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Saisonkennzeichen am Auto – Regeln, Infos und Co.

Manche Fahrzeuge werden nicht ganzjährig benötigt. Um Geld zu sparen, empfiehlt sich deswegen ein Saisonkennzeichen für das Auto. Von wann bis wann das möglich ist, was mit der Kfz-Versicherung passiert und weitere wichtige Infos erfährst du im Ratgeber.

Vorteile eines Saisonkennzeichens für Autos

Cabrios, Motorräder, große Camper und Co. werden meistens nicht ganzjährig gefahren. Gerade die dunklen und kalten Wintermonate eignen sich für diese Fahrzeugtypen nicht unbedingt. Um in diesem Fall beispielsweise die Kfz-Steuer nicht ganzjährig zahlen zu müssen, gibt es die Möglichkeit, ein Saisonkennzeichen zu erwerben. Wer sich dieses anschafft, muss sowohl Versicherungsbeiträge als auch die Kfz-Steuer des Fahrzeugs nur für den Zeitraum der Anmeldung zahlen – nicht aber für das gesamte Jahr.

Wer Behördengänge als lästig empfindet und diese so gut wie möglich vermeiden möchte, kann dies durch ein Saisonkennzeichen auch erreichen. Ein ständiges Ab- und Anmelden des Autos bei der entsprechenden Kfz-Zulassungsstelle ist mit diesem nicht mehr nötig. Ist das Kennzeichen einmal angebracht, ist die Nutzung des Autos im angegebenen Zeitraum ohne weitere Behördengänge möglich – jedes Jahr aufs Neue.

Bedeutung, Zeitraum und Kosten des Saisonkennzeichens am Auto

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Rein von der Größe oder Schriftart her unterscheiden sich Saisonkennzeichen an Autos nicht von ganzjährigen Kennzeichen. Der einzige optische Unterschied: Zwei Zahlen von eins bis 12 an der rechten Seite, die anzeigen, von wann bis wann das Fahren des Autos erlaubt ist. Steht beispielsweise eine Fünf und eine Zehn auf dem Kennzeichen, steht dies für den Zeitraum Mai bis Oktober, für welchen das Fahrzeug zugelassen ist. Die obere Zahl zeigt dabei immer den Startmonat an , die Zahl darunter den Endmonat der Saison.

Versicherung eines Wagens mit Saisonkennzeichen

Auch ein Fahrzeug, das nur saisonal gefahren wird, braucht eine gültige Kfz-Versicherung, um eine Zulassung für den Straßenverkehr zu ermöglichen. Während der Saison gibt es nicht sonderlich viel zu beachten. Das Fahrzeug ist ganz normal durch eine Haftpflichtversicherung beziehungsweise durch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung geschützt.

Spannend wird es außerhalb der Saison – hier besteht eine beitragsfreie Ruheversicherung. Damit die Ruheversicherung wirkt, gilt es, das Fahrzeug an einem durch eine Umfriedung vom öffentlichen Verkehrsraum getrennten Ort abzustellen. Das könnte beispielsweise ein privater Abstellplatz oder eine Garage sein. Als Umfriedung zählen zusätzlich auch Mauern, Hecken oder Zäune.

Wenn diese spezifische Voraussetzung der Ruheversicherung gewährleistet ist, gilt der Schutz der Teilkasko- oder Kfz-Haftpflichtversicherung auch während der Ruhephase, ohne dass Beitragszahlungen auf den Halter zukommen.

Kosten: Ummelden, Versicherung und Co.

Wie viel ein Saisonkennzeichen konkret kostet, lässt sich nur schwer ermitteln. Der Gesamtbetrag setzt sich aus Kosten für die Kennzeichen, Zulassungsgebühren, Versicherungsbeiträgen und möglichen Kosten durch einen angemieteten Stellplatz für die Ruhemonate zusammen:

Gebühren der Zulassungsbehörde circa 28 bis 30 Euro
Kennzeichenprägung circa 20 bis 30 Euro
Wunschkennzeichen circa 10 Euro
Versicherungsschutz während der aktiven Monate individuell – wird anteilig berechnet
Garagen-/Stellplatzmiete individuell je nach Größe und Zeitraum der Miete

Strafen bei Fahrzeugnutzung außerhalb des Zulassungszeitraums

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Ein Saisonkennzeichen sagt genau dies aus: Es gilt, das Fahrzeug nur während des Zulassungszeitraums zu fahren. Wer sich beispielsweise zu einem Trip außerhalb der erlaubten Monate verleiten und sich dabei erwischen lässt, muss mit einer Geldstrafe und Punkten in Flensburg rechnen. Aber auch schon inkorrektes Abstellen während der Ruhephase kann zu Strafen führen:

  • Fahren außerhalb des Zulassungszeitraums: 50 Euro Geldstraße und es drohen drei Punkte in Flensburg
  • Abstellen des Autos im öffentlichen Verkehrsraum: 40 Euro Geldstrafe und es drohen drei Punkte in Flensburg

Den Zulassungzeitsraum beachten

Wer sich beim Fahren außerhalb des Zulassungszeitraums erwischen lässt, muss zahlen – aber Vorsicht: Selbst wenn der Halter das Fahrzeug nicht eigenständig bewegt, sondern einer weiteren Person die Fahrt ermöglicht, kommt eine Strafe auf den Halter zu. Zusätzlich gilt es zu beachten, dass auch der Parkplatz einer Wohnanlage als öffentlicher Parkraum gilt. Das Auto muss außerhalb des Zulassungszeitraums durch eine Umfriedung vom öffentlichen Verkehrsraum getrennt sein.

