Für eine gute MPU Vorbereitung: Inhalte des psychologischen Gesprächs
Eine der größten Hürden der MPU ist die Fragestrategie, die bei der psychologischen Untersuchung angewendet wird. Bei den meisten Fragen geht es nicht darum, mit “wahr” oder “falsch” zu antworten. Vielmehr sind Betroffene dazu angehalten, Selbstreflektion sowie ein persönliches Verständnis von Eigenverantwortung zu zeigen. Mangelnde Vorbereitung führt automatisch zu übermäßig schnellen Antwortzeiten, einem unsicheren Verhalten sowie hinaus gezögerten Antworten.
MPU-Test: Über welche Themen sollte Prüflinge Bescheid wissen?
Generell sollten sich angehende Prüflinge vor Augen führen, dass die MPU keinem festen Schema wie der theoretischen Führerscheinprüfung folgt. Ein wichtiger Bestandteil des Tests ist ein ausgehändigter Fragebogen, in dem Betroffene über ihren gesundheitlichen Status sowie ihre Lebenssituation berichten. Nach Ausfüllen des Fragebogens, des Reaktionstests sowie der medizinischen Untersuchung folgt das einstündige Gespräch mit einem Psychologen. Hierbei sollten sich Betroffene auf nachfolgende Themenbereiche vorbereiten.
Fangfragen
Diese Fragen beziehen sich eher sekundär auf den Führerscheinentzug. Wer zu lange über diese Fragen nachdenken muss, signalisiert damit, sich nicht ausreichend auf den Test vorbereitet zu haben. Dadurch schließen Psychologen möglicherweise auf einen fahrlässigen Umgang mit dem persönlichen Fahrverhalten. Mögliche Beispiele sind Fragen darüber, wie viele Kilometer Besitzer ihres Führerscheins seit dessen Erhalt in etwa gefahren sind und welche Strecke die längste war, die Befragte jemals an einem Stück gefahren sind.
Einschätzung des eigenen Verhaltens
Bei diesem Themenbereich möchte der Psychologe wissen, ob Betroffene ihr zum Führerscheinentzug führendes Verhalten auch gut reflektieren können. Der Themenbereich fokussiert sich auf das allgemeine Verhalten im Straßenverkehr. Betroffene müssen mit Fragen darüber rechnen, wie sie ihr damaliges Fahrverhalten einschätzen und ob sie sich intensiv mit ihrem Verhalten im Straßenverkehr auseinandergesetzt haben.
Fragen nach Veränderungen
Eine wichtige Aufgabe des Tests ist es herauszufinden, inwiefern Fahrzeugführer Schlüsse aus der streitgegenständlichen Situation gezogen haben. Aus dem Grund sollten Betroffene beispielsweise auf die Frage vorbereitet sein, ob sich ihr Fahrverhalten gegenüber früher verändert hat. Waren persönliche Lebensumstände für das Fehlverhalten im Verkehr verantwortlich, ist es hilfreich aufzuführen, dass sich diese ebenfalls verändert haben.
Fragen nach Drogenkonsum
Erfolgte die MPU aufgrund Drogenkonsums, ist dieses Problem natürlich ein wichtiges Thema. Deshalb müssen sich Betroffene auf Fragen rund um ihren Drogenkonsum einstellen. Hierbei ist es übrigens nicht ratsam, den Drogenkonsum als einmalige Sache zu bagatellisieren. Schließlich ist den Psychologen bekannt, dass viele Betroffene regelmäßig Drogen zu sich nehmen.
Fragen nach Alkoholkonsum
Wer die MPU wegen Alkohol am Steuer durchführen muss, sollte sich folglich auf Fragen zum persönlichen Trinkverhalten einstellen. Beispielsweise müssen Betroffene mit Fragen zur aktuellen Lebenssituation rechnen, die sich maßgeblich auf den Alkoholkonsum auswirkt. Hierbei ist Ehrlichkeit besonders wichtig, um gegenüber dem Psychologen authentisch zu wirken.