bei Dunkelheit und schlechten Witterungsverhältnissen ist auf den automatischen Bremseingriff kein Verlass. Auch Motorräder, von hinten auftauchende Fußgänger, kleine Kinder oder schneller fahrende Radfahrer werden von der Technik nicht immer zuverlässig erkannt.

Diese Hinweise helfen, die Funktion und Grenzen automatischer Notbremsassistenten besser einschätzen zu können:

  • Die Sensoren liefern nur dann zuverlässige Daten, wenn Verschmutzungen entfernt und die Sensoren regelmäßig gereinigt werden.
  • Die Frontscheibenkamera kann die Umgebung nur überwachen, wenn das Objektiv frei ist. Deshalb muss das Fensterglas im Kamerabereich regelmäßig mit einem Glasreiniger gesäubert werden, der auch gegen Schmier- und Schlierenbildung hilft.
  • Schnee auf den Sensoren und starker Regen vor der Kamera beeinflussen die Messdaten, können das System zeitweise lahmlegen oder Fehlalarme auslösen.
  • Bei Glätte oder abgefahrenen Reifen sind die von der Elektronik errechneten Bremswege nicht unbedingt zutreffend.
  • Bei grundlosen Bremsvorgängen sollte die Kalibrierung der Sensoren und der Kamera überprüft werden.
  • Nach einem Frontscheibenwechsel müssen die Systeme mit geeigneten Messgeräten neu kalibriert und justiert werden.

Welche Autos haben einen Notbremsassistenten?

Die Mercedes S-Klasse und der Lexus LS wurden bereits 2002/2003 serienmäßig mit Notbremsassistenten ausgestattet und übernahmen damit eine Vorreiterrolle in der Oberklasse. Inzwischen wird die Technik in fast allen Fahrzeugklassen und von allen großen Herstellern eingesetzt. Dabei verwenden sie unterschiedliche Bezeichnungen wie PRE-SAFE bei Mercedes-Benz oder Front Assist bei VW und pre sense bei Audi. Zudem gibt es verschiedene Ausbaustufen von der einfacheren City-Notbremsfunktion bis hin zum Notbremsassistenten mit Radfahrer- und Fußgängererkennung.

Modelle von Audi mit Notbremsassistent

 Audi nennt seinen Notbremsassistenten pre sense und verbaut diesen in unterschiedlichen Versionen. Audi nennt seinen Notbremsassistenten pre sense und verbaut diesen in unterschiedlichen Versionen.

Die Technologie für autonome Bremssysteme heißt bei Audi pre sense und ist je nach Modellreihe, Baujahr und Ausstattungsoption mit unterschiedlichem Funktionsumfang erhältlich. Bereits seit 2010/2011 ist das Sicherheitsfeature für die meisten größeren Audi-Baureihen im Programm. Seit 2015 ist Audi pre sense serienmäßig mit einem Fußgängererkennungssystem ausgestattet. Vom A1 über den Audi Q3 bis zum Elektro-SUV Audi e-tron bieten die Ingolstädter diese Technologien für ihre Notbremssysteme an:

  • Audi pre sense basic: Die Einstiegsversion leitet beispielsweise bei einer Notbremsung automatisch Sicherheitsmaßnahmen ein. Dazu gehören das Aktivieren der Warnblinkanlage, das Schließen geöffneter Fenster und das Straffen der Sicherheitsgurte.
  • Audi pre sense front: Ab 2011 kann der Audi Bremsassistent den Abstand zum vorausfahrenden Verkehr messen. Bei zu geringem Sicherheitsabstand warnt das System zunächst akustisch, dann mit einem kurzen Bremsruck, bevor es aktiv bremst.
  • Audi pre sense rear: Über Hecksensoren wird zusätzlich der Abstand zu Hindernissen im Heckbereich gemessen. Bei einer Kollision werden automatisch die Gurte gestrafft und die Fenster geschlossen, um die Unfallfolgen bei einem Heckaufprall zu mindern.
  • Audi pre sense plus: Die Vollversion greift vor einer Kollision aktiv mit einer Teil- oder Vollbremsung ein und kann so die Geschwindigkeit bis zum Aufprall um maximal 40 km/h reduzieren, um den Schaden zu begrenzen.
  • Audi pre sense city: Ab 2015 ist der Notbremsassistent mit Frontkamera beispielsweise im Audi A4 serienmäßig. Er erkennt Fußgänger bis 85 km/h und andere Fahrzeuge bis zu einer Entfernung von gut 100 Metern, um bei Kollisionsgefahr zu warnen und automatisch zu bremsen. Bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h kann so ein Unfall noch verhindert werden.

