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Diese Autos gelten 2023 als Youngtimer

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Der Begriff Youngtimer ist gar nicht leicht erklärt. Denn der Grat zwischen „jung“ und „alt“ ist nicht so einfach zu ziehen. Als Faustregel gilt: noch keine 30 Jahre alt, aber mit dem Potenzial zum Oldtimer. Wir stellen die spannendsten Modelle vor, die 2023 als Youngtimer in Frage kommen.

Ab wann ist ein Auto ein Youngtimer?

Der Begriff "Youngtimer" hat keine offizielle Bedeutung und kann auf vielfältige Weise interpretiert werden. In der Regel wird er für Autos verwendet, die älter als 20 Jahre, aber noch nicht 30 Jahre alt sind. In unserem Leitfaden betrachten wir daher Fahrzeuge, die im Jahr 2003 neu auf den Markt gekommen sind und somit im Jahr 2023 als Youngtimer gelten können. Der eine oder andere Teilnehmer dieser Liste wird sicherlich überraschen, denn viele der von uns ausgewählten Fahrzeuge sind heute noch auf jeder Straße unterwegs und schwimmen fleißig im Alltagsverkehr mit.

 Der Golf III ist ein typischer und schon lange angesehener  Vertreter der Youngtimer-Kategorie. Der Golf III ist ein typischer und schon lange angesehener Vertreter der Youngtimer-Kategorie.

Welche Autos sind jetzt Youngtimer?

Die folgenden Autos können als Youngtimer im Jahr 2023 gelten, weil sie irgendwann zwischen 2003 und frühestens 1994 erstmals auf dem deutschen Automarkt angeboten wurden – und demnach über 20 Jahre, aber noch nicht 30 Jahre alt sind. Manche Modelle waren ganz neu, andere wurden einem großen Facelift unterzogen, wieder andere kamen mit einer speziellen Motorisierung oder einer besonderen Ausstattungslinie auf den Markt. Alle haben jedoch gemeinsam, dass sie auf dem Weg zum Klassiker sind, ein entscheidender Aspekt für einen echten Youngtimer.

Alfa Romeo 147 GTA

alfa-romeo-147-gta-front

Der Alfa Romeo 147 GTA war der Versuch, ein legendäres Typkürzel wiederzubeleben. Man wollte der Konkurrenz zeigen, dass man auch in Italien eine Antwort auf die ausufernden Leistungswerte der Mitbewerber hatte. Deshalb implantierte man den legendären Busso-V6 in den engen Motorraum des 147ers, der angesichts des 3.2-Liter-V6 fast zu platzen drohte. Allerdings war die Konstruktion des Kompaktmodells nicht auf die 250 PS des furios klingenden Sechszylinders ausgelegt, weshalb er seine Kraft nicht perfekt auf den Boden brachte. Häufig griffen die Besitzer zum nachträglichen Einbau eines Sperrdifferenzials, doch das behandelte häufig nur die Symptome des schweren Power-Fronttrieblers, brachte aber auch nicht die legendäre Lebendigkeit der alten GTA-Modelle zurück, auf die der Name des stärksten Alfa Romeo 147 anspielte. Mit geänderten Stoßstangen, die Kühlung und Aerodynamik verbessern sollten, ausgestellten Kotflügeln rundum, großen Leichtmetallfelgen und einem auffälligen Dachspoiler ist der Alfa Romeo 147 GTA leicht von seinen zivilen Brüdern zu unterscheiden. Spätestens wenn der Motor anspringt, weiß der Kenner Bescheid. Gebaut wurde der GTA allerdings kaum zwei Jahre lang. Mit dem im Herbst 2004 präsentierten Facelift der Baureihe verschwand das Topmodell bereits aus den Preislisten. Heute muss man für einen der seltenen 250 PS-Renner etwa ab 20.000 Euro ausgeben.

