Zum Hauptinhalt springen
AutoScout24 steht Ihnen aktuell aufgrund von Wartungsarbeiten nur eingeschränkt zur Verfügung. Dies betrifft einige Funktionen wie z.B. die Kontaktaufnahme mit Verkäufern, das Einloggen oder das Verwalten Ihrer Fahrzeuge für den Verkauf.

Das Auto richtig abschleppen: So geht’s!

Was ist, wenn das Auto plötzlich liegen bleibt? Was genau ist beim Abschleppen mit der Abschleppstange zu beachten? Für Autofahrer ist es wichtig, im Bedarfsfall vorbereitet zu sein. Dieser Ratgeber hilft dir dabei.

Schritt für Schritt das Auto richtig abschleppen

Gleichgültig, ob Stange oder Seil: Die Abschlepphaken an beiden Autos müssen intakt sein, wenn ein Wagen abgeschleppt werden soll.

Folgende Fakten sind wichtig, wenn ein Fahrzeug abgeschleppt wird:

  • Verwende ein Abschleppseil oder eine Abschleppstange, die für das Gewicht des Fahrzeugs geeignet ist.
  • Stelle sicher, dass das Gewicht des abschleppenden Fahrzeugs mindestens dem des liegengebliebenen Fahrzeugs entspricht.
  • Das Abschleppseil sollte nicht länger als 5 Meter sein.
  • Befestige das Abschleppseil ausschließlich am Abschlepphaken der Fahrzeuge.
  • Beide Fahrzeuge müssen ihre Warnblinkanlage einschalten.
  • Schalte die Zündung ein oder halte den Startknopf lange gedrückt.
  • Löse die Handbremse, nimm den Gang heraus oder schalte bei Automatikfahrzeugen in den Leerlauf (N).
  • Rolle bei einer Geschwindigkeit von 30km/h (maximal 50 km/h) los

Abschleppen Cover

Das Auto auf der Autobahn abschleppen

Nur wenn die Panne auf der Autobahn passiert, darf ein Wagen auf dieser auch abgeschleppt werden. Danach muss das Zugfahrzeug möglichst zügig an der nächsten Ausfahrt die Autobahn verlassen. Wird diese Vorgabe nicht eingehalten, muss der Autofahrer im Fall einer Kontrolle mit einem Bußgeld von 20 Euro rechnen. Auch dann, wenn ein Kfz-Halter mit einem kaputten Wagen im Schlepptau auf die Autobahn auffährt, kann es zu einer Strafzahlung von 20 Euro kommen.

Nicht schneller als 50 km/h fahren Für den Abschleppvorgang gibt es keine verbindlich festgelegte Höchstgeschwindigkeit. Allerdings sollte der Fahrer langsam fahren. Bei einem Ausfall des Motors funktionieren Brems- und Lenkhilfe sowie die Kühlung des Getriebes nicht. Bei geringer Geschwindigkeit bleibt für den Fahrer des Pannenfahrzeugs immer genügend Zeit, um richtig zu reagieren. Deshalb sollte das Zugfahrzeug nicht schneller als 50 km/h fahren.

Abschleppstange vs. Abschleppseil

Warum ist eine Abschleppstange oft besser als ein Abschleppseil? Eine Stange als fester Gegenstand, der nicht formbar ist, sorgt stets für genügend Abstand zwischen Zug- und Pannenwagen. So kann der KFZ-Besitzer vermeiden, dass Auffahrunfälle entstehen.

Einer großen Herausforderung beim Abschleppen des Pannenfahrzeuges stehen Autofahrer dennoch gegenüber: Die Bremswirkung wird beim Abschleppen deutlich verringert. Bei einem ausgeschalteten Motor fehlt der Bremskraftverstärker zur Unterstützung der Bremsen. Ein Seil, das für das Abschleppen verwendet wird, könnte deshalb einen Auffahrunfall initiieren. Trotzdem sollte der Lenker des Pannenautos auch beim Abschleppen des Fahrzeuges mit der Abschleppstange immer mitbremsen.

Achtung beim Lenken des abgeschleppten Wagens

Ein Auto mit ausgeschaltetem Motor lässt sich schwerer lenken als ein intakter Wagen. Auch dies sollten Autofahrer beim Abschleppen beachten.

Anhand dieser Fakten wird schnell klar: Es lohnt sich, eine Abschleppstange zu kaufen. Diese ermöglicht das sichere Abschleppen eines Wagens. Ein Abschleppseil hingegen ist zwar leichter und preiswerter als die Stange, dafür aber nicht so sicher. Die Sicherheit im Verkehr sollte aber für alle Autofahrer aber immer an erster Stelle stehen.

Was ist beim Abschleppen mit der Abschleppstange zu beachten?

