In der Regel ist das Kennzeichen des Autos mit einer Halterung am Fahrzeug befestigt. Der Nummernschildhalter hat sich als Befestigungsmethode durchgesetzt. Denn die Konstruktion aus Plastik kostet in der Anschaffung keine 20 Euro. Anders als der Preis vermuten lässt, ist das Bauteil jedoch äußert robust und hält das Nummernschild an Ort und Stelle.
Ein weiterer Vorteil des Kennzeichenhalters ist die lackschonende Anbringung des amtlichen Kennzeichens am Fahrzeug. Denn beim Abmachen des Kennzeichens muss keine einzige Schraube gelöst werden. Das Nummernschild ist in die Halterung nur eingeschoben oder eingeklemmt. Die Systeme zur Klemmung sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Es gibt Kennzeichenhalter mit Clips an der Ober- und Unterseite, einer einzelnen Leiste an der Unterseite oder einer Blende um den ganzen Rahmen herum. Die Befestigungssysteme ähneln sich stark. Wenn du herausgefunden hast, mit welcher Halterung dein Nummernschild am Auto angebracht ist, geht das Abmachen des Autokennzeichens einfach von der Hand.
Welche Schrauben für den Kennzeichenhalter?
Die Halterung selbst ist mit dem Fahrzeug verschraubt. Bei der Montage der Halterung werden je nach Modell mehrere Löcher in das Blech gebohrt. Gegebenenfalls fixieren Torx oder Pin Sicherheitsschrauben den Nummernschildhalter am Fahrzeug. Die allermeisten Kennzeichenhalter sind jedoch mit einfachen 5,5 x 16 Millimeter Schrauben befestigt. Wenn du ein altes Kennzeichen abmontierst, solltest du die alten, verunreinigten und gegebenenfalls rostigen Schrauben entfernen. Greife stets zu rostfreien Schrauben.
Einige Kennzeichen sind auch direkt mit dem Blech verschraubt. Die Löcher im Autokennzeichen dürfen dabei nicht die Lesbarkeit der Erkennungsnummer beeinträchtigen. Nachteil dieser Methode: Beim Anschrauben und Abmachen des Kennzeichens kann der Lack leicht zerkratzen. Üblich ist diese Methode unter anderem bei den zweizeiligen Versicherungskennzeichen an Mofas, Mopeds und Motorrollern.
Wer auf Bohrlöcher im Blech verzichten möchte, kann sich mit Butylschnur behelfen. Dieses Material mit starker Klebekraft fixiert das Kennzeichen fest am Fahrzeug. Diese Methode dämmt die Gefahr ein, dass sich an Löchern und Schrauben Rost bildet. Butylschnur kommt auch dann zum Einsatz, wenn angeschraubte Kennzeichen leicht klappern.
Der Wechsel des Kfz-Kennzeichens kann verschiedene Gründe haben:
Wenn das Fahrzeug den Besitzer wechselt, lässt es der neue Halter an seinem Wohnort zu. Wohnt er in einer anderen Stadt oder einem anderen Landkreis, kann er die alten Kennzeichen nicht übernehmen und muss sie abmontieren.
Auch im Falle eines Umzugs steht der Wechsel des Nummernschilds an. Der Halter muss mit einer Frist von einer Woche sein Auto ummelden.
Ein weiterer Grund für einen Nummerntausch sind personalisierte Erkennungsnummern. Ist das Wunschkennzeichen fertig, muss die Person, die das Fahrzeug besitzt, die alten Kennzeichen abmachen und mit den neuen Schildern tauschen.
Kennzeichen abmachen oder Folgekennzeichen beim Fahrradträger
Wenn der Fahrradträger am Auto das Kennzeichen verdeckt, muss er selbst über ein Nummernschild mit der Erkennungsnummer des Autos verfügen. Deshalb ist auch an Fahrradträgern eine Halterung für Nummernschilder angebracht. Die praktikable Möglichkeit ist, ein Folgekennzeichen ausstellen zu lassen. Dieses braucht keine Zulassungsplakette mit dem Wappen des Bundeslands und dem Ort der Zulassung. Eine TÜV-Plakette ist ebenfalls nicht notwendig. In der Theorie ist es ebenfalls möglich, das hintere Nummernschild vom Auto abzumontieren und umzustecken. Diese Lösung erweist sich jedoch im Alltag als unpraktisch.
