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20 km/h zu schnell auf der Autobahn – was nun?

Passiert eine Geschwindigkeitsübertretung, schrillen die Alarmglocken. Welches Bußgeld ist zu erwarten? Droht ein Führerscheinentzug? Von welchen Umständen die Höhe der Strafe bei 20 km/h zu schnell auf der Autobahn abhängt, zeigt der folgende Ratgeber.

Bußgeldhöhe auf der offenen Autobahn

Auf Autobahnen gilt der Bußgeldkatalog außerorts, welcher hinsichtlich seiner Strafen milder ist als der für geschlossene Ortschaften. Die Bußgeldhöhe ist hier abhängig von der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit spielt nur insofern eine Rolle, in welcher Größenordnung sie überschritten wird. Verschärfte Regelungen wie in städtischen 30-km/h-Zonen gibt es auf Autobahnen nicht.

Im Detail sehen die Strafen so aus, dass die zuständigen Behörden bei einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 16 bis 20 km/h ein Bußgeld von 60 Euro verhängen. Zwischen elf und 15 km/h sind es nur 40 Euro und bis zu einem Wert von zehn km/h beträgt die Strafe 20 Euro.

Wer jedoch mehr als 20 km/h zu schnell unterwegs ist, den erwartet bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro sowie die Eintragung eines Punktes im Verkehrszentralregister in Flensburg. Wer sogar 30 km/h zu schnell auf der Autobahn ist, dem drohen 150 Euro Bußgeld und bei wiederholten Verstößen der einmonatige Entzug der Fahrerlaubnis. Schon ab 31 km/h zu schnell erhöht sich das Bußgeld auf 200 Euro. Die Anzahl der Punkte und die Dauer des etwaigen Führerscheinentzugs bleiben gleich.

Bußgelder auf Baustellenabschnitten bei 20 km/h zu schnell auf der Autobahn

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Auf Baustellenabschnitten gilt ebenfalls der Bußgeldkatalog für außerorts. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlich geringer ausfallen kann. Ist der Fahrer zum Beispiel mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h unterwegs und gelangt in einen auf 120 km/h begrenzten Bereich, erfolgt nach dem Toleranzabzug nur eine Strafe von 20 Euro.

Innerhalb einer Baustelle liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Regel zwischen 60 und 80 km/h. Bei gleichbleibender muss der gleiche Fahrer mindestens mit zwei Punkten und einem Führerscheinentzug von ein bis drei Monaten rechnen. Hinzu kommen Bußgelder von 600 bis 700 Euro.

Es gibt jedoch einen Unterschied in der Berechnung der Geschwindigkeitsübertretung. Während in den 120-km/h-Abschnitten der Autobahn ein Toleranzabzug in Höhe von drei Prozent der Gesamtgeschwindigkeit veranschlagt wird, ist es im Baustellenbereich anders. Hier erfolgt der Abzug unabhängig von der tatsächlichen Geschwindigkeit: pauschal gelten hier 3 km/h als Toleranz.

20 km/h zu schnell auf der Autobahn im Ausland

Die Höhe der Strafen für 20 km/h zu viel auf der Autobahn fällt in Deutschland durchschnittlich aus. Andere EU- und Nicht-EU-Länder haben höhere oder niedrigere Strafen.

Bußgelder im EU-Ausland

Besonders teuer wird es beispielsweise in Belgien. Dort ist das Bußgeld für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Höhe von 20 km/h knapp doppelt so hoch wie bei uns. In Dänemark und Frankreich müssen Verkehrssünder sogar noch tiefer in die Tasche greifen: Wer hier auf der Autobahn 20 km/h zu schnell unterwegs ist, muss 135 Euro zahlen.

Italien liegt mit 175 Euro nochmal ein Stück höher und die Niederlande sind mit 180 Euro auf einem ähnlichen Level. Am größten sind die Strafen aber in Großbritannien. Ab 20 km/h zu schnell können sogar vierstellige Beträge als Bußgelder anfallen. Niedrigere Strafen als Deutschland haben Länder wie Irland, Polen, Tschechien und die Türkei.

