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Mit dem Auto liegen geblieben

Egal, aus welchem Grund – eine Autopanne kann allen mal passieren. Wie aber solltest du dich verhalten, wenn du mit deinem Auto liegen geblieben bist? Alles Wichtige im großen Ratgeber.

Warum bleibt mein Auto liegen?

Mancher Autofahrer kann ein Lied davon singen: Eine Panne bedeutet im ersten Moment einen Schock. Was, wenn ich nicht pünktlich zum Termin komme? Warum ist mein Auto liegen geblieben, obwohl ich es regelmäßig beim Kundendienst checken lasse? Was mache ich denn jetzt überhaupt?

Die Ursachen, warum du mit deinem Fahrzeug liegen bleibst, sind sehr vielseitig. Egal, ob der Reifen platzt, der Motor unerwartet ausfällt, eine Leitung für das Kühlwasser reißt, die Auto-Batterie leer ist oder die Kraftstoffanlagen ausfällt: Es würde zu weit führen, alle Ursachen für Autopannen hier aufzuführen. Gleichgültig, ob Motorschaden, Riss des Zahnriemens oder ein defekter Reifen: Im ersten Moment musst du immer Ruhe bewahren. Eine Panne kann selbst der pflichtbewussteste Autofahrer niemals vorhersagen. Jetzt gilt es, richtig zu reagieren.

Mit dem Auto liegen geblieben – Zehn Schritte fürs richtige Handeln

Natürlich reicht es bei einer Autopanne nicht aus, ausschließlich Ruhe zu bewahren. Wer mit System und Verstand folgende Schritte beachtet, kann die missliche Situation dennoch meistern:

Zehn Schritte, die jeder kennen muss, wenn er mit dem Auto liegen geblieben ist

  1. Unbedingt Warnblinkanlage einschalten. Du solltest zusätzlich versuchen, einen Parkplatz oder eine Haltebucht zu erreichen. Wenn das nicht möglich ist, bleibst du auf dem Standstreifen stehen oder lässt dein Auto dort ausrollen. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 1

  2. Wenn das Fahrzeug zum Stehen gekommen ist, stellst du die Räder nach rechts. Wenn du in einen Auffahrunfall verwickelt bist, musst du besonders darauf achten, dass dein Auto nicht auf die Straße zurückrollt. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 2

  3. Gute Sicht ist jetzt wichtig. Nachdem der Motor abgeschaltet ist, das Standlicht bei Dunkelheit einschalten. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 3

  4. Warnweste anziehen. Die Warnweste sorgt dafür, dass alle Insassen des Wagens gut gesehen werden. Es ist außerdem gesetzlich vorgeschrieben, dass die fahrende Person eine Warnweste tragen muss. Aus diesem Grund musst du diese als Fahrzeughalter immer in deinem Auto mitführen. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 4

  5. Der Personenschutz ist das Wichtigste. Alle Insassen sollten auf der Beifahrerseite aussteigen und sich fernab der Fahrbahn aufhalten. Auf Autobahnen solltest du unbedingt hinter die Leitplanke gehen. Hunde und andere Haustiere am besten anleinen. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 5

  6. Jeder Autofahrer ist dazu angehalten, einen sicheren Warteplatz zu finden. Dafür aber niemals die Fahrbahn überqueren. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 6

  7. Was ist, wenn Ladungen oder Fahrzeugteile auf der Straße liegen? Alles, was den Verkehr gefährdet, muss der Fahrer bei der Polizei melden. Hierfür die 110 anrufen. Wichtig: Du darfst auf keinen Fall versuchen, verlorene Gegenstände selbst von der Fahrbahn zu entfernen. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 7

  8. Jetzt musst du das Warndreieck aufstellen. Die Distanz ist abhängig von deinem Standort: Innerorts solltest du das Dreieck mit einem Abstand von ca. 50 Meter aufstellen, außerorts solltest du 100 Meter Distanz einhalten. Auf der Autobahn hingegen 150 bis 400 Meter, um andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zu warnen. Vor Kurven darfst du das Warndreieck nicht aufstellen. Um den richtigen Abstand einzuhalten, kannst du dich an Leitpfosten orientieren, sofern sie vorhanden sind: Zwei Leitpfosten stehen auf Autobahnen und Landstraßen in circa 50 Meter Entfernung zueinander. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 8

  9. Nun wird es Zeit, die Pannenhilfe oder den ADAC zu rufen. Dabei solltest du alle Fahrzeug- und Personendaten bereithalten. Rufst du den ADAC, machst du es den Mitarbeitenden leichter, wenn du deine Mitgliedsnummer ansagen kannst. Zudem solltest du erste Hinweise auf dem Auto-Display oder genauere Beschreibungen rund um Geräusche, Vibrationen, Gerüche und vieles mehr schildern. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 9

  10. Wer kein Smartphone besitzt, kann an einer Notrufsäule Hilfe rufen. Dabei kannst du dich immer an den Leitpfosten orientieren. Das Menschenleben ist gerade dann, wenn das Auto liegen geblieben ist, wichtiger denn je. Deshalb Ruhe bewahren und bei Personenschäden den Notarzt rufen. Zehn Schritte fürs Handeln, wenn dein Auto liegen bleibt 10

Egal, was den Schaden auch verursacht: Sachschäden lassen sich immer reparieren. Wenn der Abschleppdienst vor Ort ist, Warnleuchte ausschalten und mit den Mitarbeitenden in Ruhe das weitere Vorgehen besprechen.

