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Mit der Reifendrucktabelle zum richtigen Reifendruck

Für die Sicherheit beim Fahren ist der richtige Reifendruck enorm wichtig, weshalb er regelmäßig überprüft werden sollte. Seine Höhe kann je nach Fahrzeug und Bereifung unterschiedlich ausfallen. Damit Fahrzeughalter wissen, welcher Druck bei ihnen erforderlich ist, gibt es die Reifendrucktabelle.

Wie funktioniert die Reifendrucktabelle?

Reifendrucktabellen können unterschiedlich aufgebaut sein. Experten empfehlen, sich vornehmlich an die Angaben am Fahrzeug zu halten. Diese finden sich auf der Innenseite des Tankdeckels oder an der B-Säule bei geöffneter Fahrertür. Die Angaben unterteilen sich in Vorder- und Hinterreifen sowie in kleine und große Beladung. Die Beladung wird durch die Menge an Passagieren oder Gepäck angegeben.

Je nachdem, ob das Fahrzeug viel Gepäck bzw. vier oder mehr Personen befördert oder kein Gepäck bzw. nur eine bis drei Personen transportiert, ist ein anderer Druck erforderlich. Die beiden Vorderreifen erhalten in der Regel etwas weniger Druck als die hinteren beiden. Generell gilt, dass je mehr Gewicht auf den Reifen liegt, mehr Druck erforderlich ist.

Allgemeinere Reifendrucktabellen werden beispielsweise von den Reifenherstellern herausgegeben und können auf den Kaufdokumenten der Bereifung sowie auf den Webseiten der Unternehmen nachgelesen werden. Bei ihnen wird die Tabelle zusätzlich zur Beladung durch Fahrzeugtypen unterteilt. Handelt es sich bei dem Auto um einen Kombi, eine Limousine oder um einen Van? Wer die richtigen Werte erhalten möchte, muss für die verwendeten Reifen nach dem jeweiligen Typ und der Beladung Ausschau halten.

Was bedeuten die Angaben der Reifendrucktabelle?

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Die Reifendrucktabelle ist oft nach den Abmessungen der möglichen Reifen gestaffelt. Die Formatierung dafür lautet in der Regel XXX/XX R XX. Dabei geben die ersten drei Ziffern die Breite des Reifens in Millimetern an. Die beiden Ziffern nach dem Schrägstrich stehen für das Verhältnis von Reifenbreite zu Flankenhöhe. Dieser Wert wird in Prozent angegeben.

Die Flankenhöhe eines Reifens entspricht seiner Dicke, quasi dem Abstand zwischen seinem Außenrand und dem Außenrand der Felge. Der Buchstabe R bezeichnet den Begriff Radialreifen und die Zahl dahinter gibt an, wie groß der Durchmesser der Felge ist. Im Gegensatz zum ersten Wert wird er nicht in Millimetern, sondern in Zoll angegeben.

Wichtig

Der Luftdruck in der Reifendrucktabelle kann in zwei Werten dargestellt werden: bar und psi. Während in Deutschland die Einteilung in bar geläufig ist, wird beispielsweise in den USA der Wert psi verwendet. Der Umrechnungsfaktor von bar auf psi beträgt 14,5. Ein bar bezeichnet den Luftdruck der Erdoberfläche. Die Abkürzung psi steht für "pound per square inch", zu deutsch: Pfund pro Quadratzoll.

Worauf ist beim Luftdruck der Reifen zu achten?

Wenn es um die Messung geht, stellt sich für viele Fahrer die Frage: Was ist beim Kontrollieren des Reifenluftdrucks zu berücksichtigen? Der wichtigste Punkt besteht darin, dass es sich bei den Angaben für den korrekten Reifendruck in der Reifendrucktabelle um Werte im kalten Zustand handelt. Reifen können bei langen und schnellen Fahrten heiß werden. Das sorgt für eine Veränderung im Reifendruck.

Zwar geben manche Tabellen zusätzlich zu den Standardwerten die Luftdruckmengen für warme Reifen an, doch grundsätzlich sollten Messungen im kalten Zustand durchgeführt werden, damit sie verlässlich und valide sind.

Ersetzen Reifendruckkontrollsysteme die manuelle Messung?

Reifendruckkontrollsysteme sind ein praktisches Feature, welches bei Neuwagen seit 2014 Pflicht ist. Durch Sensoren werden Druckveränderungen erfasst und per Funk an das Steuergerät übertragen. Es ersetzt jedoch nicht die Feinjustierung, da Meldungen durch das System nur bei ungünstigem Luftdruck erfolgen. Um den optimalen Reifendruck zu ermitteln und herzustellen, ist eine manuelle Prüfung erforderlich.

