Der Endtopf, oder auch Endschalldämpfer, ist ein Teil der Abgasanlage. Diese besteht insgesamt aus einem Abgaskrümmer, dem Hosenrohr und einem Katalysator. Nach diesem können bis zu drei Schalldämpfer in dem System verbaut sein, der Endtopf befindet sich zwischen dem Mittelschalldämpfer und dem Auspuffrohr.
Die Abgasanlage ist unter anderem dafür verantwortlich, die heißen Abgase des Motors sicher abzuleiten. Des Weiteren ist sie auch für die Minderung der Schallemissionen zuständig. Hierfür sind die verschiedenen Dämpferelemente der Anlage verantwortlich. Dazu gehört auch der Endtopf, in dem sich viele nach außen gedämmte Kammern befinden. Diese spalten die vom Katalysator gefilterten Abgase auf. Die Schallwellen werden durch die Reflexion an den Kammerwänden geschwächt und heben sich zum Großteil gegenseitig auf. Somit reduziert sich die Lautstärke des Autos auf ein angenehmes Level.
Sportauspuff
Neben den Standardmodellen gibt es auch die Möglichkeit, einen speziellen Sportauspuff zu verbauen. Dieser bietet meist eine markante Optik sowie einen sportlichen Klang. Zudem sind diese Sportendtöpfe meist aus Edelstahl gefertigt und bieten daher eine verbesserte Haltbarkeit. Für diese Sportendschalldämpfer muss für den legalen Betrieb jedoch ein TÜV-Gutachten oder eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) vorliegen.
Der Endtopf gehört zu den Komponenten der Abgasanlage, die am anfälligsten für Verschleiß sind. Von außen ist er Einflüssen durch Steinschläge, Salz und Spritzwasser ausgesetzt, wodurch sich Rost bilden kann. Doch auch im Inneren kann der Endschalldämpfer rosten: Zu den häufigsten Schäden am Endtopf zählen Risse und korrosionsbedingte Löcher. Diese Schäden lassen sich auch mit bloßem Auge erkennen.
Doch auch akustisch macht sich ein defekter Endtopf bemerkbar: So ist bei der Beschleunigung ein blechernes Scheppern oder Dröhnen zu hören. Zudem kann das Motorgeräusch aufgrund von Undichtigkeit erhöht sein. Durchgerostete Haltebolzen oder fehlende Gummihalterungen können ebenfalls zu Problemen führen: Dadurch kann der Endtopf gegen die Karosserie schlagen und schlimmstenfalls während der Fahrt verloren gehen. Durch einen defekten oder undichten Auspuff erhöht sich zudem der Kraftstoffverbrauch.
Um die Auspuffanlage auf Mängel zu überprüfen, lässt sich folgendermaßen vorgehen:
Minimale Schäden lassen sich eventuell durch Schweißen oder mithilfe spezieller Reparaturkits reparieren. Das ist aber in vielen Fällen keine Dauerlösung. Spätestens wenn der Endtopf starken Rost oder Risse aufweist, sich bereits Teile im Inneren lösen oder der Auspuff sehr laut ist, sollte ein Wechsel des Endtopfs stattfinden. Dieser sollte auch nicht hinausgezögert werden, da der defekte Auspuff nicht nur zu einer Lärmbelästigung führt, sondern auch zu einem Sicherheitsrisiko werden kann.
Um den Endtopf zu wechseln, sollte eine Hebebühne oder eine Grube vorhanden sein, damit das unter dem Fahrzeug befindliche Bauteil besser zu erreichen ist. Ohne Hebebühne kann die Arbeit am Auspuff im Liegen fummelig sein. Im Idealfall befindet sich eine Selbsthilfewerkstatt in der Nähe. Alternativ lässt sich das Auto auch weit nach oben aufbocken. Dabei ist es wichtig, die Handbremse anzuziehen und das Auto vor dem Wegrollen zu sichern.
Die Auspuffanlage sollte außerdem genügend Zeit zum Abkühlen haben, ansonsten kann es bei Hautkontakt zu schweren Verbrennungen kommen. Den Endtopf zu wechseln, ist für einen halbwegs begabten Heimwerker keine große Aufgabe. Eine zusätzliche zweite Person ist dabei dennoch eine große Hilfe. Um die Arbeiten durchzuführen, kommt es auf das richtige Zubehör an. Folgende Kfz-Ersatzteile und Werkzeuge sind notwendig:
Die entsprechenden Ersatzteile und das Werkzeug sollten griffbereit liegen. Da sich oftmals Rost- und Schmutzpartikel vom Unterboden lösen, ist das Tragen einer Schutzbrille dringend empfohlen.
Bevor die beiden Auspuffrohre zusammengesteckt werden, die Zinkpaste auftragen. Dadurch verbinden sich die Rohre deutlich besser miteinander und der Endtopf lässt sich leichter aufstecken.
Manche Fahrzeuge haben zwischen Endtopf und Vorschalldämpfer keine klassischen Steckverbindungen. Hier die neuen Dichtungen am Endtopf ansetzen und diesen direkt mit dem Vorgängerrohr verschrauben. Einige Hersteller montieren aus Kostengründen die Auspuffanlage in einem Stück unter das Auto. In diesem Fall sollte besser ein Profi den Wechsel vornehmen.
Nach einem Blick in die Fahrzeugpapiere findet sich das passende Ersatzteil im Internet oder auch im Autozubehör vor Ort. Ohne Montage und Befestigungs- oder Abdichtungsmaterial kostet ein neuer Endtopf zwischen 30 und 100 Euro. Wie viel der Endschalldämpfer kostet, hängt im Wesentlichen davon ab, für welches Fahrzeug das jeweilige Modell gedacht ist und wie es konkret aufgebaut ist. Die Montagekosten hängen vom Stundensatz der jeweiligen Werkstatt ab, je nach Werkstatt und Region liegt dieser bei 50 bis 170 Euro. In der Regel dauert das Wechseln des Endtopfes eine halbe bis zwei Stunden. Je nach Fahrzeugmodell fallen in einer Werkstatt plus Arbeitsaufwand für den Austausch des Endtopfes demnach Kosten ab 300 Euro an.
Ein defekter Endtopf macht sich vor allem an einer erhöhten Lautstärke bemerkbar. Kleinere Risse und Löcher lassen sich eventuell schweißen oder mit Reparaturkits reparieren. Auf Dauer ist es aber besser, den Endtopf zu wechseln. Dies ist mit etwas Geschick auch einfach selbst möglich. Hierfür sollte aber eine Hebebühne vorhanden sein und unbedingt eine Schutzbrille getragen werden. Der Endtopf lässt sich jedoch auch in einer Werkstatt wechseln. Welche Kosten jeweils anfallen, hängt zum einen vom Endtopf selbst, aber auch vom Stundensatz der jeweiligen Werkstatt ab.