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Maut in Frankreich – Das gilt es zu beachten

Mautgebühren sind für viele Frankreich-Urlauber ein nicht zu vernachlässigender Aspekt in der Routenplanung. Sie können die Reisekosten schnell in die Höhe treiben. Wie hoch die Mautkosten in Frankreich für Wohnmobile, Pkws und Motorräder ausfallen, erfährst du hier.

Danach richten sich die Mautgebühren auf Frankreichs Autobahnen

Die Mautpflicht gilt in Frankreich für Pkw-, Lkw- und Wohnmobilfahrer auf allen durch eine blaue Beschilderung gekennzeichneten Autobahnen. Ausgeschlossen sind Umfahrungen sowie Teile der Autobahnen in Paris, Lyon, Bordeaux, Marseille und Toulouse. Die Mautkosten berechnen sich in Frankreich nach der Klasse des Fahrzeugs. Unterscheiden lassen sich dabei folgende fünf Kategorien, die sich in ihrer Achszahl, dem Gesamtgewicht sowie der Gesamthöhe unterteilen.

Kategorie Fahrzeug
Kategorie 1 Leichte Fahrzeuge mit Gesamtgewicht bis 3,5 t (inkl. Anhänger) und Maximalhöhe von 2 m
Kategorie 2 Mittlere Fahrzeuge (Zugfahrzeuge) mit Gesamtgewicht bis 3,5 t (inkl. Anhänger) und Maximalhöhe von 2-3 m
Kategorie 3 Kfz mit zwei Achsen, zulässiges Gesamtgewicht ab 3,5 t oder Höhe ab 3 m
Kategorie 4 Kfz ab drei Achsen, zulässiges Gesamtgewicht ab 3,5 t oder Höhe ab 3 m, Gespanne mit Zugfahrzeug mit zulässigem Gesamtgewicht ab 3,5 t zGG(*) und Höhe ab 3 m
Kategorie 5 Motorräder (einschl. Beiwagen), Trikes

(*) Zulässiges Gesamtgewicht

Wie funktioniert die Maut in Frankreich?

Anstelle des Erwerbs einer Vignette ist an den Mautstationen Frankreichs ein bestimmter Betrag, die péage, zu entrichten. Die Gebühr für das Befahren der Autobahnen lässt sich bar oder per Kreditkarte, allerdings nicht mit EC- oder Maestro-Karten, begleichen. Eine weitere Zahlungsmethode ist die Mautbox, der sogenannte Télépéage. Der Transponder lässt sich einfach im Auto anbringen. pPassiert dieses die Mautstelle, wird der Betrag automatisch abgezogen. Den Transponder können Ausländer über bip&go bestellen, was sich insbesondere bei regelmäßigen Fahrten nach Frankreich lohnt. Außerdem lässt sich der elektronische Ausweis zur Zahlung der Mautgebühren in Frankreich auch in Spanien, Portugal und Italien nutzen.

Was kostet die Maut in Frankreich?

Was kostet die Maut in Frankreich?

Die Mautgebühren in Frankreich basieren nicht auf einem festen Beitrag. Ausschlaggebend für den zu entrichtenden Preis ist zum einen die Kilometeranzahl, die das Auto zurücklegt, sowie teilweise der befahrene Streckenabschnitt, da für einige Tunnel oder Brücken Extrakosten anfallen können. Bei Nutzung von mautpflichtige Autobahnen in Frankreich, gilt es, ein Ticket zu ziehen, das sich bei der Abfahrt an der entsprechenden Mautstation bezahlen lässt. Für einige Abschnitte fallen so sechs Euro pro 100 Kilometer an, bei anderen 21 Euro. Durchschnittlich ist eine Mautgebühr von circa neun Cent pro gefahrenem Kilometer auf Frankreichs Autobahnen zu entrichten.

Wie hoch ist die Maut für Wohnmobile in Frankreich?

Bei der Berechnung der Mautgebühren in Frankreich für ein Wohnmobil ist zu beachten, in welche Klasse das Fahrzeug fällt. Möglich sind die Klassen 1 bis 4, weswegen der Preis für die Maut sehr unterschiedlich ausfallen kann. Sollte jemand zusätzlich mit einem Anhänger reisen, der eine Gesamthöhe von zwei Metern überschreitet, fallen hier Extrakosten auf den Autobahnen, Brücken und Tunneln an. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht (zGG) von über 3,5 Tonnen fällt das Gespann in die Klasse 4.

Welche Mautkosten fallen in Frankreich für Motorräder an?