Ein RDKS (Abkürzung für Reifendruckkontrollsystem) gibt in der Regel nur eine Warnung ab und erteilt keine Auskunft über die exakten Druckverhältnisse im Reifen. Auch wer über ein RDKS verfügt, sollte vor und nach langen Fahrten sowie mindestens einmal im Monat den korrekten Druck der Bereifung überprüfen.

Wie wird der Luftdruck beim Auto gemessen?

Um den Luftdruck der Reifen zu ermitteln, gibt es für Autofahrer drei Möglichkeiten. Variante Eins sind die klassischen Reifenprüfgeräte. Die gibt es in Baumärkten und Online-Shops schon für um die zehn Euro und können auch bei Autohändlern und Zubehörgeschäften gekauft werden. Die Anwendung gestaltet sich so, dass zunächst das Ventil des Reifens geöffnet und dann das Gerät fest darauf angebracht wird. Anschließend weist es den aktuellen Druck aus. Es kann diesen jedoch nur messen und keine Luft hinzufügen oder gezielt entweichen lassen.

Variante Zwei sind Kompressoren. Die Druckpistolen umfassen in der Regel ein Manometer, sodass die korrekten Werte abgelesen werden können. Um sie zu nutzen, wird auf den Druckschlauch ein Reifenfüller angebracht. Das Anschlussstück muss dann auf das Ventil gesetzt und der Hebel nach unten gedrückt werden. Der Vorteil: Druck lässt sich hinzufügen oder verringern. Für beides dient die Druckpistole. Wird sie betätigt, fügt das Luft hinzu und wird das seitliche Ventil geöffnet, entweicht der Druck.

Die gängigste Variante der Druckmessung und -veränderung ist jedoch an der Tankstelle. Die entsprechenden Geräte dürfen meistens kostenlos verwendet werden und eignen sich sowohl für Autos als auch Motorräder, Mopeds und Fahrräder. Für die Benutzung wird zunächst die Ventilkappe des Reifens entfernt und anschließend das Endstück des Schlauchs aufgesetzt. Danach wird der Verschluss heruntergedrückt und damit fixiert.

Am Gerät selbst wird nun der Druck angezeigt. Um diesen zu verändern, befindet sich links und rechts je eine Taste. Wird die linke betätigt, entweicht der Druck und mit der rechten wird Luft hinzugefügt. Häufig sind die Tasten durch entsprechende Aufschriften (plus und minus) gekennzeichnet. Zu beachten ist, dass die Drucknadel beim Hinzufügen kurz ausschlägt und erst danach den korrekten Wert angibt. Bestenfalls werden kurze Stöße im Takt von mehreren Sekunden durchgeführt, bis der ideale Druck erreicht ist.

Fazit: Reifendrucktabelle liefert den besten Überblick

Auch wenn das Auto über ein Reifendruck-Kontrollsystem verfügt, sollte der Luftdruck regelmäßig durch den Fahrer kontrolliert werden. Das erhöht die Sicherheit sowie die Fahrzeugeffizienz und sorgt dafür, dass die Reifen möglichst lange halten. Die Reifendrucktabelle gibt dabei Aufschluss, welcher Druck in den jeweiligen Fahrsituationen vorn und hinten herrschen muss. Entscheidend für die Werte sind die Beladung sowie die Umgebungstemperatur. Die Tabelle selbst befindet sich am Fahrzeug oder kann beim Reifenhersteller eingesehen werden.

FAQ

Die exakte Menge an Luftdruck, die der Reifen braucht, kann in der Reifendrucktabelle abgelesen werden. Der Richtwert für Pkws liegt bei etwa 2,5 bar. Motorräder sollten vorn ungefähr 2,3 und hinten 2,7 bar haben.

Die Reifendrucktabelle kann an mehreren Orten gefunden werden. Im Auto befindet sie sich üblicherweise an der Innenseite vom Tankdeckel und an der Fahrertür. Sie lässt sich aber auch in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs nachlesen sowie auf der Internetseite und den Dokumenten des Reifenherstellers.

In der Zulassungsbescheinigung Teil 1 ist unter den Punkten (15.1) bis (15.3) die zulässige Bereifung für das Fahrzeug aufgeführt. Über den Reifendruck selbst wird jedoch keine Auskunft erteilt. In alten Fahrzeugscheinen sind die Angaben über die Bereifung unter den Punkten 20 bis 23 zu finden.

Der richtige Reifendruck sorgt für eine gute Bodenhaftung und ein stabiles Fahrverhalten. Außerdem bewirkt er einen optimalen Rollwiderstand und damit eine gute Kraftstoffeffizienz. Hinzu kommt eine verlängerte Reifenlebensdauer, indem das Material gleichmäßig abgenutzt wird.

Der Reifendruck sollte mindestens einmal im Monat überprüft werden. Auch vor und nach längeren Fahrten und wenn sich die Umgebungstemperatur stark ändert, ist es sinnvoll, ihn zu inspizieren.

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