Moderne Kinderwagen lassen sich leicht zusammenklappen und wieder aufbauen. Aufgrund der Bauart sind einige Modelle dennoch recht unhandlich und sperrig. So sind Kinderwagen mit einer Wanne für Babys im Alter von bis zu sechs Monaten größer als ein klappbarer Kombikinderwagen. Der praktische Buggy benötigt dagegen nicht viel Platz im Kofferraum und lässt sich unter Umständen noch in einem Kleinwagen mit Schrägheck unterbringen. Für zusätzliches Gepäck oder Einkäufe ist dann allerdings kein Platz mehr. Wie jede Ladung im Auto muss auch ein Kinderwagen richtig gesichert sein. Das ist wichtig für die Sicherheit der Fahrzeuginsassen, damit der Kinderwagen bei einer Vollbremsung nicht zu einem gefährlichen Geschoss wird. Das Sichern des Kinderwagens kann mit Gurten erfolgen. Zudem gilt es darauf zu achten, ob Einzelteile höher als die Rückenlehne sind und so die Sicht nach hinten beeinträchtigen. Damit der Schmutz der Räder des Kinderwagens nicht an den Kofferraumboden oder die Rückbank kommt, bietet sich eine Plane oder Decke zum Schutz an.
Vor dem Kauf des Kinderwagens lässt sich aus den technischen Spezifikationen die Größe im zusammengeklappten Zustand entnehmen. Anhand des Kofferraumvolumens lässt sich dann prüfen, ob der Kinderwagen in das Auto passt. Dabei gilt es zu bedenken, dass neben dem Kinderwagen noch andere Dinge transportiert werden müssen. Einkäufe, Reisetaschen oder auch die Wickeltasche sollten neben dem Kinderwagen noch Platz im Auto finden.
Im Nachhinein besteht keine Möglichkeit, ein zu kleines Auto kinderwagentauglich zu machen. Besteht keine Option für die Anschaffung eines größeren Fahrzeuges, bietet sich aber immer noch der Kauf eines kleineren Kinderwagens an.
Vor dem Kauf gilt es sicherzustellen, dass der Kinderwagen in das Fahrzeug passt. Von Vorteil sind ein großer, gut geschnittener Kofferraum sowie eine niedrige Ladekante. Ein Fahrzeug mit fünf Türen ist praktischer als eine viertürige Limousine.
Kriterien eines kinderwagentauglichen Kofferraums
Der ADAC hat eine Liste mit Kriterien aufgestellt, die hinsichtlich des Stauraums zu beachten sind und bei denen alle gängigen Kinderwagen ins Fahrzeug passen sollten:
Darüber hinaus sollte vor dem Kauf des neuen Familienautos bedacht werden, dass das Fahrzeug nur so groß wie nötig sein sollte. Ein größeres Auto ist meist teurer in der Anschaffung und benötigt mehr Ressourcen. Zudem sollte eine Probefahrt großzügig ausfallen und auch eine Prüfung des Kofferraums beinhalten. Am besten kommt der Kinderwagen gleich mit zur Probefahrt und wird probeweise in den Kofferraum geladen.
Idealerweise hat das Fahrzeug ein großes Kofferraumvolumen und bietet ausreichend Platz für vier bis fünf Personen. Eine niedrige Ladekante ist für das Ein- und Ausladen des Kinderwagens vorteilhaft. Als Familienauto ist ein (Hochdach-)Kombi, ein Van bzw. Kleinbus oder ein SUV am besten geeignet.
Geht es lediglich um die Größe des Kofferraums, sind Kombis und SUVs gleichermaßen geeignet. Bei den weiteren Faktoren gibt es dagegen Unterschiede: So sind Kombis meist günstiger im Unterhalt und in der Versicherung. SUVs bieten jedoch eine höhere Sitzposition inklusive Rundumsicht. Für Familien mit drei oder mehr Kindern ist ein Van oder Kleinbus am besten geeignet, denn er bietet viel Platz und einen, durch klappbare oder ausbaufähige Sitze, variabel nutzbaren Innenraum.
Ein Kombi ist kinderwagentauglich und eine gute Empfehlung für ein schmales Budget. Schon ein Kleinwagen reicht als Kombi aus, um eine kleine Familie inklusive Kinderwagen zu transportieren. Mögliche Modelle wären hier der Skoda Fabia Combi (655 Liter Stauraum) oder der VW Passat Variant (675 Liter Stauraum). Weitere gute und leistungsfähige Fahrzeuge gibt es von Renault, Peugeot oder Hyundai.