Autopanne wegen mangelnder Benzinversorgung

Ungefähr zwei Prozent aller Autopannen kommen ausschließlich deshalb zustande, weil es Probleme mit der Benzinversorgung gibt. Häufig ist die Kraftstoffpumpe defekt. Eine Vorbeugung gegen diese Probleme ist jedoch kaum möglich.

Was ist zu tun, wenn das Auto auf der Autobahn liegen bleibt?

Wenn das Auto auf der Autobahn liegen bleibt, drohen besondere Gefahren. Durch die hohen Geschwindigkeiten ist der Personenschutz wichtiger denn je.

Wer bei Pannen auf einer Autobahn unachtsam handelt, kann Menschenleben gefährden. Deshalb musst du das Fahrzeug so schnell wie möglich auf dem Standstreifen parken. Danach solltest du dein Auto sofort verlassen. Auch hier gilt: Unbedingt auf der Beifahrerseite aussteigen. Danach ziehst du dir die Warnweste an und stellst das Warndreieck in ausreichender Entfernung auf. Hast du Beifahrer dabei, sollten diese ebenfalls sofort das Auto verlassen und Warnwesten anziehen. Alle Insassen des Wagens müssen sich unbedingt fernab der Straßen hinter der Leitplanke aufhalten. Dort musst du auch auf die Pannenhilfe warten.

Der ADAC als schneller Helfer in der Not

Eine Mitgliedschaft im ADAC kann sich auch in Pannensituationen oft bewähren. Die Mitarbeitenden sind schnell vor Ort und wissen, was zu tun ist, wenn das Auto liegen geblieben ist. Der ADAC ist die größte Pannen- und Unfallhilfe in Deutschland und leistet rund um die Uhr Hilfe in Notsituationen. Zusätzlich berät er Autofahrer auch bei einer juristischen Einschätzung.

Folgende Vorteile hat eine Mitgliedschaft beim ADAC:

  • Der ADAC Unfall-Notruf ist 24 Stunden an jedem Tag erreichbar.
  • Deutschlandweite Fahrzeugbergung ist im Betrag enthalten.
  • Durch einen renommierten Clubjuristen oder einen Vertragsanwalt beim ADAC kannst du einfache, rechtliche Sachverhalte klären.
  • Die Pannen- und Unfallhilfe bietet viele Rabatte und Informationen rund ums Auto.
  • Durch die Experten des ADAC kannst du eine technische und touristische Beratung nutzen.

Die Kosten für ADAC-Mitgliedschaft sind abhängig von dem Tarif, den du wählst. Für junge Leute gibt es sogar kostenfreie Mitgliedschaften. Den Standard-Tarif gibt es ab 54 Euro jährlich. Zusätzlich gibt es Plus- und Premium-Mitgliedschaften mit Jahresbeiträgen ab 94 bzw. 139 Euro. Du kannst sogar erst bei Eintreffen des Pannendienstes Mitglied werden - hier werden die Kosten für den aktuellen Schaden aber noch nicht übernommen.

Bleibst du mit deinem Auto liegen, kannst du den ADAC unter der 0180-2222222 erreichen.

Profi-Tipp vom ADAC

Die Sichtverhältnisse sind in Pannensituationen sehr wichtig. Vor allem bei Nebel, Regen, Schnee oder Graupel solltest du die Unfallstelle für den nachfolgenden Verkehr gut sichtbar beleuchten. Zudem entscheiden die Sichtverhältnisse auch über die Entfernung zwischen Pannenstelle und Warndreieck.

Was tun bei Autopanne ohne ADAC?

Auch ohne Mitgliedschaft beim ADAC darfst du nicht die Nerven verlieren, wenn dein Auto liegen bleibt. Du kannst den ADAC nämlich auch ohne eine Mitgliedschaft anrufen. Dabei musst du aber etwas Glück haben – es kommt nämlich nur jemand, wenn es gerade freie Kapazitäten gibt. Aber keine Angst, falls gerade niemand da ist: Der ADAC wird in diesem Fall einfach ein anderes Straßendienstunternehmen dazu beauftragen, Hilfe zu leisten. Diese Pannenhilfe ist dann allerdings kostenpflichtig.