Motorräder (einschl. Beiwagen) und Trikes gehören in die Klasse 5. Die Mautgebühren für diese Fahrzeuge unterscheiden sich in Frankreich ebenfalls je nach Brücke oder Tunnel. Brückenmaut für Motorräder in Frankreich:

Brücke Kosten
Ile de Ré 3 Euro
Pont de Normandie kostenlos
Pont de Tancarville kostenlos
Viaduc de Millau 5,40 Euro

Maut in Frankreich: Gebührenpflichtige Tunnel

Abhängig von der Fahrzeugklasse erhebt Frankreich Mautgebühren für diverse Tunnel. Folgende Übersicht zeigt, für welche Tunnel in Frankreich eine Maut zu zahlen ist:

Fréjus-Straßentunnel: Dieser knapp 13 Kilometer lange Tunnel verbindet Frankreich und Italien. Abhängig davon, ob es sich um eine einfache Fahrt oder eine Hin- und Rückfahrt handelt und ob die Person in Richtung Frankreich hinein oder aus Frankreich heraus fährt, fallen die Preise für die Maut unterschiedlich aus.

Fahrtrichtung Klasse 1 Klasse 2 Klasse 5
Einfache Fahrt von Frankreich nach Italien 51,50 Euro 68,10 Euro 34,10 Euro
Einfache Fahrt von Italien nach Frankreich 52,30 Euro 69,30 Euro 34,60 Euro
Hin- und Rückfahrt mit Start in Frankreich 64,20 Euro 85,60 Euro 42,80 Euro
Hin- und Rückfahrt mit Start in Italien 65,30 Euro 87,10 Euro 43,50 Euro

Mont Blanc-Straßentunnel: Auch dieser Tunnel verbindet Frankreich mit Italien und verläuft von Chamonix nach Courmayeur im Aosta-Tal. Die Preise für die Maut in Frankreich sind dieselben wie für den Fréjus-Straßentunnel (siehe oben).

Tunnel de Puymorens: Dieser vergleichsweise günstig zu befahrene Pyrenäen-Tunnel in Frankreich ist keinen halben Kilometer lang und befindet sich zwischen Porté-Puymorens und L'Hospitalet-près l'Andorre.

Fahrtrichtung Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Klasse 5
Einfache Fahrt 7,50 Euro 15,50 Euro 25,30 Euro 41,80 Euro 4,50 Euro

Tunnel Prado Carénage Marseille: Wie der Name bereits verrät, befindet sich dieser Tunnel in Marseille. Er stellt die Verbindung zwischen den südlichen Bezirken sowie der östlichen Autobahn mit dem Stadtzentrum und den nördlichen Bezirken dar. Der Mautpreis für diesen Tunnel an Frankreichs Küste beläuft sich für alle Fahrzeugklassen einheitlich auf 3,10 Euro.

Tunnel Prado Sud Marseille: Dieser doppelstöckige Tunnel bildet die Verlängerung des zuvor genannten Prado Carénage Marseille Tunnels und bringt einen weiter in Richtung des südlichen Stadtteils. Die Kosten für die Maut belaufen sich auch hier einheitlich für alle Fahrzeugklassen auf 2,50 Euro. Aber Achtung: Fahrzeuge über 3,5 Tonnen und/oder einer Gesamthöhe von 3,20 Metern oder höher haben hier keine Durchfahrt.

Tunnel Duplex A86: Für diesen Tunnel im Norden Frankreichs besteht ein Einfahrverbot für Fahrzeuge über zwei Meter Höhe, über 3,5 Tonnen zugelassenem Gesamtgewicht sowie gasbetriebene Motorräder und Autos. Der Mautpreis hängt vom Streckenabschnitt, der Tageszeit sowie vom Wochentag ab und bewegt sich zwischen 1,60 Euro und 13,20 Euro.

Maut in Frankreich: Tipps, um Zeit und Nerven zu sparen

Wer einen Roadtrip durch Frankreich mit dem Auto oder dem Wohnmobil plant, kann mit dem ein oder anderen Trick bezüglich der Maut sowohl Zeit sparen als auch unnötigen Stress vermeiden. Besonders während der Hochsaison können sich diese Maut-Tipps in Frankreich bezahlt machen. In der folgenden Übersicht zeigen wir, wie die Reise mit dem Auto durch Frankreich ganz entspannt verläuft:

Mautbox

Die Gebühren für die Maut auf Frankreichs Autobahnen übertragen sich beim Besitz einer Mautbox automatisch mithilfe eines Transponders während des Passierens der Stationen. Ist das Auto also bereits mit einer Box ausgestattet, erspart dies langes Warten und Schlange stehen an der Mautstation, um die Kosten zu begleichen. Voraussetzung dafür ist es jedoch, die Spur zu nutzen, die mit einem orangefarbenen „t“ (für télépéage) gekennzeichnet ist. Hier können Reisende mit einer Liber-t-Mautbox (gültig für Fahrzeuge bis einschließlich 3,5 Tonnen und drei Meter Höhe) oder der Mautbox TIS-PL (gültig für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen oder über drei Meter Höhe) entspannt durch fahren. Wer eine längere Reise mit dem Auto vor sich hat, für den lohnt sich eine solche Anschaffung allemal. Sowohl die Mautbox für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen als auch die Mautbox für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen lassen sich online auf tolltickets.com erwerben.