Modelle von VW mit Notbremsassistent

 Sicherheitsfeatures in neueren Modellen zur Notbremsung gibt es auch bei VW. Sicherheitsfeatures in neueren Modellen zur Notbremsung gibt es auch bei VW.

Bei Volkswagen warnt das Notbremssystem Front Assist bei zu geringem Abstand nach vorn mit einem akustischen und optischen Signal sowie einem kurzen Bremsruck. Bei neueren Modellen wie dem VW Tiguan, dem VW Passat oder dem VW Touareg ist das System auch mit einer Fußgängererkennung kombinierbar. Welche Funktionen der VW Front Assist ab Werk oder als Sonderausstattung mitbringt, hängt allerdings von Baujahr, Modellreihe und Ausstattungslinie ab. Beim VW Golf 7 beispielsweise bauen die Wolfsburger Front Assist erst ab der Ausstattungslinie Comfortline serienmäßig ein. Außerdem ist Front Assist in vielen Fahrerassistenzpaketen und bei VW-Modellen mit der automatischen Distanzregelung ACC enthalten.

Diese Sicherheitsfeatures für Notbremsungen gibt es bei VW:

  • Front Assist: Das System bereitet den VW auf eine Kollision vor, indem es bei zu geringem Abstand nach vorne die Einstellung der Bremsanlage verändert, um das Fahrzeug schneller abbremsen zu können. Zunächst erfolgt ein akustisches und optisches Warnsignal, dann ein kurzer Bremsruck, bevor eine Vollbremsung eingeleitet wird. Neuere Generationen des Front Assist, zum Beispiel im Golf 7 und Golf 8, verfügen zusätzlich über eine Fußgängererkennung.
  • Front Assist mit City-Notbremsfunktion: Das System reagiert bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten und bremst das Auto automatisch ab, wenn Hindernisse oder Personen vor dem Fahrzeug auftauchen. Die City-Notbremsfunktion ist serienmäßig im VW T-Cross und im VW ID Elektroauto enthalten. Ansonsten ist sie für alle Modelle außer dem VW up! erhältlich.
  • Emergency Assist: Das Notfallsystem greift ein, wenn die Elektronik keine Lenkaktivität mehr registriert. Nach einer akustischen und optischen Warnung wird das Fahrzeug automatisch in seiner Spur zum Stillstand gebracht.
  • Multikollisionsbremse: Das System bremst das Auto nach einem Unfall automatisch bis zum Stillstand ab.

Modelle von BMW mit Notbremsassistent

 In neueren Modellen integriert BMW den Notbremsassistenten mit unterschiedlichen Funktionen in seinem Paket Driving Assistant. In neueren Modellen integriert BMW den Notbremsassistenten mit unterschiedlichen Funktionen in seinem Paket Driving Assistant.

Bereits 1997 ergänzten die Bayern das ABS um eine zusätzliche Cornering Brake Control, die einen aktiven Bremseingriff ermöglicht, um das Fahrzeug in Kurven stabiler zu halten. In neueren Modellen integriert BMW den Notbremsassistenten mit unterschiedlichen Funktionen in seinem Driving Assistant, das vom BMW 1er bis zum BMW 7er und in den SUVs der X-Baureihe erhältlich ist. Als Sonderausstattung ist der Notbremsassistent Active Guard beispielsweise im aktuellen BMW 3er oder BMW 5er serienmäßig. Ansonsten hat der bayerische Hersteller diese Notbremsvarianten im Programm:

  • Active Guard Plus: Hier kombiniert BMW einen manuellen Geschwindigkeitslimit-Assistenten mit Spurhalte- und Frontkollisionswarner. Integriert ist die City-Notbremsfunktion mit Auffahr- und Personenwarnung.
  • Active Protection: Das System umfasst Gurtstraffer vorn und schließt in Gefahrensituationen automatisch Fenster und Schiebedach. Nach einem Aufprall wird der BMW zudem automatisch abgebremst.
  • Driving Assistant: Kamera und Sensoren überwachen Abstand, Spur und Tempolimit. Außerdem ist eine Front-, Heck- und Querverkehrswarnung in das System integriert. Bei einem drohenden Frontalaufprall warnt der BMW vor Fahrzeugen oder Personen und leitet gegebenenfalls eine automatische Vollbremsung ein.
  • Driving Assistant Professional: Hier arbeiten aktive Geschwindigkeitsregelung, Stauassistent, Speed Limit Assist, Lenk- und Spurhalteassistent, Ausweichassistent, Verkehrszeichenerkennung und Querverkehrswarner mit City-Bremsfunktion in einem System zusammen. Der Notbremsassistent arbeitet bis zu einer Geschwindigkeit von 85 km/h und erkennt auch Querverkehr, zum Beispiel in Kreuzungsbereichen.