Aston Martin Vanquish

Aston Martin V12 Vanquish Front

Am oberen Ende der Youngtimer-Preisskala notiert der Aston Martin V12 Vanquish (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 14,4 l/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 335 g/km²), dessen Präsentation für einiges Aufsehen sorgte. Erstmals seit Jahrzehnten stand ein Aston Martin auf einer völlig neu entwickelten Plattform. Geblieben ist im intern AMV03 genannten Supersportwagen nur der 5,9-Liter-V12-Motor. Allerdings wurde auch er für seine neue Einsatzumgebung deutlich überarbeitet. Mit 460 PS und 542 Nm sorgte er für eine Spitzengeschwindigkeit von 306 km/h und beschleunigte den Aston Martin V12 Vanquish in 5,0 Sekunden auf 100 km/h. Der Motor wurde übrigens bei Ford in Köln Niehl gefertigt, denn das V12-Triebwerk besteht streng genommen aus zwei miteinander gekoppelten 3,0-Liter-V6-Motoren aus dem Ford Mondeo ST. Eine Achillesferse des noblen Briten war übrigens das automatisierte Sechsgang-Schaltgetriebe, bei dem ein Elektromotor die Kupplungsarbeit übernahm. Weder in Sachen Schaltzeiten noch in Sachen Fahrkomfort konnte diese Lösung überzeugen, weshalb Aston Martin später sogar Umrüstungen auf manuelle Handschaltung anbot. Teuer sind die Aston Martin V12 Vanquish heute dennoch, was nicht zuletzt am Filmauftritt als Bond-Auto in „Stirb an einem anderen Tag“ liegt. Die Preise für den gebrauchten Supersportwagen starten ab etwa 75.000 Euro.

Audi RS6

Audi RS 6 Avant 2020 Front

Zwanzig Jahre ist nun auch das dritte Modell der damaligen quattro GmbH alt. Nach dem Audi S6 plus und dem Audi RS4 kam der Audi RS6 auf den Markt. Das große Oberklasse-Modell hatte es nicht nur faustdick unter der Haube, sondern auch unter den Kotflügeln. Die breiten Backen rundum und die mit Wabengittern nur notdürftig abgedeckten Kühlluftöffnungen waren die diskreten Insignien der Macht des starken Business-Renners aus Neckarsulm. Für Vortrieb sorgte ein von Cosworth in England nach allen Regeln der Kunst angespitzter 4,2-Liter-V8-Biturbo-Motor, der es auf 450 PS und 560 Nm brachte. Eigentlich wollten die Briten eine noch höhere Leistung herauskitzeln, die Motoren vertrugen 500PS klaglos, doch das 5-Gang-Tiptronic-Getriebe vom Audi A8 W12 konnte eine solche Urkraft nicht verwalten. Ein serienmäßiger quattro-Allradantrieb und eine reichhaltige Serienausstattung mit innovativem Wankausgleich-Fahrwerk „Dynamic Ride Control“ sorgten dennoch für ein überzeugendes Paket, mit dem der Audi RS6 nicht nur als Limousine, sondern vor allem als Avant viele Käufer fand. Die Preise für einen gepflegten RS6 starten heute bei etwa 14.000 Euro. Allerdings gilt es bei der Probefahrt aufzupassen: Das Getriebe war auch mit den serienmäßigen 450PS aufs Äußerste belastet und quittiert gerne mit einem kapitalen Schaden den Dienst.

BMW Z4

BMW Z4 Front

Mit dem BMW Z4 kam die radikale Designsprache des Chef-Stilisten Chris Bangle auch bei den kleinen Sportwagen an. Der Nachfolger des als Bond-Auto berühmt gewordenen Z3 war allerdings deutlich größer und erwachsener geworden – nicht nur in der Formensprache. Mit schier endlos langer Haube, knapper Fahrerkabine und kurzem Heck entsprach der intern E85 genannte Roadster ganz klar dem klassischen Roadster-Rezept. Auch in Sachen Motoren - zu Beginn kamen ausschließlich Reihensechszylinder zum Einsatz - blieb der heckgetriebene Z4 seinen Wurzeln treu. Von mindestens 170 PS an gab es ihn bis zu 231 PS stark in den ersten Jahren. Später kam zum Facelift sogar noch eine echte M-Version mit 343PS zum Einsatz. Doch auch die frühen Exemplare erfreuen sich heute noch an purem Fahrspaß und tollem Klang, vor allem aber an sehr überschaubarem Wartungsaufwand. Denn weder Direkteinspritzung noch Turbolader oder sonstige komplexe Elektronik werden im BMW Z4 gewartet. Stattdessen gibt es – abseits der damals gewöhnungsbedürftigen Optik – von jeder Werkstatt gut beherrschbare Großserien-Teile aus der 3er-Baureihe der Generation E46. Ein besonderes Highlight stellt der auf dem BMW Z4 basierende Alpina Roadster S dar, dessen 3,3-Liter-Reihensechszylinder mit seinen 300PS heute einen der seltensten BMW überhaupt ist. Seine Preise notieren allerdings schnell beim Vielfachen der gut 10.000 Euro, die heute für einen gepflegten Einstiegs-Z4 aus dem ersten Baujahr aufgerufen werden.