Regeln eines Saisonkennzeichens am Auto

Einige Regeln gilt es bei der Nutzung eines Saisonkennzeichens zu beachten. Der Zulassungszeitraum muss beispielsweise mindestens acht Wochen, aber maximal elf Monate betragen. Außerdem beginnt die Gültigkeit eines Saisonkennzeichens immer am ersten Tag des Wahlmonats und endet am letzten Tag des Endmonats. Das Fahrzeug ist während des gewählten Zeitraums automatisch auch in den Folgejahren angemeldet – ein saisonbedingtes An- und Abmelden ist nicht nötig.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass der Zeitraum bei der Beantragung einmalig zu wählen ist. Es ist nicht gestattet, den Zeitraum in jedem Jahr neu zu bestimmen, zu verlängern oder zu verkürzen. Sollte ein veränderter Zeitraum erwünscht sein, muss in diesem Fall ein komplett neues Saisonkennzeichen beantragt werden.

Anmelden: benötigte Unterlagen und Voraussetzungen

Um ein Saisonkennzeichen zu beantragen, gilt es, sich an die zuständige Kfz-Zulassungsstelle zu wenden. Folgende Dokumente und Unterlagen sind erforderlich, um das Kennzeichen beantragen zu können:

  • die Bestätigung der Versicherung des Fahrzeugs über den gewünschten Zulassungszeitraum
  • einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Adresse
  • Fahrzeugbescheinigung Teil I und Teil II (ehemals Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief)
  • eine Bankeinzugsermächtigung
  • den Nachweis über die gültige Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung

Wenn diese Unterlagen und Dokumente vollständig bereitliegen, steht dem Saisonkennzeichen nichts mehr im Wege.

Unterschied zwischen Saisonkennzeichen und Wechselkennzeichen

Zwischen dem Wechselkennzeichen und dem Saisonkennzeichen am Auto kann es zu Verwirrungen kommen. Der entscheidende Unterschied der beiden ist, dass das Wechselkennzeichen ein Nummernschild für zwei Fahrzeuge darstellt, während das Saisonkennzeichen einen Zulassungszeitraum für ein Fahrzeug angibt.

Das Wechselkennzeichen ermöglicht, dass zwei Fahrzeuge derselben Fahrzeugklasse mit einem Kennzeichen gefahren werden können, wie beispielsweise zwei Motorräder. Es ist demnach nicht nötig, ein zweites Kennzeichen zu beantragen – das Wechselkennzeichen lässt sich je nach Fahrzeug, welches genutzt wird, umstecken.

Damit das funktioniert, besteht das Wechselkennzeichen aus einem fahrzeugbezogenen Schild, das vom entsprechenden Fahrzeug nicht entfernt wird, und einem Hauptschild, das an dem gewünschten Fahrzeug angebracht werden kann. Wichtig ist hierbei, dass das Hauptschild immer am aktiven Fahrzeug hängt. Ein Auto nur mit dem fahrzeugbezogenen Schild auszustatten, reicht nicht aus. Auch das Abstellen des Wagens im öffentlichen Raum ist nur mit dem vollständigen zweiteiligen Wechselkennzeichen gestattet.

Fazit: Saisonkennzeichen am Auto – eine gute Wahl für saisonale Nutzung

Für Fahrzeughalter, die genau wissen, dass sie ihr Fahrzeug nicht ganzjährig nutzen, ist das Saisonkennzeichen eine gute Alternative zum Ganzjahreskennzeichen. Es lassen sich Geld und Zeit sparen und, solange sich der Zulassungszeitraum nicht ändern soll, Behördengänge vermeiden. Jedoch ist zu beachten, dass das Fahrzeug in den Ruhezeiten nicht im öffentlichen Verkehrsraum abgestellt werden darf. Mögliche Kosten, die bei der Anmietung einer Garage oder Ähnlichem aufkommen würden, sind bei der Überlegung, ein Saisonkennzeichen zu erwerben, demnach zu berücksichtigen.

FAQ

Der Halter des Fahrzeugs kann den Zulassungszeitraum des Saisonkennzeichens am Auto eigenständig bestimmen. Es gilt zu beachten, dass der Zeitraum mindestens acht Wochen und maximal elf Monate umfassen darf.

Der Gesamtbetrag eines Saisonkennzeichens setzt sich aus Kosten für die Kennzeichen, Zulassungsgebühren, Versicherungsbeiträgen und möglichen Kosten durch einen angemieteten Stellplatz für die Ruhemonate zusammen. Ein genauer Preis lässt sich daher schwer bestimmen. Zulassung und Kennzeichen belaufen sich im Schnitt auf circa 60 Euro, die Kosten der Versicherung sind individuell und werden anteilig berechnet.

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