Einige Autofahrer kennen das Problem: Das Auto bleibt plötzlich mitten auf der Straße stehen. Jetzt hilft nur noch das Abschleppen. Muss der Fahrer beim Abschleppvorgang bestimmte Regeln einhalten? Kann wirklich jedes Fahrzeug – egal, ob Automatik, Elektroauto oder Schaltgetriebe – mit Seil oder Abschleppstange abgeschleppt werden?

Hier die wichtigsten Hinweise im Überblick:

Benzinmangel rechtfertigt kein Abschleppen. Das Abschleppen mit der Stange ist grundsätzlich nur möglich, wenn das Auto vor Ort nicht repariert werden kann. Während des Abschleppens des Fahrzeugs muss der Schlüssel im Zündschloss auf der ersten Stufe steckenbleiben. Nur so ist sichergestellt, dass das Lenkradschloss nicht einrastet. Bei einem Wagen mit Startknopf muss der Autofahrer den Knopf länger drücken, ohne das Bremspedal dabei zu bedienen. Das Gewicht des Wagens ist entscheidend dafür, welches Abschleppfahrzeug den Pannenwagen abschleppt. Dabei gilt: Das abzuschleppende Kfz darf nicht wesentlich größer und schwerer sein als das Zugfahrzeug. Das Gewicht des Autos wird im Handbuch des Fahrzeuges festgehalten.

Warnblinkanlage einschalten

Sowohl das Zug-, als auch das Pannenfahrzeug müssen beim Abschleppvorgang die Warnblinkanlage einschalten. Das gilt vor allem bei Dunkelheit. Was ist, wenn während dem Abschleppen die Richtung geändert wird? Per Handzeichen signalisiert der Fahrer dann Richtungsveränderungen. Beim Linksabbiegen kann der Lenker des Fahrzeugs einfach die Hand aus dem Fenster strecken. Beim Rechtsabbiegen hingegen bietet es sich an, mit der Hand aus dem linken Seitenfenster heraus nach rechts zu zeigen.

Auto richtig abschleppen mit defektem Warnblinker

Was ist, wenn nach einem technischen Totalausfall die Warnblinker nicht mehr funktionieren? Dann darf der Autofahrer das Auto nicht privat abschleppen lassen. In diesem Falle muss ein Profi das Abschleppen übernehmen.

Der richtige Führerschein beim Abschleppen mit der Abschleppstange

Das Fahrzeug mit der Stange abzuschleppen ist für viele Fahrer eine große Herausforderung. Wenn ein Anhänger ein Gesamtgewicht von unter 0,75 Tonnen oder das Fahrzeug nicht mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht aufweist, dann reicht ein Führerschein der Klasse B aus.

Wie weit darf der Fahrer das Auto mit der Stange abschleppen?

Wenn Autofahrer beim Abschleppen nicht alle wichtigen Details beachten, können schnell Unfälle entstehen. Vor allem Auffahrunfälle können weitere Sachschäden verursachen, wenn der Kfz-Besitzer nicht voll konzentriert beim Abschleppen am Steuer sitzt. Das Abschleppen mit der Stange ist immer eine Ausnahmesituation für alle Beteiligten. Bei einer Panne sollte jeder Verkehrsteilnehmer also in erster Linie Ruhe bewahren.

Das Abschleppen des Fahrzeuges sollte so kurz wie möglich andauern. Um Gefahren und Risiken zu vermeiden, darf das Auto nur bis zum Erreichen der nächsten Kfz-Werkstatt abgeschleppt werden. Fahrzeuge, die mit Warnblinkanlage unterwegs sind, stellen auch für andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr dar. Aus diesem Grunde sollte die Fahrt beim Abschleppen in keinem Falle kilometerlang dauern.

Mit dem Smartphone die nächste Werkstatt finden

Dank Google und Smartphone ist es in der heutigen Zeit ein Leichtes, die naheliegende Werkstatt zu ermitteln. Am besten ist es, wenn sich der Fahrer des Pannenfahrzeugs telefonisch bei der nächsten Werkstatt anmeldet. So steht einer baldigen Reparatur des Wagens nichts mehr im Wege.

Fakten-Check zur Abschleppstange

Die meisten Abschleppstangen bestehen aus drei einzelnen Teilen. Diese können entweder zusammengefaltet oder -gesteckt werden. Manchmal bestehen sie allerdings auch aus einem Guss. Der Nachteil: Diese Stangen sind länger und können somit im Auto schlecht gelagert und transportiert werden.

Egal, welche Konstruktion die Abschleppstange hat: Am Ende der Stangen sind feste Haken angebracht, die der Befestigung an Pannen- und Zugfahrzeugen dienen. Die meisten Stangen haben ein spezielles System zur Befestigung auch an Anhängerkupplungen. Beim Kauf sollten Autofahrer darauf achten, welches Modell für ihre Zwecke am passendsten ist. Nicht alle Modelle sind flexibel. Im Handel vor Ort oder auch im Internet gibt es eine große Auswahl an zugelassenen Abschleppstangen.