Ferrari 575M Maranello

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Einen Ferrari in die Liga der Youngtimer einzuordnen, fällt schwer. Denn eigentlich sind alle Produkte aus Maranello schon Klassiker, sobald sie aus dem Werk kommen. So geht es auch mit dem Ferrari 575 M Maranello, dieser V12-Frontmotor-Traumwagen ist in gewisser Weise der Letzte seiner Art, aber eben auch noch kein Oldtimer und hat deswegen seinen ganz eigenen Reiz. Als großes Facelift des 550 Maranello bekam der 575er nicht nur eine frische Optik mit überarbeiteter Nase und neuen Scheinwerfern spendiert, sondern auch einen um 0,25 Liter vergrößerten 5,75-Liter-V12-Saugmotor mit nun 515 PS statt 490 PS. Viel wichtiger aber: Es gab ihn weiterhin mit dem klassischen Sechsgang-Handschaltgetriebe mit der offenen Schaltkulisse aus Metall. Auch fehlten diesseits vom ABS sämtliche Fahrhilfen. Schaltbare Traktionshilfen, Driftwinkel-Kontrolle oder gar adaptive Aerodynamik blieben Zukunftsmusik. All das kam erst später in seinem Nachfolger. Für viele Kenner gilt der Ferrari 575 M Maranello - das M steht übrigens für Modificato = Facelift - als der letzte analoge Frontmotor-V12 mit dem springenden Pferd auf der Haube. Ein handgeschaltetes Modell zu finden ist allerdings extrem schwer. Die meisten parken bereits seit Jahren in klimatisierten Sammlergaragen. Ihre Preise liegen gerne auch beim Doppelten der F1-Modelle, die über ein automatisiertes Schaltgetriebe verfügen. Hier gehen die Preise ab etwa 100.000 Euro los.

Ford Focus RS Mk1

Ford Focus RS Mk1

Der erste Ford Focus RS trat in große Fußstapfen. Sein Vorgänger, der Ford Escort RS Cosworth, war mit seinem kompromisslosen Allradantrieb, dem Turbomotor und nicht zuletzt dem gewaltigen Heckspoiler zur Legende geworden. Deshalb wurde der RS-Focus von den Fans auch erst nicht besonders gut aufgenommen: Kein Allrad, kein Spoiler und auch weniger Motorleistung. Allerdings war das Wehklagen nicht von Dauer, denn schon die ersten Presseberichte des Ford Focus RS MK1 ließen Großes erwarten. Die extra auf Rallyesport ausgelegte Rohkarosse wurde in Kombination mit der aufwändigen Hinterachskonstruktion und dem Sperrdifferenzial-bewehrten Frontantrieb zu einer echten Fahrspaßmaschine. Auch der 215 PS starke 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo entpuppte sich als toller Partner mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe. Dazu kamen die ausgestellten Kotflügel, die großen Lufteinlässe und mächtige 18-Zoll-OZ-Leichtbau-Felgen sowie extragroße Brembo-Bremsen. Die auf 4500 Einheiten limitierte Serie war deshalb bereits nach nicht einmal zwei Produktionsjahren ausverkauft. Heute notieren die selten gewordenen „imperial-blauen“ Rallye-Renner zumeist erst ab 20.000 Euro.

Kia Sorento

Der kompakte Geländewagen mit dem Modelljahr 2003 ist nach wie vor ein beliebtes Auto des koreanischen Herstellers, das sich derzeit in der bereits neunten Generation befindet. Das neue Modell ist derzeit nur als Hybrid und Plug-in-Hybrid erhältlich. Der ursprüngliche Sorento war allerdings weniger für seine Energieeffizienz bekannt. Das schwere Auto fuhr im besten Fall mit elf Litern Kraftstoff 100 km weit. Dennoch ist er ein beliebtes Auto geblieben, dem es gelungen ist, in seinem Gesamtdesign eine hervorragende Balance zwischen groß und sportlich zu finden. Er hat Allradantrieb, 139 PS, erreicht 168 km/h und verfügt über eine Reihe von Sicherheitsoptionen, die für seine Zeit herausragend waren. Die Preise für einen neuen Kia Sorento lagen 2003 je nach Ausstattung in einer Spanne von 25.000 bis 40.000 Euro. Heute ist ein gut erhaltenes Modell für einen Bruchteil dieses Preises zu haben.