Klassische Kombis haben einen kantigen Heckaufbau, sodass sich bei einer dachhohen Beladung durchaus bis zu 800 Liter verstauen lassen. Manche Modelle sind allerdings mit einem schräg abfallenden Heck ausgestattet, was das Kofferraumvolumen nach oben stark reduziert. Kombis besitzen meist keine dritte Sitzreihe oder eine verschiebbare Rückbank, sodass diese Modelle eher für kleinere Familien mit bis zu zwei Kindern geeignet sind.
Kombis mit einem hohen Dachaufbau bieten eine gute Raumausnutzung und sind dennoch kompakt. Auf einer relativ geringen Grundfläche bieten diese Kleintransporter hohe Innenräume. Zudem ist die Ladekante niedrig, was beim Einladen des Kinderwagens hilfreich ist. Dank der Dachhöhe lässt sich der Kinderwagen auch im nicht zusammengeklappten Zustand im Kofferraum verstauen. Somit sind diese Modelle eine günstige und praktische Alternative zu Vans.
Je nach Länge und Dachhöhe stehen bei Hochdachkombis, wenn die Rücksitze umgelegt oder ausgebaut sind, rund 1.000 bis 1.400 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung. Der Peugeot Rifter stellt sogar 1.455 Liter Stauraum zur Verfügung. Weitere beliebte Modelle dieses Fahrzeugtyps sind der Citroen Berlingo und der VW Caddy.
Wächst die Familie, ist ein Van mit bis zu sieben Sitzen eine gute Wahl. Hersteller wie Ford, VW oder Renault bieten gute Modelle an. Minivans bieten viel Platz und Komfort, sind aber trotzdem nicht allzu groß. Sie sind empfehlenswert für kleinere Familien, die nach einem geräumigen Innenraum suchen, aber auch Wert auf ein wendiges Auto legen. Familien mit mehr als zwei Kindern sollten allerdings auf größere Modelle zurückgreifen.
Vans bieten durch ihren kastenförmigen Aufbau nicht nur viel Platz im Innenraum, sondern auch ein sehr großes Ladeabteil. Hier kann ein Kinderwagen problemlos untergebracht werden. Bei Vans bzw. Kleinbussen mit sieben oder neun Sitzen wird ein großer Teil des Kofferraums durch die Sitzreihen beansprucht. Sind diese umgeklappt oder ausgebaut, kann das Kofferraumvolumen bis zu 3.000 Liter betragen. Ein weiterer Pluspunkt sind die praktischen Schiebetüren.
Beliebte Modelle dieser Fahrzeugkategorie sind der VW Sharan mit einem Kofferraumvolumen von 995 Litern. Der VW Multivan kommt sogar auf ein Stauvolumen von fast 3.000 Litern. Wenn es kein Kleinbus sein soll, ist der Nissan NV200 mit fast 2.000 Litern Ladevolumen an eine gute Alternative.
Ein SUV ist ein modernes Fahrzeug, das höher gebaut ist und in der Optik an einen Geländewagen erinnert. Der Innenraum ist allerdings nicht immer ausreichend für eine Familie.
Der Kofferraum im SUV hängt besonders vom Modell ab: Während SUVs, die sich an kantigen Geländewagen orientieren einen großen Kofferraum bieten, ist dies bei Crossover-Modellen oder Kompakt-SUVs anders. Hier sind die Kofferräume meist kleiner als bei Kombis. Das Ladevolumen von SUVs liegt zwischen 300 und 800 Litern. Dazu kommt noch eine hohe Ladekante, die das Verladen des Kinderwagens erschwert.
Gute SUVs kommen von Audi, BMW oder VW. So zählen zu den beliebtesten Modellen der VW Tiguan, der BMW X1, der Audi Q3 sowie der Nissan Qashqai. Im Test war der SUV mit dem größten gemessenen Kofferraum der Volvo XC90 mit einem dachhohen Ladevolumen von 1.935 Litern.
Um Buggys, Kinderwagen oder eine Babyschale gut im Auto transportieren zu können, kommt es auf den richtigen Kofferraum an. Dieser sollte gut geschnitten und leicht erreichbar sein. Das bedeutet, es ist besser, Modelle mit einer niedrigen Ladekante zu wählen. Zudem sollte neben dem Kinderwagen auch noch genügend Platz für Einkäufe oder andere Gepäckstücke sein.
Die besten Familienautos kommen aus den Fahrzeugklassen (Hochdach-)Kombi, SUV, Van und Kleinbus. Ein zu kleines Auto im Nachhinein kinderwagentauglich zu machen, ist nicht möglich. Daher ist es ratsam, vor dem Kauf des Kinderwagens einen Blick auf die technischen Spezifikationen zu werfen. Diese geben an, wie groß der Kinderwagen im zusammengeklappten Zustand ist. So ist sichergestellt, dass der Kinderwagen auch wirklich in den Kofferraum des Autos passt.