Um das Kennzeichen abzumachen, musst du bei allen Halterungs-Modellen die Klemmvorrichtung entfernen. Wir erklären Schritt für Schritt, wie der Wechsel funktioniert:
Mit einem Schlitzschraubenzieher die beweglichen Clips vorsichtig in den Rahmen drücken. Setze den Schraubenzieher dazu an der Schildseite an. Es gibt auch Halterungen, bei denen die Clips unter einer durchgehenden Leiste versteckt sind. Diese kannst du jedoch mit dem Schraubenzieher erfühlen.
Bei Modellen mit einer Blende beziehungsweise einer Leiste an der Unterseite ist der Ablauf ähnlich. Hebele die Leiste mit dem Daumen oder einem kleinen Schlitzschraubenzieher vorsichtig seitlich heraus. Jetzt kannst du die Blende von der Halterung des Kennzeichens abmachen.
Einige Kennzeichenhalter besitzen eine Blende, die um die kurzen Seiten herum geht. Um diese zu lösen, setzt du links unten an der Kerbe mit einem kleinen Schlitzschraubenzieher an und hebelst ein Stück der Leiste heraus. Anschließend lässt sich die Blende leicht von dem Rahmen der Kennzeichenhalterung lösen.
Nimm das alte Kfz-Kennzeichen, wenn alle Clips offen sind, heraus. Schiebe das neue Kennzeichen von unten in den Rahmen. Klicke die Clips mit der Hand aus dem Rahmen heraus, sodass sie das Kennzeichen fest abklemmen. Bei den Halterungen mit Blenden deuten Klick- und Einrastgeräusche auf eine korrekte Montage hin. Schon hält das neue Nummernschild so sicher wie davor.
Wer sein Auto ummeldet, oder ein Wunschkennzeichen beantragt, bekommt ein Nummernschild für vorne und eines für hinten. Auf den ersten Blick scheinen sich die beiden Schilder nicht zu unterscheiden. Doch welches Kennzeichen wo angebracht werden muss, ist fest geregelt.
Das Nummernschild vorne hat nur eine Plakette. Diese sogenannte Zulassungsplakette unterscheidet sich je nach Bundesland und Landkreis. Neben dem Landeswappen zeigt der umringende Schriftzug der Plakette an, in welchem Land und in welchem Landkreis beziehungsweise welcher Stadt das Fahrzeug zugelassen ist. Auf dem Kennzeichen hinten klebt neben der Zulassungsplakette noch eine weitere: Die TÜV-Plakette macht deutlich sichtbar, wann die nächste Hauptuntersuchung beim Auto ansteht. Je nachdem, in welchem Jahr die HU bevorsteht, hat die Plakette eine entsprechende Farbe.
Wenn ein Wechsel der Nummernschilder ansteht, gilt es also zu beachten, dass am vorderen Kennzeichen die Zulassungsplakette klebt und am hinteren Zulassungsplakette und TÜV-Plakette.
Umweltplakette befindet sich nicht auf dem Kennzeichen
Auch die Umweltplakette ist ein amtliches Siegel. Anders als die Plakette des TÜVs oder die Zulassungsplakette befindet sie sich jedoch nicht auf dem Nummernschild. Die Erkennungsnummer ist auf der Umweltplakette vermerkt und abgestempelt. Es bietet sich an, die Umweltplakette in der unteren Ecke der Windschutzscheibe auf der Beifahrerseite anzubringen.
Für einen Kennzeichenwechsel ist es nicht nötig, in die Werkstatt zu fahren. Mit etwas Fingerfertigkeit und einem einfachen Schlitzschraubenzieher lässt sich das Kennzeichen kinderleicht abmachen und tauschen. Wer herausgefunden hat, welches Klemmsystem am eigenen Auto verwendet wird, kann innerhalb von Minuten seine Kennzeichen entfernen. Mit einem Blick kannst du herausfinden, auf welchem Schild eine Plakette klebt und an die Vorderseite gehört und welches zwei Siegeln hat und damit an der Rückseite des Fahrzeugs anzubringen ist. Sorge nach dem Einsetzen mit nachträglichem, dosierten Drücken auf dem Rahmen dafür, dass das Nummernschild fest in der Halterung sitzt.