Lamborghini Murciélago

Lamborghini Murcielago Front

Ab dem Modelljahr 2002 war der italienische Stier gezähmt. So behaupten zumindest viele Kritiker. Denn in diesem Jahr kam der Lamborghini Murciélago auf den Markt, das erste Modell, das maßgeblich unter der Federführung des neuen Eigentümers Audi entstanden war. Dabei blieb das Konzept des Mittelmotor-Supersportwagens so brachial wie eh und je. Unter einer dramatisch gezeichneten Karosserie, die an ein Tarnkappen-Flugzeug erinnert, sorgte ein 580 PS starker 6,2-Liter-V12-Saugmotor in Kombination mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe und Allradantrieb für gigantischen Vortrieb. Die Passagiere saßen dabei in einer engen Kanzel, der Einstieg erfolgte über die legendären Lamborghini-Scherentüren. Im lederbezogenen Innenraum herrschte erstmals so etwas wie Ergonomie. Audi kümmerte sich um die Funktionalität von Servolenkung, Klimaautomatik, ja sogar Fahrhilfen wie ein automatisiertes Schaltgetriebe waren erstmals im Programm. Über die Jahre kamen nicht nur eine Roadster-Version und viele Sondermodelle auf den Markt, sondern auch eine Rennversion für die Rundstrecke. Mit über 4.000 produzierten Einheiten war der Lamborghini Murciélago zum Zeitpunkt seines Produktionsendes der bis dato erfolgreichste V12-Renner der Marke. Übrigens war er auch der letzte, den man mit der klassisch offenen Schaltkulisse ordern konnte. Diese Modelle sind heute bereits extrem begehrt. Die Preise für den seltenen italienischen Bullen starten ab etwa 170.000 Euro.

Range Rover L322

Range Rover L322 Front

Der Range Rover darf als Begründer der Riege der Luxus-Offroader gelten. Als er in den 1970ern auf den Markt kam, kannte man das Konzept der plüschigen Leder-Interieurs mit Klimaanlage und Fahrwerkskomfort nicht. Stattdessen musste ein Offroader im Gelände überzeugen und sonst nirgends. In seiner dritten Generation, der intern L322 genannten Variante, wurde allerdings extrem viel verändert. Federführend in der Entwicklung war BMW tätig, denen zum damaligen Zeitpunkt nicht nur Rover, sondern auch Land Rover gehörte. Entsprechend findet sich fast die gesamte Antriebsarchitektur aus dem BMW-Baukasten im Range Rover L322 wieder, auch die Komfort-Elektronik im Innenraum besteht aus Münchner Steuergeräten und Bedienelementen. Und auch wenn die Ehe zwischen den Briten und den Bayern alsbald zerbrach, gilt der L322 heute als ein Geheimtipp unter den Range Rovern. Egal ob der 177 PS starke 3.0-Liter-Reihensechszylinder-Diesel oder der 286 PS starke 4,4-Liter-V8-Benziner, die Motoren sind robust und ausreichend stark. Dazu kommt eine opulente Ausstattung und sehr gute Teileverfügbarkeit. Einzig auf die Karosserie sollte man in puncto Rost und starke Beanspruchung im Hängerbetrieb beim Kauf einiges Augenmerk lenken. Die Preise für gute Exemplare starten ab etwa 7.000 Euro, darunter ist mitunter etwas Arbeit nötig, bis der Range wieder in altem Glanz erstrahlt.

Lexus SC430

Lexus SC430 Front

Wem ein BMW 6er, ein Mercedes-Benz SL oder ein Porsche 911 Cabriolet zu gewöhnlich war, der konnte ab dem Modelljahr 2002 zu einer exotischen Alternative aus Japan zurückgreifen. Denn der Lexus SC430 bot nicht nur überzeugende Technik mit einem 4,3-Liter-V8-Saugmotor und 286PS, sondern auch allen erdenklichen Luxus wie ein versenkbares Hardtop-Dach, adaptives Fahrwerk, Leder und Edelholz im Überfluss und dazu unverwüstliche und legendäre Toyota-Qualität. Trotzdem blieb das elegante – leider aber auch eher unscheinbare – Roadster-Coupé eine absolute Seltenheit auf deutschen Straßen. Allerdings ist er gerade deshalb ein extravaganter Cruiser und idealer Einstiegs-Youngtimer für alle, die abseits des Mainstreams fahren wollen. Günstig ist der Lexus SC430 übrigens auch: schon ab etwa 15.000 Euro geht es los.