Modelle von Mercedes mit Notbremsassistent

 Die Mercedes-Benz Notbremsassistenten sind mit unterschiedlichen Varianten und Kombinationen erhältlich. Die Mercedes-Benz Notbremsassistenten sind mit unterschiedlichen Varianten und Kombinationen erhältlich.

Mercedes war mit dem Notbremsassistenten PRE-SAFE in der S-Klasse im Jahr 2002 Vorreiter in der Sicherheitstechnik und setzte das System ab 2006 auch in der Mercedes-Benz E-Klasse serienmäßig ein. Heute ist es in weiterentwickelter Form ab Werk oder als Sonderausstattung in allen Modellreihen von der A-Klasse bis zum Elektroauto EQ erhältlich.__

Diese Varianten und Kombinationen gibt es:__

  • PRE-SAFE: Der klassische radargestützte Notbremsassistent von Mercedes leitet bei einem drohenden Frontalzusammenstoß eine Vollbremsung ein. In der S-Klasse ist er seit 2002 serienmäßig verbaut, in der E-Klasse seit 2006.
  • PRE-SAFE-Erweiterungen: Seit 2008 wird das Pre-Safe-System um weitere Sicherheitsfeatures wie einen automatischen Gurtstraffer und Funktionen zum automatischen Schließen der Fenster erweitert. Neuere Mercedes-Modelle mit Notbremsassistent verfügen zudem über weitere Sicherheits- und Warnfunktionen. So soll ein Geräusch aus den Lautsprechern akustisch auf den bevorstehenden Crash vorbereiten und warnen. Bei Mercedes mit elektrisch verstellbaren Multikontursitzen werden zudem die Vordersitze in eine den Körper schützende Position gebracht und die Seitenpolster mit Luft gefüllt.
  • PRE-SAFE Plus: Das Plus-System ist um die Erkennung von Querverkehr, Fußgängern und Radfahrern erweitert. Darüber hinaus greift PRE-SAFE Plus auch bei einem drohenden Auffahrunfall ein, indem es den Hintermann durch Aktivierung der Warnblinkanlage vor einem zu nahen Auffahren warnt.

Modelle von Ford mit Notbremsassistent

 Diese Systeme kommen bei Ford als Notbremsassistenten zum Einsatz: Sicherheits-Bremsassistent, Active City Stop, Pre-Collision-Assist. Diese Systeme kommen bei Ford als Notbremsassistenten zum Einsatz: Sicherheits-Bremsassistent, Active City Stop, Pre-Collision-Assist.

Während Premiummarken neue Technologien gerne zuerst in der Oberklasse anbieten, präsentierten die Kölner neue Sicherheitsfeatures wie den 2011 eingeführten Active City Stop erstmals in ihrem Kompaktmodell Ford Focus. Seitdem ist der Active City Stop ein zentraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts von Ford. Heute ist das System als Sonderausstattung oder ab Werk unter anderem in den Baureihen Ford Fiesta und Ford Kuga, im B-Max und C-Max sowie in den Connect-Versionen von Ford Transit und Ford Tourneo erhältlich.

Diese Systeme werden bei Ford als Notbremsassistenten eingesetzt:

  • Notbremsassistent: Der Notbremsassistent (Emergency Brake Assist, EBA) erkennt am Gaspedaldruck, ob eine Notbremsung eingeleitet wird und hilft, den vollen Bremsdruck schneller aufzubauen. So können Bremswege verkürzt und Auffahrunfälle vermieden oder deren Folgen minimiert werden.
  • Active City Stop (bis 2014): Der 2011 eingeführte Active City Stop arbeitet mit Lasersensoren zur Abstandsmessung und funktioniert in der ersten Generation bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Bei zu geringem Sicherheitsabstand nach vorne sollen Auffahrunfälle durch Eingriffe in die Motorleistung und automatisches Bremsen verhindert werden.
  • Aktive City Stop (ab 2015): Bei neueren Modellen wie dem Ford Kuga oder dem Ford Focus ab Baujahr 2015 funktioniert der City-Notbremsassistent auch bei höheren Geschwindigkeiten bis 50 km/h.
  • Pre-Collision-Assist: Das fortschrittliche Notbremssystem ist im Ford Kuga oder Ford Fiesta optional oder in höheren Ausstattungslinien serienmäßig erhältlich. Es funktioniert je nach Baureihe bis zu unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen. Der Ford Pre-Collision-Assist kombiniert je nach Ausstattung ein Auffahrwarnsystem, eine Abstandsanzeige mit Warner und einen aktiven Notbremsassistenten, der den Ford vor einer drohenden Kollision durch eine Vollbremsung zum Stehen bringen kann.