Kleingeld

Ist keine Mautbox vorhanden, empfiehlt es sich für den Fahrer oder Beifahrer, Kleingeld griffbereit zu haben. So lassen sich die Gebühren für die Maut fix begleichen, ohne den Unmut ungeduldig wartender Autofahrer auf sich zu ziehen. Es kann vorkommen, dass zu große Scheine oder die Kreditkarte abgelehnt werden. Um zu vermeiden, rückwärts wieder aus der Schlange auf die Autobahn fahren zu müssen, ist dieser Hinweis ausgesprochen hilfreich.

Neben Mautkosten: Nützliche Infos vor der Frankreich-Reise

Neben den Mautgebühren können für Frankreich-Urlauber auch die folgenden Vorschriften und Informationen von großem Nutzen sein:

Tempolimit in Frankreich

Tempolimit in Frankreich

  • Tempolimit Autobahn: 130 km/h
  • Geldstrafe bei < 20 km/h: ab 135 €
  • Geldstrafe bei > 50 km/h: bis 1.500 €, bei Wiederholungstätern noch höher

Notrufnummern in Frankreich

  • Vorwahl: +33
  • Feuerwehr: 18 oder 112
  • Polizei: 17 oder 112

Bußgelder in Frankreich

  • Falschparken: ab 15 €
  • Handy am Steuer: ab 135 €

Besonderheiten

  • Lichtpflicht am Tag in Frankreich lediglich empfohlen
  • Mitführen eines Alkoholtesters ist Pflicht

Stand: März 2022, Alle Angaben ohne Gewähr

Fazit: Gute Vorbereitung für möglichst geringe Mautgebühren in Frankreich

Um die Kosten für die Maut in Frankreich so gering wie möglich zu halten und unschöne Überraschungen zu vermeiden, ist es ratsam, die zu fahrende Route im Vorhinein genau zu planen. Auch Tageszeit und Wochentag können sich maßgeblich auf die Kosten auswirken. Du planst eine längere Reise oder sogar regelmäßige Fahrten nach Frankreich? Dann lohnt sich die Anschaffung einer Mautbox, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

FAQ

Um unangenehme Situationen beim Bezahlen der Maut in Frankreich zu umgehen und sowohl dir als auch anderen Autofahrern Zeit zu sparen: Wenn du keine Mautbox im Auto hast, nimm grundsätzlich die Spur, die mit einem grünen Pfeil gekennzeichnet ist. Dieser weist darauf hin, dass jeder Klasse das Vorfahren erlaubt ist. Hier kannst du die Maut ganz sicher ohne Umwege bezahlen.

Wie hoch die Kosten für die Maut über Frankreich auf dem Weg nach Spanien ausfallen, hängt vor allem von der gewählten Route ab. Für die Fahrt mit einem Pkw ist mit etwa 70 bis 90 Euro zu rechnen. Für eine Reise über Österreich und Schweiz fallen zusätzliche Kosten für die Vignette in Höhe von etwa 39 Euro an.

Die Maut kann online vor oder nach der Fahrt bezahlt werden, indem das Kfz-Kennzeichen und eine Kreditkarte angegeben werden (eine Bezahlung bis zu 72 Stunden nach der Fahrt ist möglich). Alternativ ist auch eine Bezahlung vor Ort an den Zahlungsterminals entlang der Strecke möglich.

Die Mautgebühren in Frankreich basieren nicht auf einem festen Beitrag. Ausschlaggebend für den zu entrichtenden Preis ist zum einen die Kilometeranzahl, die das Auto zurücklegt, sowie teilweise der befahrene Streckenabschnitt, da für einige Tunnel oder Brücken Extrakosten anfallen. Für einige Abschnitte fallen so sechs Euro pro 100 Kilometer an, bei anderen 21 Euro.

Ja, in Frankreich gibt es viele mautfreie Strecken, die ohne Gebühren befahren werden können. Jedoch gibt es auch einige Strecken, insbesondere Schnellstraßen und Autobahnen, auf denen Mautgebühren erhoben werden.

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