Maserati 4200 Coupé und Spyder

Maserati 4200 GT ront

Nachdem Ferrari nach der Übernahme von Maserati deren Fabrik auf links gedreht hatte und man die Marke mit dem 3200 GT und seiner sündhaft schönen Karosserie wieder auf die Landkarte der ernstzunehmenden Sportwagen gesetzt hatte, folgte 2002 der nächste Schritt: der Maserati 4200. Offiziell hießen die beiden Modelle Maserati Spyder und Maserati Coupé, doch viele nannten sie einfach nach ihrem Hubraum. Zwar entfielen bei dem Facelift des Vorgängers dessen hinreißende Bumerang-Heckleuchten zugunsten eher plumper Rückleuchten, doch die amerikanische Zulassungsordnung verlangte es so. Und gerade dort erhoffte man sich starke Zulassungszahlen. Nicht zuletzt, weil statt des kleinvolumigen Turbo-V8 nun ein echter Ferrari-Motor unter der Haube sein unvergleichliches Lied sang. Der 4,2-Liter-V8-Saugmotor brachte es im Maserati Spyder und im Maserati Coupé auf 390 PS bei 7.000 Umdrehungen. Damit schafften sie über 280 km/h in der Spitze. Während die meisten Modelle mit dem Cambiocorsa genannten automatisierten Schaltgetriebe bestellt wurden, sind besonders die manuell geschalteten Exemplare heute sehr gesucht. Die „Manuale“ kosten ab etwa 50.000 Euro, während die Cambiocorsa bereits ab 25.000 Euro beim Händler zu finden sind.

Mercedes-Benz CLK (Baureihe 209)

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Haarscharf in den Youngtimer-Status fällt in diesem Jahr die zweite Serie des Mercedes-Benz CLK. Die intern 209 genannte Baureihe löste streng der Nomenklatur folgend den Vorgänger 208 ab und blieb bis 2010 im Programm. Nach teilweise durchwachsener Qualität der ersten Generation mühte man sich in Stuttgart redlich um deutlich bessere Verarbeitung und Materialien sowohl für Coupé als auch für das Stoffdach-Cabriolet. Auch in Sachen Styling rückte der Mercedes-Benz CLK (Baureihe 209) deutlich weiter in Richtung Oberklasse. Zwar basierte er eher weiterhin auf einer C-Klasse, doch gerade die Front entlieh sich viele Elemente vom deutlich teureren SL-Roadster. Die Motorenpalette umfasste im Jahr 2002 einen Vierzylinder-Kompressor mit 163 PS, zwei Sechszylinder-V-Motoren mit 170 PS und 218 PS sowie zwei Achtzylinder. Der CLK 500 bildet hier den „zivilen“ Part mit seinem 5,0-Liter-Motor und 306 PS, während der CLK 55 AMG satte 367 PS aus seinem 5,5-Liter-Aggregat zaubert und auch optisch deutlich dominanter auftritt als seine Serien-Geschwister. Auf Wunsch konnte man das AMG-Styling-Paket allerdings auch für die kleinen Modelle ordern. Die Preise bieten eine ähnliche Spannweite wie die PS-Leistungen. Los geht es für gut gepflegte Autos mit geringer Laufleistung ab etwa 6.000 Euro.

Mini Cooper S

Mini Cooper S Front

Mit dem Mini Cooper S feierte 2002 ein legendäres Modell sein Comeback. Was früher auf den weltweiten Rallyestrecken für Furore sorgte, war nun unter BMW-Ägide zum absoluten Lifestyle-Racer herangewachsen. Nach dem einschlagenden Erfolg der Neuauflage des britischen Klassikers schob BMW schon ein Jahr nach Markteinführung das Topmodell nach. Befeuert von einem Kompressor wuchs die Leistung des 1,6-Liter-Vierzylinder-Reihenmotors von 115 PS auf 163 PS an, untermalt vom charakteristischen Wimmern des Zwangsgebläses, das unter der unübersehbaren Lüftungsöffnung der Motorhaube seinen Dienst verrichtete. Nicht nur in Sachen Style, sondern auch in Sachen Fahrleistung sorgte der neue Mini Cooper S, intern R53 genannt, für eine neue Benchmark im Kleinwagen-Segment. Wer noch mehr wollte, der konnte zum Werkstuning-Kit von John Cooper Works greifen. Mit geänderter Übersetzung des Kompressors, einem geänderten Zylinderkopf und anderer Auspuffanlage waren erst 200PS möglich, mit einer anderen Einspritzanlage später sogar 211 PS. Damit mutierte der Mini Cooper S JCW endgültig zur wilden Rennsemmel. Gute Exemplare sind heute schon für deutlich unter 10.000 Euro zu haben.