Modelle mit Notbremsassistent von Nissan

 Nissan baut seinen Notbremsassistenten unter dem Namen Intelligent Emergency Breaking (IEB). Nissan baut seinen Notbremsassistenten unter dem Namen Intelligent Emergency Breaking (IEB).

Die Japaner bauen ihren Notbremsassistenten unter dem Namen Intelligent Emergency Breaking (IEB) je nach Ausstattungsvariante ab Werk oder als Sonderausstattung in verschiedene Modellreihen ein. So zum Beispiel beim Kompakt-SUV Nissan Qashqai, dem größeren SUV Nissan X-Trail, dem Elektroauto Nissan Leaf oder dem Einstiegsmodell Nissan Micra. Probleme mit dem Nissan Notbremsassistenten gab es bei Modellen dieser Baureihen, die zwischen Ende 2016 und Mitte 2019 vom Band liefen. So bekamen etwa betroffene Nissan Qashqai J11 oder Nissan Micra K14 im Jahr 2020/2021 ein Software-Update, um die Kalibrierung des Notbremssystems anzupassen. Dafür schneidet der Nissan Qashqai J12 im Test der Notbremssysteme 2021 als Zweitplatzierter dann aber überdurchschnittlich ab.

Modelle von Mazda mit Notbremsassistent

 Notbrems-Technologien bietet auch Mazda für aktuellere Modelle an. Notbrems-Technologien bietet auch Mazda für aktuellere Modelle an.

Im Rahmen seiner i-Activsense Assistenzsysteme bündelt der japanische Hersteller eine ganze Reihe von Notfallhelfern, die automatisch eingreifen und Unfälle verhindern oder Schäden mindern können. Die Notbremsassistenten sind in unterschiedlichen Funktionsumfängen unter anderem für den Mazda 2, Mazda 3 und Mazda 6 sowie für die SUV-Baureihen Mazda CX/MX-30, CX-5 und CX-60 erhältlich:

  • Abstands- und Geschwindigkeitsalarm (DSA): Bei zu schneller Annäherung an vorausfahrende Fahrzeuge reduziert das System automatisch die Geschwindigkeit, um den erforderlichen Abstand zu halten.
  • City-Notbremsassistent (SCBS): Das System arbeitet mit Sensoren zur Abstandsmessung und kann in neueren Generationen mit seiner Frontkamera bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h auch Fußgänger erkennen. Die Sensoren messen bis 80 km/h und geben bei zu geringem Abstand das Signal, die Bremsanlage vorzubereiten und im Notfall automatisch zu bremsen.
  • City-Notbremsassistent Plus (SCBS-R): Zusätzlich eingebaute Hecksensoren messen den Abstand zu Hindernissen im rückwärtigen Bereich. Bei Gefahr warnt das System akustisch und optisch und leitet gegebenenfalls selbstständig den Bremsvorgang ein.
  • Intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA): Die Technik erkennt Verkehrsschilder und bremst den Mazda bei Tempolimits auf die erlaubte Geschwindigkeit ab.
  • Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung (SB): Kamera und Sensoren arbeiten zusammen, um vor herannahenden Fußgängern oder Radfahrern zu warnen. Dies geschieht akustisch und mit dem Befehl “Bremsen” im Display. Im Notfall bremst der Mazda mit dieser Sicherheitsausstattung automatisch.
  • Pre-Crash Safety System (SBS): Bis zu einer Geschwindigkeit von 160 km/h warnt das System vor zu geringem Abstand und gibt bei Gefahr den Bremsbefehl.