Ansonsten lohnt es sich immer, dich und dein Auto entsprechend zu versichern. Besitzt du nämlich eine Versicherung für dein Fahrzeug, kannst du diese einfach anrufen, wenn du irgendwo liegen bleibst. In der Regel erstattet sie dir dann die Kosten für den Abschleppdienst. Viele Anbieter kümmern sich zusätzlich darum, dir überhaupt eine Pannenhilfe zu organisieren – du musst also nichts machen, außer anzurufen und zu warten. Zusätzlich abgesichert bist du, wenn du dir einen Schutzbrief für dein Auto besorgst. Dieser bietet noch mehr Sicherheit in Unfall- und Pannensituationen.

Der Schutzbrief hilft auch nach dem Unfall

Ein Schutzbrief ist nicht nur in einer Pannensituation nützlich, sondern auch danach. So bekommst du in der Werkstatt zum Beispiel auf Kosten deiner Versicherung einen Leihwagen, sollte dein Auto länger dort bleiben müssen.

Die Notrufsäule bietet einen letzten Ausweg

Es ist nicht immer einfach, vom Pannenort eine Werkstatt in der Nähe zu finden. Jeder Autofahrer, der mit seinem Wagen auf der Straße liegen bleibt, kann aber per Smartphone die kostenfreie Notrufnummer 0800/6683663 (NOTFON D) kontaktieren. Dort kannst du Hilfe anfordern. Dir wird aber nicht garantiert, auch geortet zu werden. Aus diesem Grunde ist es gerade für Nichtmitglieder des ADAC wichtig, dass sie über den Unfallort genaue Auskünfte erteilen können, um leichter gefunden zu werden.

Eine App kann hier aber Abhilfe schaffen: Pakoo, die Pannenhilfe-App des GDV DL. Damit ist es ein Leichtes, sich per Knopfdruck mit der Telefonzentrale zu verbinden. Die entsprechende Ortung passiert zeitgleich und sorgt dafür, dass rasch Hilfe geleistet wird.

Egal, welche Notrufnummer du auch wählst: Wichtig ist, dass du sie schnell zur Hand hast. Bei Autopannen ist jede Minute kostbar. Daher ist es eine gute Idee, eine Karte mit allen wichtigen Informationen in der Geldbörse zu haben. So kannst du im Ernstfall schnell reagieren.

Auto im Ausland liegen geblieben: Was sollte ich tun?

Die Reise nach Italien, Portugal, Spanien oder Frankreich naht. Der Urlaubsspaß wird allerdings schnell getrübt, wenn das Auto im Ausland liegen bleibt. Doch kein Grund zur Panik: Auch für diese Fälle gibt es Lösungen. Bei einer Autopanne im Ausland vermittelt der ADAC einen Abschleppdienst vor Ort. Dieser eilt als Partnerclub des ADAC schnell herbei und schleppt den Wagen ab.

So kannst du handeln, wenn du im Ausland mit deinem Wagen liegen bleibst:

  1. Die Nummer 00 49 89 22 22 22 wählen.

  2. Ein Mitarbeiter des ADAC nimmt den Schaden auf. Er leitet alle wichtigen Angaben an den Partner des jeweiligen Aufenthaltslandes weiter.

  3. Danach eilt ein Abschleppdienst so schnell wie möglich herbei, um das KFZ von der Straße zu holen.

Was ist sonst noch wichtig, wenn das Auto im Ausland liegen bleibt?

Egal, in welchem Land du eine Panne erlebst: Es gelten überall die gleichen Regeln. Wenn der Wagen den Geist aufgibt, musst du eine Rettungsweste anziehen, Pannen- und Unfallstelle absichern und für allen Verletzten sofort Hilfe leisten. Danach müssen sich alle Beteiligten in Sicherheit begeben und du kannst einen Abschleppdienst rufen.

Wie verhalten ich mich bei einer Panne?

Eine Autopanne bringt die Menschen, egal, wie alt sie sind, oft in Aufruhr. Das Herz rast, es können Übelkeit, Atemnot, Ohnmachtsanfälle und weitere körperliche Symptome auftreten. Wichtig ist bei allen Unfällen: Ruhe bewahren.

Atme tief ein und wieder aus. Das hilft schon dabei, den ersten Schock zu überwinden. Neben dem Notruf für den Pannenservice ist es außerdem wichtig, unter Umständen den Rettungswagen samt Notarzt zu kontaktieren. Das menschliche Wohl muss bei jedem Unfall im Vordergrund stehen. Vor allem Kinder, ältere Personen, Schwangere und kranke Menschen sollten besonders geschützt und umsorgt werden.

Fazit

Eine Autopanne kann im ersten Moment für einen großen Schock sorgen. Trotzdem lässt sich auch dieses Problem beseitigen. Zuerst solltest du Ruhe bewahren und dich und die Unfallstelle absichern. Danach kannst du den Pannendienst rufen. Eine Mitgliedschaft im ADAC lohnt sich hier in den meisten Fällen. Auch deine Versicherung kann hier helfen, vor allem, wenn du einen Schutzbrief für dein Auto hast.

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