Nissan 350Z

Nissan 350Z Heckansicht

Wie der Mini sollte auch das nächste Auto unserer Liste in große Fußstapfen treten, in der Neuauflage wurden jedoch ganz neue Dimensionen in Sachen Erfolg erreicht: der Nissan 350Z. Schon seit über drei Jahrzehnten waren die Z-Sportwagen der Japaner erfolgreich, doch der Durchbruch in Europa gelang erst 2002 mit dem 350Z. Ein knackiges Sportcoupé, nicht zu filigran, nicht zu feist, befeuert von einem 3,5-Liter-V6-Saugmotor und geschaltet mit sechs manuellen Gängen, die ihre Kraft auf die Hinterräder übertrugen. So lautet auch heute noch das Rezept für puristische Sportwagen und viel Fahrspaß. Mit erst 280 PS und einem bärigen Drehmoment von über 360Nm sorgte der Nissan 350Z für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und beeindruckende Sprintfähigkeiten. Dabei entwickelte er ein Geräusch, das allein schon für viele Enthusiasten einen Kaufgrund darstellte. Auch wurde die „Fairlady“ zum Synonym der Tuning-Kultur der frühen 2000er. Kaum ein Auto wurde so oft veredelt und nach den Wünschen der Besitzer optimiert wie der Nissan 350Z. Das Angebot ist deshalb vielfältig: Vom stark modifizierten Modell bis hin zum unberührten Sammlerstück. Für jeden ist etwas dabei. Auch hier starten die Preise bereits unter 10.000 Euro.

Porsche 911 (Baureihe 996 Modellpflege)

Porsche 911 Baureihe 996

Heute würde er auf die Typbezeichnung 996.2 hören, doch im Modelljahr 2002, als der Porsche 911 der Baureihe 996 mit der Modellpflege auf den Markt kam, tickten die Uhren in Stuttgart noch etwas langsamer. Allerdings waren die Zeiten wild. Die gusseisernen Fans waren noch immer keine Freunde des neuen wassergekühlten Motorkonzepts und die Probleme seit Markteinführung bestätigten sie in ihrer Skepsis. Mit der großen Überarbeitung im Jahr 2002 wollte man bei Porsche die Kritiker milde stimmen. Optische glich sich der normale Carrera nun auch an das Turbo-Topmodell an und bekam dessen Scheinwerfer spendiert, geänderte Stoßstangen und frische Felgen-Designs. Im Interieur wurden die Materialien verbessert und es zogen Dinge wie ein Handschuhfach ein, was die Ergonomie deutlich verbesserte. Auch am Motor wurde Hand angelegt. Der Hubraum wuchs deutlich, den 911 treibt nun ein 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor an, dessen Leistung von 300 PS auf 320 PS zulegte. Wer die fast 10.000 Euro teure Werksleistungssteigerung bestellte, der bekam sogar 345 PS. Allerdings sind diese Modelle extrem selten. Bei den Getrieben hatte man die Wahl zwischen einem manuellen Sechsgang-Getriebe und einer von Mercedes-Benz entliehenen Fünfgang-Automatik. Während letztere zwar etwas den Sportsgeist des 911 schmälert, sorgt sie doch für sehr gute Alltagseigenschaften und findet darin durchaus ihre Berechtigung. Was allerdings auch mit dem Facelift nicht abgestellt werden konnte sind konzeptionelle Probleme mit den Motoren. Viele davon sorgen auch heute noch für Motorschäden. Beim Kauf ist also zur Vorsicht geboten. Unberührte Modelle notieren deshalb ab etwa 25.000 Euro, während bereits überholte Varianten gerne auch ab 35.000 Euro kosten können.