Modelle von Toyota mit Notbremsassistent

 Toyota-Sicherheitssyteme sind für neuere Modelle verfügbar und umfassen Elemente wie Pre-Collision System und Pre-Collision System mit Fußgängererkennung Toyota-Sicherheitssyteme sind für neuere Modelle verfügbar und umfassen Elemente wie Pre-Collision System und Pre-Collision System mit Fußgängererkennung

Safety Sense heißt das Konzept, in dem Toyota verschiedene Sicherheitssysteme einschließlich des Notbremsassistenten kombiniert. Diese sind für neuere Modelle z.B. in Baureihen wie Toyota Yaris, Corolla, RAV4 oder Land Cruiser verfügbar und umfassen folgende Elemente:

  • Pre-Collision System (PCS): Das System koordiniert Lasersensoren zur Abstandsmessung mit einer Frontkamera zur Erkennung von Hindernissen vor dem Fahrzeug. Der Toyota Front Collision Alert wird aktiv, wenn der Sicherheitsabstand nach vorne zu gering wird. Dann erfolgt eine akustische und optische Warnung, bevor der Toyota selbstständig abbremst oder im Gefahrenfall automatisch eine Notbremsung einleitet.
  • Pre-Collision System mit Fußgängererkennung: Die Erweiterung des Toyota PCS ermöglicht es, nicht nur vorausfahrende Autos, sondern auch Personen auf der Fahrbahn zu erkennen. Licht- und Tonsignale warnen vor einer drohenden Kollision, bevor das Auto selbstständig abbremst oder eine Notbremsung einleitet.

Modelle von Renault mit Notbremsassistent

 Bei Renault gibt's den Notbremsassistenten auf Wunsch vom Kleinwagen bis zum SUV. Bei Renault gibt's den Notbremsassistenten auf Wunsch vom Kleinwagen bis zum SUV.

Die Franzosen bauen den Notbremsassistenten in die neuen Modellgenerationen vom Kleinwagen Renault Clio bis zum SUV Renault Kadjar ein. Dort arbeitet der aktive Notbremsassistent mit einer in die Frontschürze integrierten Radarkamera, die den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug misst. Wird ein Mindestabstand unterschritten, warnen Renault Kadjar & Co. mit einem akustischen Signal und einer roten Kontrollleuchte im Fahrerdisplay. Vor einem drohenden Frontalzusammenstoß wird der Renault dann aktiv abgebremst oder zum Stillstand gebracht. Das Notbremssystem funktioniert im Geschwindigkeitsbereich von 30 bis 140 km/h.

Modelle von Peugeot mit Notbremsassistent

 Mit dem sogenannten Active Safety Brake System stattet Peugeot seine Fahrzeuge aus. Mit dem sogenannten Active Safety Brake System stattet Peugeot seine Fahrzeuge aus.

Peugeot stattet seine Modellreihen vom Peugeot 208 bis zum SUV-Flaggschiff 5008 in den neuen Generationen mit Active Safety Brake aus. Das System ist in der Lage, sich bewegende oder stehende Hindernisse vor dem Fahrzeug bei Tag in einem Geschwindigkeitsbereich von 10 bis 80 km/h zu erkennen. Auch Fußgänger auf der Fahrbahn werden erkannt, wenn der Peugeot nicht schneller als 60 km/h fährt. In Gefahrensituationen leitet die Peugeot Active Safety Brake vor der drohenden Kollision eine Notbremsung ein, um den Aufprall zu verhindern oder abzumildern.

Modelle von Kia und Hyundai mit Notbremsassistent

 Hyundai setzt bei neueren Modellgenerationen aktive Sicherheitssysteme zur Unfallvermeidung ein. Hyundai setzt bei neueren Modellgenerationen aktive Sicherheitssysteme zur Unfallvermeidung ein.

Die südkoreanischen Schwestermarken setzen in den neueren Modellgenerationen aktive Sicherheitssysteme zur Unfallvermeidung ein, die je nach Ausstattung serienmäßig oder optional erhältlich sind, beispielsweise beim Kia Sportage oder Kia Ceed und beim Hyundai i30 oder Hyundai Tucson. In den höheren Ausstattungslinien bauen die Hersteller jeweils Systeme mit erweiterten Funktionen ein.

Bei Kia und Hyundai sind folgende Systeme serienmäßig verbaut:

  • Autonomer Notbremsassistent (AEB/FCA): Das System arbeitet mit vorn montierten Radarsensoren, die Fahrzeuge oder Personen vor dem Fahrzeug erkennen. Um eine drohende Kollision zu verhindern, leitet das System eine automatische Notbremsung ein. Für Elektroautos beider Marken oder Modelle wie Hyundai i30 und Hyundai Tucson sind darüber hinaus Funktionserweiterungen mit Fußgänger- und/oder Radfahrererkennung erhältlich.
  • Frontkollisionswarner (FCW): Als Ergänzung zum AEB sind neuere Kia- und Hyundai-Modelle mit einem Frontkollisionswarner ausgestattet, der akustisch und optisch warnt, wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug bremst oder der Sicherheitsabstand zu gering wird. In Gefahrensituationen übernimmt die AEB-Technik und bremst automatisch.