Bußgelder im Nicht-EU-Ausland

Vorsicht ist auch im EU-Ausland geboten, insbesondere in Australien. Auf den dortigen Autobahnen gelten in der Regel Höchstgeschwindigkeiten von 90 oder 110 km/h. Wer diese um 20 km/h überschreitet und erwischt wird, muss nicht nur mit einem überdurchschnittlich hohen Bußgeld rechnen, auch eine Stilllegung des Fahrzeugs ist möglich.

Ab wann gelten Fahrverbote bei 20 km/h zu schnell auf der Autobahn?

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Die Führerscheinstelle kann bei Wiederholungstätern auch bei geringen Geschwindigkeitsüberschreitungen Fahrverbote von einem Monat verhängen. Diese dienen der Verkehrserziehung und sollen den Fahrer dazu anhalten, zukünftige Verstöße zu vermeiden. Angedacht ist dies zum Beispiel, wenn Fahrer innerhalb eines Jahres zwei Übertretungen in der Größenordnung von 26 km/h und mehr begehen.

Zu einem Führerscheinentzug kann es aber auch kommen, wenn Verkehrsteilnehmer durch Geschwindigkeitsübertretungen in Höhe von 21 km/h über dem erlaubten Tempo acht Punkte oder mehr in Flensburg angesammelt haben. Schließlich fällt pro Verstoß ein Punkt an und ab dem Schwellenwert von acht ist die Führerscheinstelle verpflichtet, die Fahrerlaubnis zu entziehen. In diesem Fall dürfen Verkehrssünder diese erst wieder nach sechs Monaten neu beantragen. Im Zuge dessen haben die Behörden die Möglichkeit, Aufbauseminare oder eine MPU zu verhängen.

Fazit: Bußgelder und Punkte bei 20 km/h zu schnell auf der Autobahn

Im internationalen Vergleich ahnden deutsche Behörden Geschwindigkeitsüberschreitungen von um die 20 km/h auf der Autobahn weder besonders streng noch lasch. Die Bußgelder betragen zwischen 60 und 100 Euro und Punkte gibt es erst bei knapp über 20 km/h. Bei unbelehrbaren Verkehrssündern drohen jedoch härtere Strafen, die bis zum Führerscheinentzug und erhöhten Versicherungsprämien reichen können.

FAQ

Wenn sich nach dem Toleranzabzug bei der Geschwindigkeitsmessung eine Überschreitung von 16 bis 20 km/h herausstellt, liegen die Kosten bei 60 Euro. Beträgt die Überschreitung jedoch 21 bis 25 km/h, sind es schon 100 Euro Bußgeld.

Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 16 bis 20 km/h verhängen die Behörden lediglich ein Bußgeld. Einen Punkt gibt es nicht. Anders verhält es sich, wenn Fahrer zwischen 21 bis 25 km/h zu schnell unterwegs sind. Das hat den Eintrag von einem Punkt in Flensburg zur Folge.

Bei einer Gesamtgeschwindigkeit von bis zu 100 km/h ziehen die zuständigen Stellen pauschal 3 km/h als Toleranz ab. Liegt das Fahrzeugtempo höher, beläuft sich der Abzug auf 3 Prozent. Hinzu kommen etwaige Ungenauigkeiten bei der Tachoanzeige. Diese kann höher als die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit ausfallen.

Bei einer Geschwindigkeitsübertretung von 30 km/h und mehr entstehen Bußgelder zwischen 150 und 200 Euro. Hinzu kommt ein Punkt in Flensburg. Begehen Verkehrssünder innerhalb eines Jahres zwei solcher Verstöße, kann die Führerscheinstelle sogar ein Fahrverbot für die Dauer eines Monats verhängen.

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