Renault Avantime

Renault Avantime Back

Nicht nur dem Namen nach war der Renault Avantime seiner Zeit voraus. Auch die Kunden waren angesichts des speziellen Konzepts so irritiert, dass der expressive Raumgleiter keine zwei Jahre nach seiner Präsentation bereits wieder eingestellt wurde. Heute ist er eines der gesuchtesten Modelle von Renault und ein perfekter Youngtimer. Denn er kombiniert Fortschrittlichkeit, zeitloses Design und sogar einen kraftvollen Motor zu einem wunderbaren Gesamtkunstwerk, für das vielen vor zwanzig Jahren einfach das Verständnis fehlte. Im Aufbau ähnelt der Renault Avantime dem Espace. Auf ein Stahlchassis wurde eine Kunststoffkarosserie gestülpt, diese allerdings nur mit zwei Türen. Der Avantime war damit so etwas wie der erste Crossover der Geschichte. Eine Art Van-Coupé, was seither kein anderer Hersteller je wieder auf den Markt brachte. Angetrieben wurden die 8.545 gebauten Exemplare von drei verschiedenen Motoren. Ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 163PS, ein 3.0-Liter-V6-Sauger mit 207 PS und ein 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 150 PS. Die Preise sind kaum zu greifen, denn der Avantime kommt auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur äußerst selten vor. Ab und an gibt es Angebote unter 10.000 Euro, viele der Raumgleiter werden aber meist erst ab 20.000 Euro angeboten.

Saab 9-3 II

Saab 9-3 II Front

Zwar ging es bei Saab noch einige Jahre weiter, dennoch markierte 2002 für die Einstiegsbaureihe eine Besonderheit: Mit dem Saab 9-3 II vom Typ YS3F kam die letzte Neuentwicklung der Marke in den Handel. Auch dieser Kompakte konnte wieder aus dem reichen GM-Teileregal schöpfen und teilte sich etwas mit dem Opel Vectra C, die Epsilon-Plattform. Doch man war stolz bei Saab, dass man erstmals keine Lizenzgebühren an GM abführen musste, da über die Hälfte aller Komponenten in Eigenregie gefertigt wurden. So konnte auch der 9-3 II vor allem wieder in Sachen Insassensicherheit punkten und erreichte bereits 2002 volle fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest. Doch auch die Fahrdynamik wurde mit dem neuen Auto auf ein völlig neues Niveau gehoben, wenn auch die Motoren der frühen Modelljahre noch etwas an Leistung vermissen ließen. Der 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 210 PS war das höchste der Gefühle. Auf Dieselseite musste man sich sogar mit 125 PS begnügen. Erst in den späten Modelljahren kam ein aus dem Vectra OPC entliehener 2,8-Liter-V6-Turbo zum Einsatz, der bärige 280 PS entwickelte. Die Preise für gepflegte Saab 9-3 II 2.0T notieren kaum über 5.000 Euro, viele Exemplare finden sich sogar deutlich günstiger. Wer einen echten Schweden-Klassiker sucht, der kann mit dem YS3F sein Youngtimer-Abenteuer gut starten.

VW Golf IV R32

Volkswagen VW IV R32 Front

Vom eigenen Erfolg überrascht war Volkswagen im Jahr 2002, als man den VW Golf R32 auf den Markt brachte. Das Racing-Sondermodell sollte eigentlich auf 5.000 Einheiten limitiert bleiben, doch die Nachfrage war deutlich höher. Man entschied sich also schnell das 241 PS starke Topmodell mit dem 3,2-Liter-VR-Sechszylinder-Motor normal in Serie zu produzieren. In gut zwei Jahren Bauzeit entstanden so über 12.000 Exemplare der heute sehr gesuchten Sport-Golfs. Äußerlich ist er für den Laien zwar kaum zu erkennen, Fans schätzen aber die diskreten Insignien der Macht. Die Front mit den drei charakteristischen Lufteinlässen ist ebenso Serie gewesen, wie die Xenon-Scheinwerfer, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Tieferlegung um 20mm, verbreiterte Seitenschweller und eine zweiflutige Klappenauspuffanlage. Sie verleiht dem per se charakteristischen VR-Sechszylinder-Klang noch einmal deutlich mehr Ausdruck. Im Interieur gab es etwas mattes Chrom, dazu Sport-Ledersitze und eine für Volkswagen-Verhältnisse sehr gute Ausstattung. Auch war der VW Golf IV R32 optional erstmals mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DSG bestellbar, das die Sprintzeit auf 100 km/h auf nur noch 6,4 Sekunden verkürzte. Die manuell geschaltete Variante braucht hier zwei Zehntelsekunden länger. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 247 km/h. Heute sind die ersten R32 in der VW-Szene gefragt und gute Exemplare im Originalzustand sehr gesucht. Die Preise für solche Modelle liegen locker über 20.000 Euro. Allerdings kann man bei Angeboten mit hoher Laufleistung und Tuning-Vergangenheit auch mal ein Schnäppchen machen.