Modelle von Opel mit Notbremsassistent

 Opel-Fahrzeuge fahren neuerdings sogar serienmäßig mit einem Frontkollisionswarner. Opel-Fahrzeuge fahren neuerdings sogar serienmäßig mit einem Frontkollisionswarner.

Opel setzt in seinen neueren Baureihen auf kombinierte Sicherheitstechnik und stattet Modelle wie den Opel Insignia oder den Opel Corsa F serienmäßig mit einem Frontkollisionswarner aus, der auch Fußgänger erkennt. Das System ist ab einer Geschwindigkeit von 5 km/h aktiv und überwacht mit Radar und Kamera einen Bereich von 100 Metern vor dem Opel. Bei zu schneller Annäherung warnt die Technik mit einem Warnton und einem Abstandssymbol im Fahrerdisplay. Bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h bremst der Opel Notbremsassistent in Gefahrensituationen selbstständig ab, zwischen 40 und 80 km/h unterstützt er den Fahrer beim Bremsen.

Fazit: Warum ist ein Notbremsassistent im Auto wichtig?

Seit Sommer 2022 müssen Pkw neuer Baureihen mindestens ein City-Notbremssystem an Bord haben, 2024 wird die autonome Bremstechnik auch für Neuwagen älterer Baureihen gesetzlich vorgeschrieben. Auf den Gesetzgeber braucht aber niemand zu warten, denn Autos mit Notbremsassistenten sind bereits seit 2002 auf dem Markt und bringen in neueren Generationen auch neue Funktionen mit. Dass autonome Bremssysteme Unfälle verhindern oder Unfallfolgen mindern können, wurde in Tests immer wieder bestätigt. Doch wer die Sicherheitsvorteile optimal nutzen will, muss schon genauer hinschauen, welche Technologien die Hersteller für die verschiedenen Modelle und Baujahre anbieten. Denn es gibt Optionen mit kombinierter Sensor- und Kameratechnik, um Notbremsassistenten mit Fußgänger- und Radfahrererkennung zu kombinieren. Dies ist insbesondere für den Stadtverkehr zu empfehlen.

Notbremssysteme machen den Alltag sicherer, ersetzen aber nicht das eigene vorausschauende Fahren und die persönliche Aufmerksamkeit im Verkehr. Wer automatische Bremsassistenten nutzt, muss auch deren Grenzen kennen. Dunkle Straßen und hohe Geschwindigkeiten, vorausfahrende Motorräder oder plötzlich hinter parkenden Autos auftauchende Personen machen der Technik zu schaffen. Aber auch bei Glätte oder wenig Profil auf den Reifen kann der Bremsweg länger sein als vom Bordcomputer berechnet.

FAQ

Ein Notbremsassistent löst aus, wenn er gefährliche Situationen wie drohende Auffahrunfälle oder Kollisionen mit Fußgängern erkennt. Mithilfe von Kameras oder Radarsensoren warnt es den Fahrer vor der Gefahr und leitet bei ausbleibender Reaktion automatisch eine Bremsung ein.

Ein Notbremsassistent ist ein fortschrittliches Sicherheitssystem in modernen Fahrzeugen, das entwickelt wurde, um Kollisionen zu verhindern oder deren Schweregrad zu reduzieren.

Die Verfügbarkeit von Notbremsassistenten variiert je nach Fahrzeugmodell, Ausstattungsniveau und Hersteller. In der Regel bieten jedoch viele führende Automobilhersteller wie Audi, BMW, Mercedes-Benz, Toyota, Volvo, Honda, Ford und Volkswagen Modelle mit Notbremsassistenten an.

Ja, in den meisten Fahrzeugen mit einem Notbremsassistenten gibt es die Möglichkeit, das System zu deaktivieren und aktivieren. Die genaue Vorgehensweise kann je nach Fahrzeugmodell und Hersteller variieren. Normalerweise befindet sich der Schalter zum Deaktivieren des Notbremsassistenten in der Nähe des Armaturenbretts oder auf dem Bedienfeld des Fahrzeugs.

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