Was gibt es beim Abschleppen von Automatik- oder Elektroautos zu beachten?

Handelt es sich bei dem Pannenauto um ein Elektro- oder Automatikauto, sind ein paar Besonderheiten zu beachten. Hier die wichtigsten Fakten dazu:

Probleme beim Abschleppen von Automatikautos

Automatikmodelle sind häufig empfindlicher als Autos mit Schaltgetriebe. . Für verantwortungsvolle Kfz-Halter gilt beim Abschleppen ihres Automatikautos daher Folgendes:

Es ist ratsam, das Automatikauto immer nur in der Stufe N (N steht für neutral) und für wenige Kilometer abzuschleppen. Ansonsten ist es möglich, dass eine zu große Wärmebildung nicht abschätzbare Schäden verursacht. Jeder Autofahrer sollte einen Blick ins Handbuch werfen. Dort ist zum Beispiel geregelt, ob ein Automatikmodell über eine Funktion zur Entriegelung zwischen Getriebe und Antriebsachse verfügt.

Beim Abschleppen von E-Autos gibt es keine einheitlichen Regelungen. Denn ob es erlaubt ist oder nicht, hängt vom Hersteller ab. Nähere Infos findest du in der Bedienungsanleitung des Fahrzeuges.Doch fest steht, dass das Abschleppen von E-Autos nur bei einigen Modellen erlaubt ist, da die Räder blockieren. Bei einer gefährlichen Position nach einem Unfall beispielsweise verändert sich die Lage. In diesem Fall ist das Abschleppen des Fahrzeuges über kurze Entfernung und niedrige Geschwindigkeit möglich.

Fazit

Nicht jedes Fahrzeug kann einfach so abgeschleppt werden. Besondere Vorsicht ist bei Automatik- und Elektroautos geboten. Daher ist es nützlich, sich bereits vor dem Liegenbleiben des Autos darüber zu informieren, wie das Abschleppen funktioniert, ob mit Seil oder mit Stange und was zu beachten ist. Ein Blick ins Handbuch des Autos hilft außerdem, um zu wissen, wie das Auto richtig abgeschleppt wird.

Festzuhalten bleibt: Grundsätzlich sollte der Autofahrer nur Fahrzeuge mit der Abschleppstange abschleppen, die ein Schaltgetriebe besitzen.

FAQ

Das Abschleppen von Kraft- oder Motorrädern ist grundsätzlich nicht erlaubt. Allerdings ist es möglich, das Motorrad zu verladen und mit PKW oder Anhänger eigenhändig befestigt abzutransportieren oder im besten Falle einen Experten, also den Abschleppdienst, zu konsultieren.

Dieses Thema wurde bereits von der Rechtsprechung behandelt. Das Oberlandesgericht Hamm hat entschieden, dass streng genommen beide Fahrzeuge als in Betrieb angesehen werden. Dadurch haften im Falle eines Unfalls beide Fahrer. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn der Fahrfehler eindeutig identifiziert werden kann, verschiebt sich die Hauptverantwortung.

In Anbetracht der Umstände ist es ratsam, den kürzesten Weg zur nächsten Werkstatt zu nehmen, anstatt Spazierfahrten zu unternehmen. Das Abschleppen eines Fahrzeugs birgt gewisse Risiken und kann zu einer Behinderung des Verkehrs führen. Daher sollte dieser Vorgang nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Gesetzlich sind bis zu 100 km erlaubt, jedoch wird dringend davon abgeraten, lange Strecken zurückzulegen.

Es gibt keine festgelegte maximale Geschwindigkeit beim Abschleppen. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, langsam zu fahren. Selbst außerhalb von Ortschaften empfehlen wir, nicht schneller als 30 km/h zu fahren. Das hintere Fahrzeug sollte stets bremsbereit sein und das Lenken gestaltet sich schwieriger. Daher ist es wichtig, die Geschwindigkeit zu begrenzen.

Nein, abgemeldete Fahrzeuge dürfen nicht selbst abgeschleppt werden.

Nein, es muss kein Führerschein vorhanden sein, wobei das auf jeden Fall sicherer wäre. Die Person muss allerdings mindestens 15 Jahre alt sein.

Artikel teilen

Alle Artikel

Car accident

Was tun beim Autounfall? So klappt die Unfallabwicklung

Ratgeber · Auto-Sicherheit
driving a car, people in a car, ride

Automobilclubs: Für wen lohnt sich die Mitgliedschaft?

Ratgeber · Auto-Sicherheit
Tesla Model S Plaid (2023) dynamic, rear view

NCAP hat getestet: Das sind die sichersten Autos 2024

Ratgeber · Auto-Sicherheit
Mehr anzeigen