Volvo XC90

Der Volvo XC90, ein Luxus-SUV der Mittelklasse, ist seit seiner Einführung im Jahr 2003 auf dem europäischen Markt sehr präsent. Als eines der Flaggschiff-Modelle von Volvo Cars gewann der XC90 schnell an Beliebtheit bei den europäischen Verbrauchern für seine Mischung aus skandinavischem Design, außergewöhnlichen Sicherheitsmerkmalen und gehobenen Annehmlichkeiten. Der geräumige Innenraum des XC90, der Platz für bis zu sieben Passagiere bietet, machte ihn zu einer attraktiven Wahl für Familien, die sowohl Stil als auch Funktionalität suchen. Im Laufe der Jahre hat Volvo den XC90 kontinuierlich verbessert und fortschrittliche technische Innovationen und umweltfreundliche Antriebe eingeführt, die bei umweltbewussten europäischen Käufern gut ankommen. Mit seinem Ruf für Zuverlässigkeit, Komfort und modernste Sicherheitsstandards ist der Volvo XC90 ein großartiger Youngtimer. Die Preise beginnen bei etwa 7.500 Euro für einen XC90 aus dem Jahr 2003.

Sind Youngtimer günstiger in der Versicherung?

Da allerdings die meisten Youngtimer ohnehin als Zweitwagen angemeldet sind und die wenigsten Fahrer über zwei Verträge mit hohen Schadenfreiheitsrabatten verfügen, ist die Versicherung meist doch deutlich günstiger. Wer über ein paar Youngtimer verfügt, der kann sie zu einer Sammlung zusammenfassen und als solche versichern. Man zahlt dann meist nur die Prämie des jeweils teuersten Fahrzeugs unter der Voraussetzung, dass immer nur ein Auto aus der Sammlung gleichzeitig bewegt wird. Gerade die mit günstigen Einstiegspreisen lockenden Youngtimer lassen sich so auch in der Mehrzahl überraschend günstig versichern.

Wer über ein paar Youngtimer verfügt, der kann sie zu einer Sammlung zusammenfassen und als solche versichern.

Man zahlt dann meist nur die Prämie des jeweils teuersten Fahrzeugs unter der Voraussetzung, dass immer nur ein Auto aus der Sammlung zeitgleich bewegt wird. Gerade die mit günstigen Einstiegspreisen lockenden Youngtimer lassen sich so auch in der Mehrzahl überraschend günstig versichern.

Fazit

Für viele fühlt sich das Jahr 2003 an, als sei es noch keine 20 Jahre her. Doch der Kalender lügt nicht. So finden sich in unserer Liste überraschend viele moderne Autos, die auch heute noch den Neuwagen gut Paroli bieten können. Andererseits gibt es auch viele ehrliche und analoge Sportwagen, die heute längst von Abgasnormen und Crash-Vorschriften dahingerafft wurden. Der Blick in unsere Liste lohnt sich also, denn manch ein Branchenkenner spricht von den Jahren kurz nach dem Jahrtausendwechsel von den „goldenen Jahren“ in Sachen Konstruktionsgüte und Materialqualität. Wohl dem, der ein Auto nach seinem Geschmack findet und in die Garage stellen kann. Denn sie sind auf dem besten Weg zum echten Oldtimer und bieten bis dahin viel Spaß zum kleinen Preis.

FAQ

Ein Youngtimer sollte mindestens 20 Jahre alt sein, aber noch nicht 30 Jahre, denn dann wird er zum Oldtimer.

Nichts, dies ist eine inoffizielle Kategorie ohne rechtliche Wirkung.

Autos, die noch keine 30 Jahre alt sind und zu den Youngtimern zählen, sind unter anderem der Aston Martin Vanquish und der BMW Z4.

Das hängt von deinem Autogeschmack ab. Wenn du eine sichere Anlage suchst, die im Laufe der Zeit an Wert gewinnt, solltest du nicht in Autos investieren. Es ist oft unvorhersehbar, welche alten Autos im Laufe der Zeit an Wert gewinnen. Das hängt von Trends bei den Fahrzeugstilen ab, die noch nicht eingetreten sind.

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